Ein Umwelteinsatz sorgte am gestrigen Dienstagabend, den 30.01.2018, über mehrere Stunden für die Beschäftigung der Feuerwehren im Stadtgebiet von St. Ingbert. Um 16:23 Uhr alarmierte die Integrierte Leitstelle den Löschbezirk Hassel. Am Griesweiher, einem bewirtschafteten Angelweiher, an der Landstraße 111 zwischen Hassel und Niederwürzbach trieben zu dieser Zeit mehrere Fische bäuchlings nach oben. Für die Fische bestand absolute Lebensgefahr.
Messungen des Angelvereins ergaben, dass der Sauerstoffgehalt extrem niedrig ist und das Gewässer zu kippen droht. Mitglieder des Vereins setzten Fische in ein gesondertes Becken um. In einer ersten Maßnahme versuchten die Feuerwehrleute mit einer Vorbaupumpe eines Löschfahrzeuges das Wasser umzuwälzen. Die Pumpe saugte das Wasser aus dem Weiher an um es danach wieder durch ein Strahlrohr einzuleiten.
Zusätzlich alarmierte der Einsatzleiter die Löschbezirke Oberwürzbach und Rohrbach, damit weitere Pumpen vor Ort zum Einsatz gebracht werden konnten. Nach weiteren Messungen stellten die Einsatzkräfte fest, dass keine schnellwirkende Verbesserung eintrat. Weiterhin war abzusehen, dass der Einsatz mehrere Stunden dauern wird. Daher kam zusätzlich zur Feuerwehr die Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen des THW Ortsverband Friedrichsthal zum Einsatz. Der THW Ortsverband St. Ingbert sorgte für eine Ausleuchtung der Einsatzstelle. Um eine Gefahr durch den Straßenverkehr für die Einsatzkräfte auszuschließen, sperrten diese die Landstraße in Richtung Hassel.
Nach dem gemeinsamen Einsatz der Pumpen von Feuerwehr und THW konnte bei erneuten Messungen eine stetige Verbesserung des Sauerstoffgehaltes nachgewiesen werden. Die Pumpen wälzten während einer Minute ca. 13.000 Liter Wasser um, das an verschiedenen Stellen des Angelweihers wieder eingespritzt wurde.
Während der Umpump-Maßnahme konnte die Ursache für den dramatischen Sauerstoffmangel festgestellt werden. Durch das Überlaufen, infolge einer Verstopfung, eines Sonderbauwerkes des Entsorgungsverbandes kam es zum unkontrollierten Eintritt von Abwasser in den Weiher. Mitarbeiter des EVS behoben diese Störung, sodass die Ursache abgestellt war.
Im Einsatz waren insgesamt 40 Feuerwehrleute mit sechs Einsatzfahrzeugen im Einsatz. Das THW war mit 25 Personen und acht Fahrzeugen vor Ort.
Neben der Feuerwehr waren die Polizei, das Landesamt für Umweltschutz, der Ensorgungsverband Saar, ein Verantwortlicher für Kanal/Abwasser der Stadt St. Ingbert und der Landesbetrieb für Straßenbau an der Einsatzstelle. Nach mehreren Stunden endete der Einsatz für die Feuerwehr gegen 0:30 Uhr. Während der Maßnahmen kam es zu einer Teilsperrung der Landstraße zwischen Niederwürzbach und Hassel in Fahrtrichtung Hassel. Bereits am Vorabend war der Löschbezirk Hassel an dieser Einsatzstelle und pumpte das Wasser mit einer Pumpe um.