„Mr. Turner – Meister des Lichts“ (Freitag, 5. Dezember, 19 Uhr; Samstag, 6. Dezember, 20 Uhr; Sonntag, 7. Dezember, 20 Uhr)
„Nick Cave – 20.000 Days On Earth“ (Samstag, 6. Dezember, 18 u. 23. Uhr; Sonntag, 7. Dezember, 18 Uhr)
„A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“ (OmU) (Freitag, 5. Dezember, 21:30 Uhr)
„Der blaue Tiger“ (Sonntag, 7. Dezember, 16 Uhr)
„Das finstere Tal“ (Montag, 8. Dezember, 20 Uhr)
„Mr. Turner“
Die Kinowerkstatt zeigt den Cannes-Film „Mr. Turner – Meister des Lichts“ (Regie: Mike Leigh, Darsteller:Timothy Spall, Paul Jesson, Dorothy Atkinson), eine brillante Filmbiographie über die 20 letzten Jahre im Leben des britischen Malers J.M.W. Turner – die zweite Künstlerbio in der Karriere von Mike Leigh. Termine: Freitag, 5. Dezember, 19 Uhr; Samstag, 6. Dezember, 20 Uhr; Sonntag, 7. Dezember, 20 Uhr.
Der britische Landschaftsmaler J.W.M. Turner ist ein exzentrischer Eigenbrötler und arbeitswütiger Künstler, der in Grunzlauten kommuniziert. Nur zu wenigen Menschen pflegt er eine engere Beziehung, etwa zu seinem Vater, der ihm assistiert und dessen Tod ihn in eine tiefe Depression stürzt, oder zu einer zweifachen Witwe, die er liebt, aber nie heiratet.
Der Film konzentriert sich auf die letzten 20 Lebensjahre des ebenso exzentrischen wie arbeitswütigen Künstlers und deckt alle wichtigen Eckpunkte seiner Biographie ab: seine ungewöhnlich enge Verbindung zu seinem Vater, der als Assistent für den Sohn arbeitete und dessen Tod Turner in eine tiefe Depression stürzte; seine bizarre Beziehung zu seiner bis zur Selbstaufgabe unterwürfigen Haushälterin, die ihm treu ergeben war und sich auch sexuell ausnutzen ließ; seine geheime Liebe in einer Art Doppelleben zu einer zweifachen Witwe, mit der er bis zu seinem Tod lebte; seine vielen Reisen, die ihm als konstante Inspiration dienten; seine Verzicht auf ein Vermögen, weil er sein Werk lieber umsonst dem britischen Volk vererben wollte. Und natürlich kommt auch das wachsende Unverständnis der Öffentlichkeit mit der zunehmend abstrakteren Kunst dieses faszinierenden Mannes zu tragen, das Los vieler Künstler, die nicht anders können, als einfach ihren Weg zu gehen: Im Fall von Turner bedeutet das unter anderem eine fast schon krankhafte Fixierung auf die Farbe Gelb – eine künstlerische Gelb-Sucht sozusagen.
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Das Leben des Nick Cave
„20.000 DAYS ON EARTH“ (Großbritannien 2014/ 95 Minuten, Regie: Iain Forsyth, Jane Pollard, Darsteller: Nick Cave, Warren Ellis, Kylie Minogue, Ray Winstone uvm.) startet diesen Herbst im Kino, läuft am Samstag, 6. Dezember, 18 u. 23. Uhr und am Sonntag, den 7. Dezember, um 18 Uhr auch in St. Ingbert, und macht gerade die Runde auf den internationalen Filmfestivals. Der Film feierte auf dem diesjährigen Sundance Filmfestival seine Welturaufführung und gewann dort den Preis für die Beste Regie und den Besten Schnitt.
24 Stunden im Leben der Musiklegende Nick Cave – In 20.000 DAYS ON EARTH treffen Erinnerung, Fiktion und Wirklichkeit des vielfältigen Genies aufeinander.
20.000 DAYS ON EARTH ist keine herkömmliche Dokumentation, sondern ein rohes und überraschend ehrliches Portrait über Nick Cave, dass uns intime Einblicke in seinen künstlerischen Schaffensprozess gibt. Ein Film, der sich mit Identität beschäftigt und der Frage auseinandersetzt, was eigentlich einen Menschen ausmacht; ein Loblied auf die transformative Macht der Kreativität.
PRESSESTIMMEN
„Man kann sein Glück immer mal wieder kaum fassen, wenn man diesen Film sieht.“
Süddeutsche Zeitung
„so viel mehr als nur Musik … einfach wunderschön“
Screen International
„Das feinsinnigste Rockstar-Biopic überhaupt … wunderschön fotografiert“
Sight and Sound
„Wahrlich ein Meisterwerk, … eine atemberaubende audiovisuelle Exkursion durch Zeit und Raum.“
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Im Original: „A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“
Nach einer wahren Geschichte gedreht ist „A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn“ (USA 2001), Regie: Ron Howard, Buch: Akiva Goldsman nach einem Buch von Sylvia Nasar, Darsteller: Russell Crowe (Nash), Jennifer Connelly (Alicia Nash), Ed Harris (William Parcher), Christopher Plummer (Dr. Rosen), Paul Bettany (Charles) u. a. (130 Min., FSK: ab 12), der am Freitag, den 5. dezember um 21:30 Uhr im Original läuft.
In Ron Howards Drama um den genialen Mathematiker John Nash wird das Leben des Wissenschaftlers eines Tages von Grund auf verändert, als er merkt, dass etwas mit ihm anders ist als mit seinen Mitmenschen.
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Familienfim: „Der blaue Tiger“
Aus der Schulkinowoche, wo ihn viele mit Begeisterung gesehen haben, kommt „Der blaue Tiger“ jetzt ins Familienkino am Sonntag, den 7. Dezember, um 16 Uhr.
„Der blaue Tiger“ (Tschechien, Deutschland, Slowakei, 2011, Regie: Petr Oukropec, BJF-Empfehlung: ab 6 Jahren, FSK: o.A.) spielt in einem alten botanischen Garten inmitten einer lauten Stadt, wo er wie eine vergessene Insel liegt.
Johanna lebt dort zusammen mit ihrer Mutter und ihrem besten Freund Mathias, dem Sohn des wortkargen Gärtners Blume. Johanna liebt die Pflanzen und Tiere, die ihr grünes Heim bevölkern. In ihrer Fantasie kann alles lebendig werden und wundersame Dinge passieren. Nur in der Schule hat sie es mit ihren Mitschülern und einer gemeinen Lehrerin nicht leicht. Als der fiese Bürgermeister Rýp den paradiesischen Garten abreißen lassen will, um dort ein Entertainmentcenter zu bauen, ist Johanna schockiert. Fieberhaft überlegen Mathias und sie wie man ihr Zuhause retten könnte. Da taucht eines Nachts ein kleiner, blauer Tiger in der Stadt auf und gefährdet die perfiden Pläne des Bürgermeisters ernsthaft. Es scheint, dass nur der Tiger den Garten vor dem Abriss bewahren kann. Jetzt ist es an Johanna und Mathias, das wundersame Tier vor den teuflischen Fängen des Bürgermeisters und seiner Handlanger zu schützen.
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„Das finstere Tal“
In der Kinowerkstatt als Film des Filmkollegs läuft am Montag, den 8. Dezemebr, um 20 Uhr „Das finstere Tal“ (Österreich, Deutschland 2014, Regie: Andreas Prochaska mit Sam Riley als Greider, Paula Beer als Luzi
Tobias Moretti als Hans Brenner u.a. (115 Minuten, FSK 12)
Ein österreichisches Hochtal in den Alpen Ende des 19. Jahrhunderts: Hier herrscht die Brenner-Familie unter rigoroser Führung des Patriarchen (Hans-Michael Rehberg) und seinen Söhnen Hans (Tobias Moretti), Hubert (Helmuth Häusler), Otto (Martin Leutgeb), Rudolf (Johannes Nikolussi), Luis (Clemens Schick) und Edi (Florian Br¸ckner). Fremde finden nur selten in das abgelegene Dorf. Das ändert sich mit der Ankunft Greiders (Sam Riley).
Greider war in Amerika und hat den Wilden Westen kennengelernt. Nun wird er den Winter im Dorf verbringen, unter den argwöhnischen Augen der Brenners kaum geduldet. Mit seiner weltmännischen Art erregt Greider das Interesse der Dorfgemeinschaft, vor allem aber das der jungen Luzi (Paula Beer), die bald verheiratet wird.
Greider ist nicht nur vom Gepäck her schwer beladen hierher gekommen. Auch seine Vergangenheit lastet schwer auf ihm. Und sie ist untrennbar mit einem düsteren Geheimnis verbunden, das die Brenner-Familie umwölkt. Greider hat eine Rechnung offen, die sie bitter bezahlen müssen.
Das finstere Tal ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von Thomas Willmann. Für die Inszenierung der deutsch-österreichischen Produktion war der Österreicher Andreas Prochaska (In 3 Tagen bist du tot) verantwortlich, der auch gemeinsam mit Martin Ambrosch das Drehbuch zum Film schrieb. Die Rolle des wortkargen Westerners Greider wurde mit dem Briten Sam Riley (Control) prominent besetzt.
Besprochen wird „Das finstere Tal“ im Kolleg am Mittwoch, den 11. Dezember, um 19:30 Uhr.