Am Sonntagmorgens, 8. Juni gegen 4 Uhr ersuchte die Bundespolizei die Dienststelle St. Ingbert um Unterstützung bei einer Verfolgungsfahrt. Ein silberfarbener 3er BMW hatte die Saarbahntrasse in Saarbrücken entgegen der vorgeschriebenen Fahrtrichtung der Einbahnstraße befahren und sollte einer Verkehrskontrolle unterzogen werden. Dieser Kontrolle entzog sich der BMW-Fahrer und leistete sich unter Missachtung jeglicher Verkehrsregeln über die A6 in Richtung St. Ingbert eine wilde Verfolgungsjagd. Hierbei führte er das Fahrzeug in starken Schlangenlinien und verhinderte dadurch, dass die Polizeikräfte sich vor ihn setzen konnten. Auf der L126 vor der Einmündung zur Weststraße wurde durch ein Streifenwagen der St. Ingberter Polizei eine Straßensperre errichtet, die vom flüchtenden Fahrzeug jedoch durchbrochen werden konnte. Von dem Kommando der St. Ingberter Beamten wurde sofort die Verfolgung aufgenommen. Mehrere Versuche das Fahrzeug zum Anhalten zu bewegen scheiterten. Hierbei rammte der flüchtende Fahrzeugführer in einem riskanten Überholvorgang das Heck des Polizeifahrzeugs, wodurch die im Fahrzeug befindlichen Beamten leicht verletzt wurden.
Das Fluchtfahrzeug sowie der Streifenwagen wurden beschädigt; insgesamt ist ein Schaden ca. 10.000,- Euro entstanden.
Die Verfolgungsfahrt fand in der Saarbrücker Straße kurz vor dem Ortseingang St. Ingbert sein Ende. Das flüchtende Fahrzeug konnte von den Streifenwagen der Polizei St. Ingbert und der Bundespolizei eingekesselt werden, sodass er an einer Weiterfahrt gehindert wurde. Der polizeibekannte 21-jährige, deutsche Fahrzeugführer ist nicht im Besitz einer Fahrerlaubnis und stand vermutlich unter dem Einfluss von Drogen. Beim Fahrzeugführer wurde eine Blutprobe entnommen.
Das Fahrzeug sowie den dazugehörigen Schlüssel entwendete er nach ersten Ermittlungen bei einem Angehörigen in Neunkirchen, nachdem er zuvor in dessen Wohnung eingebrochen war. Gegen den 21-Jährigen wird eine Reihe von Strafanzeigen gefertigt, u.a. wegen Diebstahls, Gefährdung des Straßen- und Bahnverkehrs sowie Fahrens ohne Fahrerlaubnis.
Die Polizei bittet in diesem Zusammenhang um Zeugenmeldungen, die das Geschehen beobachtet haben oder gar geschädigt wurden (06894-109-0).