Das St. Ingberter Stadtarchiv hat eine neue Fotoausstellung eröffnet. „Wo die Kohle herkam“ beleuchtet die 250-jährige Geschichte des Ortes Schnappach als Wiege des Kohleabbaus und der Glasmacherei in St. Ingbert. Im zweiten Stock des St. Ingberter Rathauses erwarten die Besucher spannende Fotos sowie einzigartige Gemälde und Dokumente.
„Ohne Schnappach wäre der Bergbau in St. Ingbert nicht groß geworden“, begeisterte sich die ehemalige Leiterin des Sulzbacher Stadtarchivs, Rita Lampel-Kirchner. Nach der Auflösung dieses Archivs hat das Stadtarchiv St. Ingbert zahlreiche aussagekräftige und spannende Archivalien übernommen, die nun – neben den Fotos aus Beständen Hönemann und Matuschek – im Rahmen der Ausstellung zur Geschichte Schnappachs gezeigt werden.
250 Jahre Schnappach
„Die Ausstellung wirft nicht nur einen Blick auf die wechselvolle Entwicklung des Ortes, sondern ist eine Hommage an die Bergleute, die Glasbläser, die Vereinsmitglieder und die Gastronomen, die die Geschichte geschrieben haben“, so Dr. Heidemarie Ertle, Leiterin des St. Ingberter Stadtarchivs, in ihrer Eröffnungsrede. Tatsächlich zeigen die Exponate den wirtschaftlichen Aufstieg und das blühende soziale und kulturelle Leben des damals bayerischen Ortes Ende des 19. Jahrhunderts, den optischen Verfall durch die Bergbauschäden Mitte des 20. Jahrhunderts und seinen Abschied von St. Ingbert im Rahmen der Gebietsreform in den 70er-Jahren in einer klaren Struktur. Begrüßt wird der Besucher von einem beleuchteten Aufsteller mit einem Überblick über die bewegte Geschichte Schnappachs. Neben den eindrucksvollen Schwarz-Weiß-Fotografien unterstreichen unter anderem Industriegemälde des in Schnappach geborenen Malers Fritz Zolnhofer und ein Porträt des Geschichtsschreibers Dr. Wolfgang Krämer sowie handschriftliche Originaldokumente diesen „bedeutenden und fast vergessenen Teil der St. Ingberter Stadtgeschichte“, wie Dr. Ertle heraushob.
„Diese einzigartige Ausstellung beleuchtet nicht nur den wirtschaftlichen Beitrag, den Schnappach zum Wohlstand von St. Ingbert geleistet hat, sondern auch den kulturellen und sozialen“, lobte Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer die Arbeit des Teams des Stadtarchivs.
Die Ausstellung „Wo die Kohle herkam“ ist noch bis Ende Februar 2025 im 2. Stock des St. Ingberter Rathaus zu sehen.
Öffnungszeiten: Mo–Mi: 8 – 16 Uhr, Do: 8 – 18 Uhr, Fr: 8 –12 Uhr