Rund 40 Einsätze arbeitete die Freiwillige Feuerwehr und das THW St. Ingbert am Montagnachmittag (22.05.2023) in St. Ingbert ab. Gegen 15:30 Uhr setzte über der Stadt heftiger Starkregen ein. Innerhalb kürzester Zeit sorgten die Regenmassen für überflutete Straßen und Keller. Mehrere Blitzeinschläge wurden in der Stadt verzeichnet. In Rohrbach schlug ein Blitz in einen Kamin in der Blücherstraße ein. Bei der Ableitung in den Boden trat die elektrische Entladung im Treppenhaus des Wohnhauses aus. Teile der Wandverkleidung wurden mit einem lauten Knall herausgesprengt. Die Bewohner befanden sich zum Zeitpunkt im Gebäude und kamen mit einem Schrecken davon.
Parallel blieben in der Dammstraße und der Wolfshohlstraße Fahrzeuge in überfluteten Fahrbahnsenken stecken. Die Insassen, unter anderem eine Familie mit Kind, wurden von Ortspolizei, Feuerwehr und Helfern gerettet. Die Fahrzeuge schoben die Retter in trockene Bereiche, sodass die Personen aussteigen konnten. Die 36 Einsätze in der Stadtmitte und die vier Einsätze in Rohrbach und Hassel waren gegen 19:00 Uhr abgearbeitet. Überwiegend waren Straßen und Gehwege überflutet, Keller liefen voll und Kanaldeckel wurden angehoben. In der Stadtmitte lief eine Tiefgarage mit Wasser voll. Durch die freien Kanäle lief das Wasser jedoch eigenständig ab.
Aufgrund der Wetterlage blieben freiwillige Helfer am Abend in Bereitschaft.
Unterstützung erhielt die Feuerwehr, die mit allen Löschbezirken im Einsatz war, von Orts- und Landespolizei, dem THW und der Stadtwerke.
Die Feuerwehr rückte am Montagabend, gegen 23 Uhr, zu einem böswilligen Alarm aus. In einer Tiefgarage im Sumpe wurde von unbekannten Personen ein Handdruckmelder einer Brandmeldeanlage ausgelöst. Die Feuerwehr musste nicht tätig werden. Am Dienstagmorgen rückten die Helfer zu einer Notfalltüröffnung in den Schmelzerwald aus. Durch einen Schlüssel verschafften sich die Retter Zugang zur Wohnung, sodass der Rettungsdienst eine Person medizinisch versorgen konnte.