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Programm Kinowerkstatt St. Ingbert vom 5. – 8. Februar 2016

„Fahrenheit 451“ (Freitag, 5. Februar, 19 Uhr)
„Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ (Samstag, 6. Februar, 20 Uhr)
„Saint Jacques – Pilgern auf französisch“ (Sonntag, 7. Februar, 20 Uhr)
„Das brandneue Testament“ (Sonntag, 7. Februar, 18 Uhr)
„Alphaville“ (Montag, 8. Februar, 18 Uhr)
„Das Labyrinth der Wörter“ (Montag, 8. Februar, 20 Uhr)

Filmtage – Nachlese

Am kommenden Wochenende wiederholt die Kinowerkstatt auf vielfachen Wunsch die Filme der 20. Französischen Filmtage, diesmal in der deutschen Fassung.

„Fahrenheit 451“ utopischer Klassiker von Truffaut.
Am Freitag, den 5. Februar, um 19 Uhr läuft der Klassiker „Fahrenheit 451“ von Francois Truffaut mit Oskar Werner (Guy Montag), Julie Christie (Clarissa/Linda Montag)… nach dem gleichnamigen Roman von Ray Bradbury. In nicht allzu ferner Zukunft ist es den Menschen verboten, Bücher zu lesen oder überhaupt zu besitzen, da diese den Menschen nichts als Unglück bringen würden. Auch die Feuerwehr ist nicht mehr damit beschäftigt, Brände zu löschen, sondern ganz im Gegenteil, verbliebene Bücher aufzuspüren und zu verbrennen. Seit fünf Jahren arbeitet Montag (Oskar Werner) inzwischen bei der Feuerwehr. Sein Beruf hat ihm seit jeher viel Freude bereitet, doch mit der Zeit beginnt er seine Tätigkeit immer mehr zu hinterfragen und gerät damit in große Gefahr, könnte er doch durch seine Nachforschungen die Machenschaften der totalitären Gesellschaft untergraben…
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„Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“

„Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ nach dem Roman von Eric-Emmanuel Schmitt von Jean Becker mit Omar Sharif, Pierre Boulanger läuft am Samstag, den 6. Februar, um 20 Uhr.
«Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran» erzählt eine Geschichte über die wesentlichen Erfahrungen im Leben: Freundschaft und Liebe sowie Abschied und Verlust. Und nicht zuletzt geht es um das Ziel, das alle gemeinsam haben: Glück! Monsieur Ibrahim (Omar Sharif) kennt das Geheimnis des Glücks: er steht dem jungen Moses (Pierre Boulanger) bei den ersten wesentlichen Lebenserfahrungen bei, zeigt, wie man(n) Brigitte Bardot eine Flasche Wasser überteuert verkauft und woran man eine reiche Gegend erkennt. Er sensibilisiert für die großen und kleinen Freuden des Alltags, offenbart das Geheimnis des Lächelns, erklärt, wie man einer Frau Komplimente macht, oder warum man nur das behalten kann, was man verschenkt.

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„Saint Jacques – Pilgern auf französisch“

Der Jakobsweg ist der Schauplatz von „Pilgern auf französisch“ (Frankreich 2005) 103 Minuten; Regie: Coline Serreau, am Sonntag, den7. Februar, um 20 Uhr zu sehen.
Um eine Erbschaft anzutreten, machen sich drei ungleiche Geschwister auf eine Pilgerreise: Clara ist eine resolute Lehrerin, die für ihr Leben gern streitet, Pierre ein hyperaktiver Geschäftsmann und Claude ein chronischer Säufer. Ihnen geht es dabei nicht um spirituelle Erleuchtung, eher treiben sie Neid, Missgunst und die Aussicht auf den einen oder anderen Euro an. Denn das Erbe ihrer Mutter wird erst ausbezahlt, wenn Clara (Muriel Robin), Pierre (Artus de Penguerin) und Claude (Jean-Pierre Darroussin) zuvor zusammen bis nach Santiago de Compostela gepilgert sind. So sieht es eine Klausel im Testament vor.
Zu ihrer Wandergruppe „Chemin Faisant“ um den Reiseleiter Guy gehören noch die von einer Chemotherapie genesende Mathilde, die Abiturientinnen Elsa und Camille, der junge Araber Saïd sowie dessen unbedarfter Cousin Ramzi, der sich auf dem Weg nach Mekka wähnt. Saïd hofft, seiner Angebeteten Camille näherzukommen.

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„Das brandneue Testament“

Weiter läuft an diesem Wochenende, „Das brandneue Testament“ (Belgien/Frankreich/Luxemburg 2015), der neue Film von Jaco Van Dormael, mit Pili Groyne, Benoît Poelvoorde, Yolande Moreau, Catherine Deneuve, François, Damiens, Laura Verlinden. Was für ein Spaß! Regisseur Jaco Van Dormael erzählt von einer eher untypischen Kleinfamilie: Sie besteht aus Gottvater, Gottmutter und Gotttochter Éa, die zehn Jahre alt ist und ihrem herrschsüchtigen Daddy mal so richtig eins auswischen will. Sie will nicht mehr mitansehen, wie er die Menschheit mit Kriegen und Katastrophen quält. Deshalb haut sie von Zuhause ab, sammelt eigene Apostelinnen und Apostel um sich und beginnt damit, ein neues Neues Testament zu schreiben…Kino vom feinsten: einfallsreich und unterhaltsam, mit tollen Darstellern (darunter Benoît Poelvoorde und Catherine Deneuve) und einem blumigen Happy-End!

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„Alphaville“ – Klassiker von Godard

In dem Film „Alphaville“ am Montag, den 8. Februar, um 18 Uhr, (Deutscher Titel: Lemmy Caution gegen Alpha 60, Originaltitel: Alphaville, une étrange aventure de Lemmy Caution, Frankreich 1965) von Jean-Luc Godard mit Eddie Constantine, Anna Karina landet Geheimagent Lemmy Caution in der futuristischen Stadt Alphaville. Sein Auftrag: den vermissten Agenten Henry Dickson wiederzufinden. Doch die Stadt der Zukunft erweist sich als Teil einer düsteren Dystopie. Sie steht vollkommen unter der Kontrolle des Professors von Braun und wird von einem übermächtigen Computersystem namens Alpha 60 gesteuert. In Alphaville spricht man eine eigene Sprache, die an Georges Orwells Fantasiesprache Neusprech aus dem Roman „1984“ angelehnt ist. Traditionelle Werte wie Lyrik, Liebe sowie menschliche Gefühle sind unter der Herrschaft der Maschinen ausgemerzt worden und nach wie vor geächtet, eine dystopische Zukunftsvision in der schon damals überraschend viel Gegenwart steckte.

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„Das Labyrinth der Wörter“
Am Montag, den 8. Februar, um 20 Uhr, läuft „Das Labyrinth der Wörter“ von Jean Becker nach dem gleichnamigen Roman von Marine-Sabine Roger mit Gérard Depardieu und Geneviève Casadesus…
Der Film handelt von zwei ungleichen Menschen, die sich durch die Literatur näherkommen. Margueritte ist 95 Jahre alt und eine gebildete „Leseratte“, die im Laufe ihres Lebens sehr viel gelesen hat und viele Bücher besitzt.
Germain, 45, ist nahezu ein Analphabet und verliefe sich regelmäßig und gründlich im „Labyrinth der Wörter“, verfügte er nicht über ein besonders gutes auditives Gedächtnis. Das hat Germain jedoch nicht davor bewahrt, zeit seines Lebens für einen Trottel gehalten zu werden. Es öffnet sich für Germain auf einmal die Welt der Literatur, was ihn zwar nicht vor Widerständen aus seiner Umgebung bewahrt, ihn andererseits aber zu einem bisher nie gekannten Selbstbewusstsein führt: Germain emanzipiert sich.

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