Programm Kinowerkstatt St. Ingbert vom 14. – 17. November 2014

„Zwei Tage – eine Nacht“ (Freitag, 14. November 19 Uhr; Samstag, 15. November, 20 Uhr; Sonntag, 16. November, 20 Uhr; Montag, 17. November, 18 Uhr)
„Saturday Night Fever“ (Freitag, 14. November, 21:30 Uhr)
„Ricky – Normal war gestern“ (Sonntag, 16. November, 16 Uhr)
„Der Pate“ (Montag, 17. November, 20 Uhr)

„Zwei Tage – eine Nacht“

Dieser Tage war in den Zeitungen die Meldung zu lesen: „Französische Busfahrer schenken Kollegen ein Jahr Sonderurlaub“. Schnitt! – Im neuen Film der Brüder Dardenne „Zwei Tage – eine Nacht“ (Frankreich 2014) steht für Sandra (Marion Cotillard) ihr Job in einer kleinen Firma auf dem Spiel: Es gab eine Abstimmung, bei der sich die Mitarbeiter entscheiden mussten, ob sie für den Erhalt von Sandras Job auf ihre jährliche Bonuszahlung verzichten oder nicht. Das erste Votum fiel zu Ungunsten der Familienmutter aus, aber die Geschäftsführung erklärt sich bereit, die Abstimmung wiederholen zu lassen. Nun bleibt ihr ein Wochenende Zeit, ihre Kollegen davon zu überzeugen, auf die Prämie von 1000 Euro zu verzichten: Sandra sucht das Gespräch mit jedem einzelnen von ihnen. Die meisten stecken allerdings selbst in einem Dilemma, sind sie doch auf die Zahlung angewiesen, um ihre Mieten zu zahlen und die Kinder zur Schule zu schicken. Wird die junge Frau es mit der Unterstützung ihres Ehemanns Manu (Fabrizio Rongione) noch schaffen, einen Umschwung herbeizuführen und damit ihre Existenz zu sichern? Und dies in zwei Tagen und einer Nacht. Die Kinowerkstatt zeigt „Zwei Tage – eine Nacht“ am Freitag, den 14. November, um 19 Uhr, am Samstag, den 15. November, um 20 Uhr, sowie am Sonntag, den 16. November um 20 Uhr und am Montag, den 17. November, um 18 Uhr.

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John Travolta im Original

Im Kinowerkstatt – Kolleg wurde er besprochen, jetzt läuft „Saturday Night Fever“ am Freitag, den 14. November, um 21:30 Uhr noch einmal, diesmal in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln.
„Nur Samstag Nacht“ (USA 1977, Regie: John Badham, Musik von: Maurice Gibb, Barry Gibb, Robin Gibb (Bee Gees) Darsteller: John Travolta, Karen Lynn Gorney, Barry Miller u. a. (113 Minuten, Altersfreigabe FSK 12) ist …“ ein spätmoderner Entwicklungsroman“, so titelte der SPIEGEL 1978. Den Spielfilm „Saturday Night Fever“ umgab nicht nur hierzulande lange ein hartnäckiges Missverständnis: Feiere er eine glitzernde Scheinwelt oder andere sahen eher Resignation und Flucht vor bedrückenden Gegenwartsproblemen“. 1978, auf dem Höhepunkt der so genannten Disco-Welle, waren sich westdeutsche Beobachter aber darin einig, dass massenhaftes Tanzen zu elektronisch reproduzierter Musik als Anpassung und Entpolitisierung der jungen Generation deuten zu dürfen“ (SPIEGEL). Ein Wiedersehen lohnt sich!

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Ricky – Normal war gestern

Im Familienkino der Kinowerkstatt am Sonntag, den 16. November, um 16 Uhr, läuft „Ricky – Normal war gestern“ (Deutschland, 2013) Regie: Kai S. Pieck mit Rafael Kaul, Jordan Elliot Dwyer, Merle Juschka u.a. (BJF-Empfehlung: ab 8 Jahren, FSK: o.A. (wertvoll, 88 Minuten)
Ricky ist zehn Jahre alt, lebt mit seinem älteren Bruder Micha und seinen Eltern in einem kleinen Dorf und liebt Kung Fu. Am liebsten trainiert Ricky an einem geheimen Ort am Waldrand mit Xi Lao Peng, den es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Niemand darf von dem heimlichen Training erfahren. Vor allem nicht sein Bruder Micha! Der ist nämlich nicht nur größer und stärker, sondern oft auch ganz schön mies. Micha hat gerade die Schule abgebrochen und hängt den ganzen Tag mit seinen Kumpels rum. Rickys Vater hofft allerdings, dass Micha die Tischlerei der Familie übernimmt, ein Traditionsbetrieb, dem gerade auch noch der Konkurs droht. Darüber gibt es oft Streit zu Hause und Micha lässt seinen Frust an Ricky aus. Eines Tages zieht die eigenwillige Alex mit ihrer Mutter ins Dorf. Alex redet nicht gerne und vor allem hat sie keine Lust auf das blöde Dorf, in dem sie jetzt leben muss. Sie wünscht sich nichts sehnlicher als endlich ihren Vater kennen zu lernen. Micha ist sehr an Alex interessiert und benutzt Ricky, um mehr über das verschlossene Mädchen herauszufinden. Als Gegenleistung lässt er Ricky in Ruhe und beschützt ihn vor seinen Kumpels. Schnell freunden sich Alex und Ricky an. Doch als Ricky sich in Alex verliebt, werden die Dinge kompliziert …

Film zum Kolleg: „Der Pate“

Als zweiter Film des Kollegs steht „Der Pate“ (The Godfather, USA 1972) Regie: Francis Ford Coppola – Drehbuch: Mario Puzo und Francis Ford Coppola nach dem Roman „Der Pate“ von Mario Puzo, Musik: Nino Rota, Darsteller: Marlon Brando, Al Pacino, James Caan, Richard Castellano, Diane Keaton, Talia Shire, Robert Duvall, Sterling Hayden, John Marley, John Cazale, Morgana King, Lee Strasberg, Al Martino, Richard Conte, Harry Dean Stanton u.a., 175 Minuten auf dem Programm, zu sehen am Montag, den 17. November um 20 Uhr.

In diesem Film geht es um die Familie Corleone, die im Kampf mit den fünf anderen Familien viele Opfer bringen muss, um ihre Stellung an der Macht nicht zu verlieren. Als sie sich weigern, das Drogengeschäft von Sollozzo zu unterstützen, wird ein Anschlag auf den Don verübt, der jedoch überlebt. Sein Sohn Santino will sich rächen und löst einen Bandenkrieg aus, in dem Michael Corleone als Mörder in Sizilien untertauchen muss und Sonny selbst sein Leben lässt.

Der Pate (The Godfather) erreichte 1971/72 das bis dahin höchste Einspielergebnis im amerikanischen Kino und wurde mit Auszeichnungen, vor allem bei der Oscarverleihung, nur so überhäuft. In Windeseile wurde eine Fortsetzung gedreht, die in ihrer Rahmenhandlung jedoch als Prequel zu verstehen ist.
Francis Ford Coppola konnte mit diesen beiden Filmen auch seinen Ruf als exzellenter Schauspieler-Regisseur festigen und gleich mehrere Schauspieler, die später das amerikanische Kino prägten, einem großen Publikum vertraut machen. Im zweiten Teil fand er mit Robert DeNiro in der Rolle des jungen aufstrebenden Vito Corleone ein kongeniales Äquivalent für Marlon Brando, dem alternden Familienoberhaupt.

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