Landesregierung würdigt Verdienste pflegender Angehöriger: „Hauptanteil der Pflege leisten Familien“ – Sozialministerin lobt Pflegemedaille 2015 aus.
„Pflegende Angehörige leisten den Hauptanteil der Pflege in Familien und erfüllen anspruchsvolle und wichtige Aufgaben, deren Stellenwert in Anbetracht der demografischen Entwicklung weiter wachsen wird“, erklärt Monika Bachmann, Ministerin für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie anlässlich der Auslobung der Pflegemedaille für das Jahr 2015.
Pflege zuhause ist ohne die Bereitschaft und den Einsatz pflegender Angehörigen nicht möglich. Sie ergänzen die Arbeit der ambulanten Pflegedienste und ermöglichen vor allem den Verbleib pflegebedürftiger Menschen in ihrer vertrauten, häuslichen Umgebung, wodurch ein Wechsel in ein Heim verzögert bzw. vermieden werden kann. „Die Bedeutung von Familien für die Pflege in der eigenen Häuslichkeit, wo mehr als zwei Drittel der Pflegebedürftigen betreut werden, wird noch zu häufig unterschätzt. Daher will die Landesregierung mit der Verleihung der Pflegemedaille ebenso wie im Rahmen der aktuellen, familienpolitischen Offensive „Familienfreundliches Saarland 4.0“ und mit der Initiative „Wertvolles Pflegen“ dem Engagement von Familien in der Pflege und ehrenamtlichen Pflegepersonen angemessene Aufmerksamkeit zukommen lassen“, so die Ministerin.
Rund 20.000 pflegebedürftige Menschen werden im Saarland zu Hause betreut. Diese verantwortungsvolle Aufgabe, die Angehörige mit viel Liebe und Fürsorge oftmals rund um die Uhr ausüben, verdient gesamtgesellschaftliche Anerkennung ebenso wie Unterstützung beispielsweise dadurch, dass pflegende Angehörige ihre Arbeitszeiten auf die Erfordernisse der Pflege abstimmen können. Hierzu bietet das Gesetz zur Familienpflegezeit die Grundlage. Genauso wichtig ist allerdings, dass in der Berufswelt die in Familien geleistete Pflege von Angehörigen in gleicher Weise anerkannt wird wie die Erziehung von Kindern.
Die Pflegemedaille der Saarländischen Landesregierung wird von der Sozialministerin des Saarlandes überreicht. Mit der Pflegemedaille soll auf den Einsatz pflegender Angehöriger aufmerksam gemacht und pflegenden Angehörigen auch öffentlich gedankt werden. „Eine Gesellschaft ist vor allem dann zukunftsfähig, wenn Bürgerinnen und Bürger bereit sind, Verantwortung für andere zu übernehmen – ein Wesensmerkmal bürgerschaftlichen Engagements“, betont Sozialministerin Monika Bachmann.
Die Pflegemedaille des Saarlandes 2015
Vorschlagsberechtigt sind Kirchen, Religionsgemeinschaften, der Verbände der freien Wohlfahrtspflege, Bürgermeister/innen und Ortsvorsteher/innen, private Verbände der Senioren- und Behindertenhilfe, der Landesseniorenbeirat, der Landesbeauftragte für Menschen mit Behinderungen, Selbsthilfegruppen, die Städte und Gemeinden sowie die Kreise und jede natürliche Person.
Es können Personen ausgezeichnet werden, die ihren Wohnsitz im Saarland haben und einen pflegebedürftigen, kranken oder behinderten Menschen im häuslichen Bereich unentgeltlich über einen Zeitraum von mindestens fünf Jahren gepflegt und betreut haben. Leistungen der Pflegeversicherung oder ein geringfügiges Entgelt schließen die Ehrung ebenso wenig aus, wie kürzere Unterbrechungen der Pflege. Die Pflege soll im häuslichen Bereich ausgeübt werden und nicht länger als ein Jahr zurückliegen.
Der Vorschlag sollte auf einer Din A 4 Seite kurz die vorgeschlagene Person und ihren Pflegeeinsatz beschreiben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Das Antragsformular, die Richtlinien und weitere Informationen finden sie auf www.pflegemedaille.saarland.de
Ihre Vorschläge richten Sie bitte bis spätestens 1. September 2015 an:
Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie Referat C 6 66119 Saarbrücken Tel.: (0681) 501 31 94 oder 31 56 FAX: (0681) 501 32 77 E-Mail:
pf************@so******.de
PM: Pressestelle
– St. Ingberter Anzeiger