Es steht außer Zweifel: Weihnachten steht unmittelbar vor der Tür und damit auch die Notwendigkeit, seine Lieben mit Geschenken zu überhäufen. Was aber tun, wenn Krawatten und Socken ausverkauft, die Parfümerien geplündert sind? Die Rettung kommt aus St. Ingbert.
Denn zum 29. Mal wird vom 19. bis 22. März das Internationale Jazzfestival stattfinden. Und die als Weihnachtsgeschenk bestens geeigneten Eintrittskarten gibt es jetzt rechtzeitig zum Fest im Vorverkauf. Natürlich will niemand „die Katze im Sack“ kaufen. Daher wurde gleichzeitig mit der Eröffnung des Vorverkaufs auch die ersten Programminformationen veröffentlicht.
Den Auftakt macht am Donnerstag, 19. März ab 20 Uhr die Bigband des Hessischen Rundfunks. Mitbringen wird sie die Sängerin Rebekka Bakken, in St. Ingbert keine Unbekannte. Das Thema das Abends wird die Musik von Tom Waits sein. Ein echter Kontrast: Hier die blonde norwegische Sängerin, mit strahlender Stimme und kristallklarer Artikulation. Dort der Poet der Gescheiterten, der Lieder aus dem Straßenstaub singt, bevölkert, mit Verlierern und Verdammten. Das verspricht spannend zu werden.
Der Freitag, 20. März beginnt ebenfalls mit einer großen Formation. Die SAP Bigband mit Nicole Jo wird auf der Bühne der Stadthalle stehen. Mit dabei auch August Wilhelm Scheer. Anschließend können Jazzfreunde ein nicht ganz alltägliches Trio erleben. Der Pianist David Gazarov wir zusammen mit Meinhard Jenne am Schlagzeug und Mini Schulz am Kontrabass eine Melange aus Jazz und Klassik bieten.
Samstag, 21. März ist Party-Tag. Drei junge Formationen bieten viel Rhythmus und Unterhaltung. Der Auftakt wird jedoch eher ruhig werden, wenn Johanna Borchert am Klavier die Bühne betritt. Es herrscht selbst unter gewieften Musikjournalisten Ratlosigkeit beim Versuch, die junge Musikerin in eine Schublade einzuordnen. Björk und Kate Bush sind nicht die einzigen Namen, mit denen Johanna Borchert verglichen wird, es fiel auch der Name Annette Peacock und sogar Tom Waits. In einem Punkt sind sich alle einig: Borcherts Musik lässt niemanden kalt. Die Stimme, die Komposition, die Instrumentalisierung, der Text. Und wer Johanna Borchert live erlebt hat, kann bezeugen, dass die Lichteffekte, die Videoinstallation, das Zupfen oder Streichen der Flügelsaiten die Eindringlichkeit und Intensität, ja auch die Attraktivität des Ganzen erhöhen. Aus Frankreich folgen deutlich flottere Rhythmen. Nina Attal mit ihrer siebenköpfigen Band. Coole Grooves, süße Rhodes-Sounds, peitschende Basslinien, eingängige Riffs und erhebenden Bläser, das ist die ideale Mischung, die Ninas großartigen Gesang noch hervorhebt, fernab von gängigen Blues-Diva-Klischees. Zum Abschluss der langen Jazz-Party-Nacht dann die Abräumer des Bürgerfestes Berlin zum 25-jährigen Mauerfalljubiläum: Beat’n Blow, die 300 000 Besucher in der Bundeshauptstadt zum Tanzen brachten.
In die musikalische Welt der Sinti und Roma führt der letzte Abend des St. Ingberter Festivals. Das Roby Lakatos Quartett bringt die Creme de la Creme dieser Musikrichtung. Neben Roby Lakatos, den man bereits 2013 in St. Ingbert kennenlernen konnte, ist Stargitarrist Biréli Lagrène Mittelpunkt des Abends.
Karten sind ab sofort erhältlich bei allen ProTicket-Vorverkaufsstellen in Deutschland, unter anderem an der Infotheke im Rathaus St. Ingbert und bei den Geschäftsstellen des Wochenspiegel. Im Internet unter www.proticket.de und telefonisch unter 0231/9172290.
Das 29. Internationale Jazzfestival St. Ingbert im Internet unter www.experience-Jazz.de, auf Facebook unter www.facebook.com/jazzfestivalsanktingbert.