Im Frühjahr und Sommer wird oft ein starkes Auftreten von Gespinstmottenraupen an unterschiedlichen Gehölzen beobachtet. Häufig werden die Gespinste in Verbindung mit dem Eichenprozessionsspinner gebracht. Bei der Stadtverwaltung rufen täglich besorgte Bürger an.
Die Raupen der Gespinstmotten sind hellgrau und tragen je nach Art unterschiedlich viele Reihen schwarzer Punkte. Sie haben keine Haare. Die Raupen leben sehr gesellig in hellen, schleierartigen Gespinsten, die mit der Zeit ganze Büsche oder Bäume überziehen können. Sie kommen an vielen verschiedenen Gehölzen vor und sind in Augenhöhe sehr gut erkennbar.
Im Gegensatz zur Gespinstmottenraupe tritt der Eichenprozessionsspinner nur an Eichen auf.
Die Gespinstmottenarten entwickeln in der Regel eine Generation im Jahr. Die ausgewachsenen Raupen werden sich demnächst verpuppen. Etwa zwei Wochen später fliegen dann die Falter. Sie legen ihre Eigelege an Zweigen und jungen Trieben ab und bedecken sie mit einem schützenden Sekret. Die nach einigen Wochen schlüpfenden Räupchen überwintern unter dieser Schicht. Gegen tiefe Temperaturen sind sie sehr widerstandsfähig. Im Frühjahr werden sie wieder aktiv, wandern auf die Blätter und fressen gesellig in ihren Gespinsten.
Noch bewohnte Gespinste können aus Bäumen und Sträuchern herausgeschnitten werden. Eine regelmäßige Beobachtung der Gehölze im Frühjahr hilft, Raupen und Gespinste frühzeitig zu entdecken, so dass dann gegebenenfalls rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.