„Taxi Teheran“ (Freitag, 14. August, 19 Uhr; Samstag, 15. August, 20 Uhr; Sonntag, 16. August, 20
Uhr; Montag, 17. August, 20 Uhr)
„Amy“ (Freitag, 14. August, 21 Uhr)
„Offside“ (Samstag, 17. August, 18 Uhr; Montag, 17. August, 18 Uhr)
Goldener Bär für „Taxi Teheran“
Die Kinowerkstatt zeigt am Freitag, den 14. August, um 19 Uhr (dann in der OmU-Fassung), am
Samstag, den 15. August, um 20 Uhr, am Sonntag, den 16. August, um 20 Uhr und am Montag,
den 17. August, um 20 Uhr den diesjährigen Gewinnerfilm der Berlinale, „Taxi Teheran“ (Iran 2015), Regie: Jafar Panahi mit Jafar Panahi (Taxifahrer), Hana Saeidi (Nichte von Panahi), Nasrin Sotudeh („Blumenfrau“) u.a.
Obwohl ein ausgesprochenes Berufsverbot und eine angekündigte, aber noch nicht vollstreckte
Haftstrafe wie ein Damoklesschwert über dem iranischen Regisseur Jafar Panahi schweben, dreht
dieser unermüdlich weiter Filme. Aus der Not eine Tugend machend, spielt er in seinem neuesten,
mit denkbar begrenzten Mitteln gedrehten Film sich selbst als Taxifahrer. Dabei jongliert Panahi
geschickt mit den Grenzen von Dokumentarfilm und Fiktion. Es dauert eine Weile, bis klar wird,
dass die Zufallsbegegnungen, die Panahi als Taxifahrer macht, sorgfältig inszeniert sind, genauso
wie die Kameraaufnahmen, die längst nicht nur von der im Taxi fest installierten Digitalkamera
stammen. Unter dem entspannten Plauderton, den Panahi mit seinen Fahrgästen anschlägt,
dringt immer wieder die gesellschaftliche und politische Realität im Iran durch. Themen wie
Zensur, Sharia und staatliche Repressalien werden angesprochen. Das Resultat ist ein ebenso
eleganter wie mutiger Ritt auf der Rasierklinge, ein virtuoser Film über die Möglichkeiten und
Unmöglichkeiten des Filmemachens im Iran. Dafür gab es bei der Berlinale zu Recht den Goldenen
Bären in diesem Jahr!
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Silberner Bär für „Offside“ von Jafar Panahi
Aus dem Archiv läuft zusätzlich zu „Taxi Teheran“ ein weiterer Film des iranischen Regisseurs, für
den er 2006 den Silbernen Bären erhielt: Erwähnt wird in „Taxi Teheran“ der Film „Frauen im
Abseits“(„Offside“ persisch آفساید) von Jafar Panahi, den die Kinowerkstatt am Samstag, den 17.
August, um 18 Uhr und am Montag, den 17. August, um 18 Uhr in der OmU- Fassung (persisch mit
deutschen Untertiteln) zeigt. Er spielt am Rande des entscheidenden Fußballländerspiels der
iranischen Nationalmannschaft zur Qualifikation zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gegen den
Bahrain in der iranischen Hauptstadt Teheran. In der kurzweiligen Komödie wird gezeigt, wie sich
einige Frauen und Mädchen als Jungen verkleiden, um verbotenerweise ins Stadion zu gelangen.
Im Iran ist es Frauen und Mädchen verboten, im Fußballstadion einem Fußballspiel beizuwohnen.
Der Unterhaltungswert ist grossartig dank schlagfertigen Dialogen, unglaublicher, selten
gesehener Stadion-Atmosphäre (trotz vermutlich geringem Budget und Repressionen!), mit
unzähligen witzigen Situationen und einer origineller Geschichte. Gleichzeitig erfährt man viel über
die iranische Gesellschaft, wie sich die Leute mit dem Regime arrangieren oder eben nicht. Im Iran
wurde der Film verboten.
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„Amy“
„Amy – The Girl behind the Name“ (USA 2015) von Asif Kapadia, mit Amy, Janis und Mitch
Winehouse, Juliette Ashby, Mark Ronson u. a., die Doku über das viel zu kurze Leben der
Ausnahmesängerin Amy Winehouse, für Jazz-Freunde ein Muss, läuft noch einmal
am Freitag, den 14. August, um 21 Uhr!