Die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert rückte am Donnerstagabend zu einem größeren Umwelteinsatz nach St. Ingbert-Rentrisch aus. Um 18:45 Uhr meldeten Passanten einen öligen Film und Öl-Geruch auf dem Rohrbach im Bereich Am Spellenstein-Wasserwerk. Im ersten Schritt und zur Verhinderung einer Ausbreitung bauten Feuerwehrfrauen und –männer Ölsperren Am Spellenstein sowie an der Blecherdell in den Bach ein. Die Sperren saugen den Stoff in den kommenden Tagen auf. Parallel erkundeten Feuerwehrleute die Straße Am Spellenstein. Dort waren im Regenkanal ein öliger Film und ein Heizöl-ähnlicher Geruch wahrnehmbar. Alle Kanäle wurden zur Kontrolle geöffnet. Eine Ursache stellten die Einsatzkräfte nicht fest. Die Polizei und das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz haben die Ermittlungen aufgenommen. Zur endgültigen Stoffbestimmung nahm ein Mitarbeiter des Landesamtes Wasserproben. Ebenfalls im Einsatz war der Einsatzleitdienst der Berufsfeuerwehr Saarbrücken. Die Berufsfeuerwehr übernahm die Erkundung des Rohrbachs ab Ortsausgang Rentrisch in Richtung Saarbrücken.
Die 15 ehrenamtlichen Feuerwehrleute aus Rentrisch und St. Ingbert-Mitte beendeten den Einsatz kurz nach 21 Uhr. Die Ölsperren verbleiben in den nächsten Tagen im Gewässer.
Der Umwelteinsatz wurde mehrfach durch Autofahrer gestört und unterbrochen: Aufgrund der Öffnung der Schachtdeckel und der Arbeit mitten auf der Straße, sperrte die Feuerwehr die Straße Am Spellenstein. Durch die Absperrung wurden die Gefahrenstellen, der teilweise 5-6 Meter tiefen Schächte, und die auf der Straße arbeitenden Einsatzkräfte abgesichert. Quergestellte Feuerwehrfahrzeuge mit angeschaltetem Blaulicht sowie Warnleuchten hinderten Autofahrer jedoch nicht, die Einsatzstelle über den Gehweg zu passieren. Zudem fragten mehrmals Fahrzeugführer, ob sie die Vollsperrung passieren könnten – sie müssten „nur kurz durch“.
Die Feuerwehr weist aufgrund der Nichtbeachtung der Absperrung die Bevölkerung daraufhin, dass Vollsperrungen der Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger sowie der Einsatzkräfte dienen, damit diese nicht in Gefahr geraten. Zudem führen solche Störungen zu unnötigen Verzögerungen beim Abarbeiten des Einsatzes.
Sperrungen und Absicherungen von Polizei und Feuerwehr sind zu befolgen!