Vor den Grauen des Krieges in der Ukraine flüchten viele Menschen und versuchen, sich in Sicherheit zu bringen. Bisher sind 160 Ukrainer in St. Ingbert angekommen, vornehmlich Frauen und Kinder. Die meisten davon wohnen in privaten Unterkünften, aber auch für Menschen, die keine persönlichen Kontakte haben, hat die Stadt vorgesorgt. Einige städtische Wohnungen stehen bereit und die Rohrbachhalle wird zur Notunterkunft umgebaut. Niemand muss frieren und hungern, allen Flüchtlingen wird geholfen.
Die Stadtverwaltung arbeitet auf Hochtouren und kümmert sich um alle Ankommenden.
Das Wichtigste ist, dass die Flüchtlinge die deutsche Sprache lernen, denn nur so können sie sich zurechtfinden und selbstständig handeln. Daher hat die Biosphären-VHS St. Ingbert ein spezielles Programm zusammengestellt. „Im besten Fall melden sich die Geflüchteten zu einem Integrationskurs an“, so Marika Flierl, Leiterin der VHS. „Hier können sie in acht bis neun Monaten intensiv Deutsch lernen, um dann auf dem Arbeitsmarkt eine Chance zu haben“, fügt sie hinzu. Neben den Sprachkenntnissen werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch für Deutschland spezifische kulturelle, rechtliche, geschichtliche und soziale Kompetenzen vermittelt.
Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer begrüßte heute etwa 80 Ukrainer und Ukrainerinnen in der Stadthalle: „Herzlich willkommen. Wir werden Ihnen so gut wie möglich helfen, Ihr Leben in unserer Stadt einzurichten und Sie unterstützen. Das Wichtigste ist jetzt, dass Sie schnell die deutsche Sprache lernen. Ich danke allen Verantwortlichen für die schnelle Umsetzung und Organisation.“ In einer Begrüßungsveranstaltung mit Informationen auf Ukrainisch und Deutsch wurden die Angekommenen mit den wichtigsten Informationen versorgt.
Außer den Informationen über die Integrationskurse erhielten die Flüchtlinge auch Hinweise auf das VHS-Selbstlernportal und zu einem 2 Mal die Woche stattfindenden Kurs mit insgesamt 30 Terminen, in dem sie die wichtigsten Deutschkenntnisse für den Alltag erlangen können. Die nötigen Antragsformulare und -voraussetzungen für alle Kurse wurden ihnen ebenfalls mitgeteilt.
Die Sprachkurse beginnen in den kommenden Tagen.
„Natürlich kümmern wir uns nicht nur um die Deutschkurse für die Erwachsenen“, erklärt Mike White, Leiter der Abteilung Familie und Soziales. „Die schulpflichtigen Kinder werden auf Schulklassen verteilt, damit sie schnell wieder in einen Schulalltag integriert werden und Deutsch lernen. Außerdem bitten wir alle Vereine, ukrainische Kinder in ihre Angebote aufzunehmen. Denn die Kinder müssen schnellstmöglich neue Freunde bekommen, unsere Sprache lernen und vor allem Freude haben“, appelliert er an die St. Ingberter Vereine.
Weitere Informationen:
Präsenz- und Onlinekurse: www.vhs-igb.de
Selbstlernkurs für Anfänger (Niveau A1): https://a1.vhs-lernportal.de
Registrierung im VHS Lernportal: www.vhs-lernportal.de
(Pressemitteilung der Stadt St. Ingbert)