Eine ungewöhnliche Entdeckungstour lädt am 14. Juli 2013 dazu ein, mit Blieskastel das größte geschlossene Barockensemble Südwestdeutschlands und die einzige deutsche „Cittaslow“ links des Rheins kennenzulernen.
Wie eine Perlenkette verbindet die „BarockStraße SaarPfalz“ das verblüffend reiche regionale Erbe des 17. und 18. Jahrhunderts zur ersten kulturhistorischen Ferienstraße des Saarlandes und der benachbarten Westpfalz. Eine der herausragenden Perlen dieser auch bundesweit bedeutenden „Route der Phantasie und des Entdeckens“ ist die Altstadt von Blieskastel, die mit rund 150 Einzeldenkmälern zugleich das größte geschlossene Barock-Ensemble Südwestdeutschlands bildet. Eingebettet in die 2009 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärte uralte Kulturlandschaft des Bliesgaus, besticht die vormalige Residenzstadt der Reichsgrafen von der Leyen durch ihren ganz eigenen Charme. Die Grundlagen hierfür wurden im 17. und 18. Jahrhundert geschaffen, als die Reichsgrafen von der Leyen ihr zwischen Saar, Blies und Pfalz gelegenes Territorium planmäßig und mit beachtlichem Erfolg auf die Höhe der Zeit führten. Dabei entwickelte sich gerade im Spannungsfeld zwischen Deutschland und Frankreich jener kosmopolitische Barockstil, der sich in Blieskastel eindrucksvoll verdichtet. Dieses barocke Erbe und seine besondere Atmosphäre haben dazu beigetragen, dass Blieskastel 2012 – als einzige deutsche Stadt links des Rheins – zur „Cittaslow“ erklärt wurde.
Entlang der von der Biosphären-VHS St. Ingbert in Kooperation mit der Saarpfalz-Touristik angebotenen Stadtbegehung „Zwischen Barock und Biosphäre – Auf Entdeckungstour durch das Leyische Blieskastel” lässt sich dieses barocke Kleinod am Sonntag, 14. Juli, aus ungewöhnlichen Perspektiven und in all seinen Facetten erleben. Dabei erschließt sich die vor allem von der legendären Gräfin Marianne von der Leyen (1745 – 1804) geprägte Residenz zugleich als Spiegelbild einer die Welt verändernden Epoche zwischen Rokoko und Revolution, Mittelalter und Moderne. Stationen sind unter anderem die 1683 errichtete Heilig-Kreuz-Kapelle, der fast zeitgleich entstandene jüdische Friedhof – einer der ältesten im heutigen Saarland- sowie die markante „Schlosskirche“ mit ihrer Krypta. Von dort aus geht es durch die herrschaftliche, zwischen 1770 und 1777 entstandene Oberstadt, wo mit den Hofratshäusern und Prachtbauten sowie der „Orangerie” samt dem sie umgebenden „jardin à la française“ eines der idyllischsten Postkartenmotive des Saarlandes aufwartet. Nicht minder pittoresk präsentieren sich die Straßen, Plätze und Gassen der Unterstadt, wo mit dem barocken Rathaus zugleich eines der schönsten Stiftungsgebäude im Rheinkreis die Blicke auf sich zieht. Einen weiteren glanzvollen und für viele sicherlich überraschenden Höhepunkt verspricht der Besuch des Uhrenmuseums „La Pendule”, in dem rund 100 ausgewählte Meisterwerke des 17. und 18. Jahrhunderts Begegnungen mit – im wahrsten Sinne – „Barocken Zeiten“ versprechen. Im Anschluss an die Stadtbegehung besteht die Möglichkeit, den Nachmittag in der Blieskasteler Altstadt ausklingen zu lassen.
Der von Biosphären-VHS St. Ingbert in Kooperation mit der der Saarpfalz-Touristik angebotene Themenrundgang „Zwischen Barock und Biosphäre – Auf Entdeckungstour durch das Leyische Blieskastel” findet am Sonntag, 14. Juli 2013, statt. Treffpunkt für die
rund dreistündige Entdeckungstour ist um 14.30 Uhr der Parkplatz des „Wallfahrtsklosters” („Heilig-Kreuz-Kapelle” auf dem Hahn). Kostenbeitrag: 6,50 Euro pro Person inklusive Eintritt in das Uhrenmuseum „La Pendule” und einer Kostprobe nach regionalem Originalrezept von 1769. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Weitere Informationen zu touristischen Angeboten in der Biosphäre gibt es unter Telefon (0 68 41) 1 04-71 74 bei der Saarpfalz-Touristik, Paradeplatz 4, Blieskastel. Nähere Informationen zur „BarockStraße SaarPfalz“ gibt es im Internet unter www.barockstrasse-saarpfalz.de . (Bericht und Foto: Stadt St. Ingbert)