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„Wir sind Dornen geworden in fremden Augen“ – Lesung des St. Ingberter Literaturforums in der Stadtbücherei

Am Mittwoch, 9. Oktober um 19.30 Uhr, findet in der Stadtbücherei St. Ingbert eine Veranstaltung des St. Ingberter Literaturforums statt.

Stephan Friedrich berichtet über sein Buch „Wir sind Dornen geworden in fremden Augen“. Diese Dokumentation schildert die Geschichte der Juden von Spiesen zwischen 1788 und der unmittelbaren Nachkriegszeit. Der historische Rahmen vom Ancien Régime, über die napoleonische und preußische Zeit bis zur Vertreibung und Vernichtung während des Dritten Reiches, bildet den Hintergrund. Einzelne Schicksale jüdischer Familien haben das dörfliche Leben in Spiesen mitgeprägt. Umfangreiches und zum Teil bisher unveröffentlichtes Bildmaterial sowie viele Dokumente zeigen die Lebensumstände im 19. Jahrhundert und klären Einzel- und Familienschicksale während der NS-Zeit. Die Geschichte der jüdischen Gemeinde Spiesens steht exemplarisch für viele andere jüdische Gemeinden des Saarlandes. Ihre Vernichtung und die Flucht der Juden in die benachbarten Länder und ihr verzweifeltes Bemühen nach der deutschen Besetzung, der Verhaftung und Deportation zu entkommen, sind zentrale Aspekte des Buches. Der genealogische Anhang versucht die Familien zu rekonstruieren und verweist weit über den lokalen Rahmen Spiesens hinaus.

Stephan Friedrich, geboren 1958 in Neunkirchen/Saar, studierte Anglistik und Germanistik in Saarbrücken und arbeitet als Lehrer am Albertus-Magnus-Gymnasium in St. Ingbert. Neben seiner Geschichte der Juden in Spiesen verfasste er u. a. zahlreiche Artikel zu meist historischen und genealogischen Themen im jährlich erscheinenden „Heimatkalender Spiesen-Elversberg.“

Das St. Ingberter Literaturforum lädt zu dieser Veranstaltung herzlich in die Stadtbücherei St. Ingbert, Kaiserstr. 71, ein. Der Eintritt ist frei.

Info: Stadtbücherei St. Ingbert, Tel. 06894/92250

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