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Stadterwaltung St. Ingbert: Reaktion auf Brückensperrung

Das Verkehrschaos beim Stadtlauf (Foto: Wolfgang Philipp)

Oberbürgermeister Hans Wagner macht im St. Ingberter Rathaus die Verkehrsproblematik erneut zur Chefsache. Wagner: „Der Wegfall der Autobahn ist für St. Ingbert mit katastrophalen Auswirkungen verbunden. Es gilt nun, den Verkehr in den Durchgangsstraßen, wo er derzeit noch ungehindert fließt, auch künftig zu ermöglichen. Das bedeutet konkret, dass Baumaßnahmen, Sanierungen und Umbauten an verkehrswichtigen Durchgangsstraßen zurückgestellt werden müssen. Die Bürgerinnen und Bürger sind mit den Auswirkungen von Baustellen genug gefordert, wir sollten die Situation in unserem Einflussbereich versuchen, optimal zu gestalten. Dazu gehören aber noch weitere Maßnahmen. St. Ingbert spielt seit Jahrzehnten eine wesentliche Rolle als Wohnstadt für Menschen, die in Saarbrücken arbeiten. Die fahren oft mit dem Auto in die Stadt, stehen jetzt nicht selten eine Stunde am Tag im Stau. Wir müssen es attraktiv machen, die Bahn mit ihrem attraktiv getakteten Angebot zu nutzen. Deshalb wollen wir, wo immer es zu machen ist, Park- & Ride-Parkplätze schaffen. Damit man sein Auto in Bahnhofsnähe abstellen kann und mit dem Zug den Stau umfährt.“

Wagner hat die Fachabteilungen im Rathaus angewiesen, in Rohrbach, St. Ingbert-Mitte und Rentrisch nach Flächen zu suchen, die als Parkplätze für Pendler genutzt werden können.

Auch die Planung von großen Baumaßnahmen will Wagner insoweit beeinflussen, als derzeit große Baustellen von Durchgangsstraßen ferngehalten werden sollen. Das wird nicht immer möglich sein, sollte aber angesichts der besonderen Problematik nach der Sperrung der Autobahn die absolute Ausnahme sein. In diesem Zusammenhang appelliert Wagner auch an den Landesbetrieb für Straßenbau, Arbeiten auf Durchgangsstraßen, die teilweise schon für das laufende Jahr eingeplant sind, auf später zu verschieben. „Selbst wenn dafür Gelder im Zusammenhang mit der Rückstufung von Bundesstraßen zur Verfügung steht, sollte man die Auswirkungen von Baustellen im Auge haben und angesichts der besonderen Situation auf eine Verlängerung der Förderprogramme drängen.“

Wagner: „Die Sperrung der Autobahn ist ein Verkehrsproblem mit europäischen Dimensionen. Eine Zuständigkeit der Stadt St. Ingbert ist praktisch nicht gegeben. Aber dort, wo wir uns einmischen können, wo eigene Ressourcen zur Verfügung stehen und wo eigene Zuständigkeiten vorliegen, werden wir uns mächtig ins Zeug legen, um die Mobilität unserer Bürger zu wahren. Und selbstverständlich sind wir aktives Mitglied der so genannten Brücken-Taskforce. Wir müssen gemeinsam am Ball bleiben, um unseren Beitrag zu leisten, dass das Saarland sich wegen einer maroden Brücke nicht vollends ins Abseits kickt. “ St. Ingbert ist aktives Mitglied der „Brücken-Task-Force“, die von Ministerin Rehlinger ins Leben gerufen wurde und die Auswirkungen der Brückensperrung koordiniert und die Gegenmaßnahmen steuert. St. Ingbert wird auch weiterhin mit Ideen und Anregungen in diesem Arbeitskreis mitarbeiten.

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