Von Berlin nach Chattanooga: Eine musikalische Weltreise mit dem Städtischen Orchester St. Ingbert

Beim Frühjahrskonzert des Städtischen Orchesters St. Ingbert am 14. Mai erwartet man unterhaltsame Klänge aus dem Bereich der klassischen Musik. Doch in diesem Jahr ist alles ganz anders. Aber dennoch höchst spannend und unterhaltsam. Denn das traditionsreiche Ensemble entführt in die Welt der großen Unterhaltungsmusik. Die Reise durch die Zeit rund um die Welt beginnt am Sonntag, 14. Mai um 18 Uhr, in der St. Ingberter Stadthalle.

„Berlin wie es weint und lacht“ – zum Auftakt gibt es diese Konzertouvertüre von August Conradi. Er war im 19. Jahrhundert der große Star der Unterhaltungsmusik und bis heute wird die Musik zur gleichnamigen Posse gern gespielt. Aus der gleichen Zeit auch die „Diplomaten-Polka“ von Johann Strauß aus der Operette „Fürstin Ninetta“. Ein Stück, das Freunde des Wiener Neujahrskonzertes mit Sicherheit kennen. Ähnlich wie den „Banditen-Galopp“ op. 373, den der Wiener Walzerkönig für sein Singspiel „Prinz Methusalem“ geschrieben hat. Im Anschluss bleiben Dirigent Norbert Feibel und sein Ensemble in der Welt des Walzers, allerdings in der Version des 20. Jahrhunderts. Mit dem Konzertwalzer „Nordlandklänge“ von Hans Zander (1905-1985) tragen sie beste Unterhaltungsmusik vor. Nach einem Ausflug in die Welt von Johann Strauß mit der „Camelien-Polka“ geht es munter weiter. Denn bei der Polka „Murzel und Purzel“ von Hanns Löhr (1892-1982) kommen zwei Solisten zum Konzerteinsatz. Die Klarinettisten Christoph Hort und Bernhard Betz schlüpfen in die Rollen der Musikanten Murzel und Purzel. Dass sie trotz der lustigen Namen Leistungen von hohem Niveau bringen müssen, darauf darf das Publikum gespannt sein. Die Konzertouvertüre „Marinarella“ von Julius Fucik (1872-1916) beschließt den ersten Teil des Frühjahrskonzerts des Städtischen Orchesters St. Ingbert.

Städtisches Orchester (Foto: Ulrike Hempelmann)

Dass das Traditionsensemble auch ganz moderne Klänge perfekt interpretieren kann, beweisen sie nach der Pause. Denn im zweiten Teil des Konzertes geht es um Stücke, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind. Etwa „Choral and Rock out“ von Ted Huggens (1928-2006), der mit bürgerlichem Namen Henk van Lijnschooten hieß. Hier werden getragene Choralklänge mit kraftvollen Rock-Rhythmen verbunden, eine spannende Kombination. Hans-Joachim Rhinows (1921-2017) bekanntestes Stück ist mit Sicherheit „Airport“ aus dem Jahr 1971, das das Städtische Orchester in gewohnt virtuoser Weise interpretieren wird. In die Welt der Eisenbahn reisen die St. Ingberter Musiker mit „The Great Locomotive Chase“ von Robert W. Smith. (*1958). Dabei handelt es sich um die spannende Vertonung des so genannten Andrews-Überfalls bei Chattanooga. Bei dieser Sabotageaktion während des Sezessionskrieges in den USA am 12. April 1862 wurde auf der Bahnstrecke der Western and Atlantic Railroad ein Eisenbahnzug von einer Gruppe Unionssoldaten entführt. Den Abschluss des Konzerts bildet schließlich ein Medley mit den bekanntesten Musicalmelodien von Andrew Lloyd Webber, das Orchesterleiter Norbert Feibel für diesen Abend arrangiert hat.

Karten für das Frühjahrskonzert des Städtischen Orchesters St. Ingbert am Sonntag, 14. Mai (Muttertag) um 18 Uhr, in der Stadthalle St. Ingbert kosten im Vorverkauf 10 € (ermäßigt 7 €) und sind in der St. Ingberter Buchhandlung Klein erhältlich.

(Pressemitteilung der Stadt St. Ingbert)

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