„Night Moves“ (Freitag, 5. September, 19 Uhr; Samstag, 6. September, 18 Uhr; Sonntag, 7. September, 18 Uhr)
„Sag nicht, wer du bist!“ (Freitag, 5. September, 21:30 Uhr; Samstag, 6. September 20 Uhr; Sonntag, 7. September, 20 Uhr; Montag, 8. September, 20 Uhr)
„Sag nicht, wer du bist!“
Die Kinowerkstatt zeigt am Freitag, den 5. September, um 21:30 Uhr, am Samstag, den 6. September, am Sonntag, den 7. September, und Montag, den 8. September, jeweils um 20 Uhr den neuen Film von Xavier Dolan: Die Kritiker überschlagen sich in ihrem Lob auf den Film „Sag nicht, wer du bist!“ von Xavier Dolan, doch das Publikum bleibt aus, hat noch nicht erkannt, welches Meisterwerk der noch mit 25 Jahren junge Regisseur hier abgegeben hat.
Xavier Dolan ist ein filmisches Wunderkind. Mit nur 25 Jahren stellt er mit „Tom at the Farm“ – deutscher Titel: „Sag nicht, wer du bist!“ bereits seinen vierten Spielfilm vor. Und das nicht irgendwo, sondern im Wettbewerb der 70. Filmfestspiele von Venedig. Wie bereits in seinen vorgehenden Filmen, übernimmt Dolan erneut die Hauptrolle. Die Geschichte jedoch stammt erstmals nicht vom Regisseur selbst, sondern basiert auf einem Theaterstück von Michel Marc Bouchard. Xavier Dolan wollte bei diesem Film einmal alles anders machen: „Sag nicht, wer du bist!“ ist ein minimalistischer Psychothriller geworden und ein kleiner, schöner Triumph für den Regisseur: Er gewann den Preis der Filmkritik beim 70. Internationalen Filmfestival in Venedig 2014. Sehenswert!
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„Night Moves“ – der neue Film von Kelly Reichardt
Ebenfalls sehenswert – bei Kritikern hoch gelobt, ist Kelly Reichardts neuer Film „Night Moves“ (USA 2013) mit Jesse Eisenberg, Dakota Fanning, Peter Sarsgaard, James Le Gros (112 Minuten). Die Kinowerkstatt zeigt ihn am Freitag, den 5. September, um 19 Uhr, am Samstag, den 6. September, um 18 Uhr, sowie am Sonntag, den 7. September, ebenfalls um 18 Uhr.
Angesiedelt „Zwischen Hitchcock und Dostojewski“ war das Fazit von „Playlist“: Die Umweltaktivisten Josh, Dena und Harmon wollen einen Staudamm in die Luft sprengen. Nach ausgiebiger Vorbereitung ist es so weit. Doch etwas geht schief und es gibt keine Möglichkeit mehr in die Normalität zurückzukehren….
Regisseurin Kelly Reichardt zählt zu den ganz großen neuen Talenten des amerikanischen Kinos. Sie interessiert sich ebenso sehr für die akribische Vorbereitung der Tat, wie für die Veränderungen, die sie in ihren Protagonisten hervorruft. So funktioniert ‘Night Moves’ sowohl als Thriller als auch als Psychodrama. Durch die elegant komponierten Bilder und starken Leistungen von Jesse Eisenberg (The Social Network, Die Unfassbaren), Dakota Fanning (Twilight) und Peter Sarsgaard (‘Blue Jasmin’) entwickelt sich eine Sogwirkung, die einen nicht mehr loslässt…
Kelly Reichardt sagte über ‘Night Moves’: “Die Inspiration für die Charaktere war sehr weitreichend. Darunter sind Patty Hearst und die „Symbionese Liberation Army“, die Mitglieder der „Weather Underground“ und der „Black Panthers“, „Earth First!“ und die „Earth Liberation Front“, der Portland Christmas Tree Bomber und der Kerl, der seinen örtlichen McDonald’s niedergebrannt hat – und nicht zuletzt auch der fiktionale Charakter des Raskolnikov aus Dostojewskis ‘Schuld und Sühne’”.
Hinzu kämen “Filme, Bücher und Zeitungsartikel, aber wir dachten auch daüber nach, wer aus unserem Bekanntenkreis zu solchen radikalen Taten fähig wäre oder diese grundlegenden Charaktereigenschaften besitzt. Nach und nach formten sich sehr konkrete Vorstellungen von Josh, Dena und Harmon.”