Am Sonntag 10. August 2014 wurde die Ausstellung von Sabine Franke „Blühende Farbpracht“ mit einer Laudatio von Anne Allenbach, Kunsthistorikerin eröffnet. Sabine Franke steht mit einem Bein hier in St. Ingbert und mit dem anderen in Krefeld. In beiden Orten befindet sich nämlich ein Atelier. In Krefeld ist Franke geboren, hat in Neuss Kunsterziehung, Biologie und Pädagogik studiert und war jahrelang Kunstlehrerin in ihrer Heimat.
Sabine Franke arbeitet mit Acrylfarben, die mit Paste und pulvrigen Pigmenten vermischt und selbsthergestellt werden. Die farbgewaltigen Formate in der Bildermeile der ausstellenden Künstlerin, vermitteln den Eindruck, plötzlich in der Farbe zu stehen. Sie sagte selbst im vorangegangenen Künstlergespräch: „Ich mag diese Großformate, ich steh dann in der Farbe“. Die Kunsthistorikerin bemerkte, ich weiß nicht, wie es ihnen geht – angesichts der klangvollen Farbpalette der Künstlerin. Mir geht es mit ihren Gemälden ähnlich wie mit Musik, die mich gut gelaunt macht. Als Gesamtkunstwerk betrachtet, klingen die Bilder im Ersten Eindruck harmonisch und stolz.
Manchmal erinnern Frankes Gemälde an einen flüchtigen Moment. Sabine Franke hält ihn malerisch fest und veranschaulicht diesen ganz persönlich wahrgenommenen Augenblick. Das ist der denkwürdige Augenblick, meine Damen und Herren, in dem ich den viel diskutierten Begriff „Kunst“ für Frankes Oeuvre verwende. Was ist Kunst? Kunst ist meisterhaftes Handwerk verbunden mit dem Blick für die Phänomene der Natur um und im Menschen. „Denn wahrhaftig steckt die Kunst in der Natur, wer sie heraus kann reißen, hat sie“, formulierte Albrecht Dürer. Die Präsentation der Gemälde ist meiner Meinung nach hier auf der „Chefetage“ – Herr Wagner – vom museumspädagogischen Gedanken her gesehen, der guten Wirkung der Exponate sehr zuträglich. Wie entlang eines Atriums erstreckt sich die Hängung im quadratischen Innenhof. Wie durch die Arkadenbögen fällt auch hier das natürliche Licht durch die Fensteröffnungen ins Innere des Gebäudes und schaut dem jeweiligen Gemälde direkt ins Gesicht. Dauer der Ausstellung: 10.8.2014 – 2.10.2014 Öffnungszeiten: Mo-Do 8:00 bis18:00 Uhr und Fr. 8:00 bis12:00 Uhr. Text:Wolfgang Philipp