„Still Alice – Mein Leben ohne Gestern“ (Freitag, 10. April, 19 Uhr; Sonntag, 12. April, 20 Uhr;
Montag, 13. April, 18 Uhr)
„Selma“ (Montag, 13. April, 20 Uhr)
„Bande de filles“ (Freitag, 10. April, 21 Uhr)
Oscar für Julianne Moore in „Still Alice“
„Still Alice – Mein Leben ohne Gestern“ (USA 2014) Regie: Richard Glatzer, Wash Westmoreland
Buch: Richard Glatzer, Wash Westmoreland, Lisa Genova, Darsteller: Julianne Moore, Alec
Baldwin, Kristen Stewart, Kate Bosworth, Shane McRae, Hunter Parrish, Seth Gilliam, Victoria
Cartagena (101 Minuten) läuft am Freitag, den 10. April, um 19 Uhr, am Sonntag, den 12. April, um
20 Uhr und am Montag, den 13. April, um 18 Uhr.
Die Oscar-Gewinnerin Julianne Moore spielt in der Romanverfilmung „Still Alice – Mein Leben ohne Gestern“ eine Professorin, die an Alzheimer erkrankt.
Alice Howland (Julianne Moore) ist Professorin für Kognitive Psychologie und glücklich
verheiratet. Gemeinsam mit ihrem Mann John (Alec Baldwin) hat sie drei bereits erwachsene
Kinder: Lydia (Kristen Stewart), Anna (Kate Bosworth) und Tom (Hunter Parrish). Im Alter von 50
Jahren erhält Alice jedoch eine erschütternde Diagnose: Sie ist an Alzheimer erkrankt. Die
fortschreitende Krankheit stellt für die Familie eine unvergleichliche Belastung dar und
gemeinsam müssen sie einen Weg finden, mit der Diagnose Alzheimer umzugehen.
„Still Alice – Mein Leben ohne Gestern“ von Richard Glatzer und seinem Ehemann Wash
Westmoreland basiert auf dem gleichnamigen Roman der 1970 geborenen Neurologin Lisa
Genova. Mit dem 2007 erschienenen Buch feierte sie ihr Debüt als Romanautorin. Für über 40
Wochen stand der Roman auf der Bestsellerliste der New York Times, wurde in über 30 Länder
verkauft und in mehr als 20 verschiedene Sprachen übersetzt. Außerdem wurde Still Alice 2013
von Christine Mary Dunford für die Bühne adaptiert.
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„Bande de filles“
Die Geschichte spielt in verschiedenen Vierteln am Rande von Paris: in den Vorstädten Bagnolet
und Bobigny. Sie zeigt die Bezirke, die öffentlichen Räume und wie sich Menschen und Dinge in
ihnen bewegen. Unser Szenenbild versucht, diese Viertel neu zu interpretieren. Die gesamte
Innenausstattung wurde in einem Studio geschaffen, wo die Farben ausgewählt und durchdacht
wurden. Eine Sichtweise wurde vorgegeben: ein Raum zur Schaffung von Setting und
Inszenierung.
Die Geschichte: Marieme lebt mit ihrer Familie in der Pariser Banlieue. Die Mutter sorgt fürs
Einkommen, der große Bruder kommandiert alle herum und sie versorgt die jüngeren Schwestern.
Außerfamiliär ist es nicht besser. In der Nachbarschaft geben Jungs den Ton an und die Schule
ist eine Sackgasse. Doch dann gerät sie ins Blickfeld einer coolen dreiköpfigen Mädchengang, die
sich Freiheiten nimmt, von denen Marieme bislang nur träumte. Dort wird sie aufgenommen und
heißt fortan Vic (wie Victory). Von jetzt an macht das Leben Spaß: Vic schwänzt den Unterricht,
verändert ihr Äußeres und liefert sich mit ihren neuen Freundinnen Scharmützel mit
rivalisierenden Banden. Das neue Leben soll ihr Weg in die Unabhängigkeit sein…
„Bande de Filles wurde in CinemaScope gedreht, dem idealen Format für die filmische Darstellung
einer Gang und der Solidarität, die diese Figuren ausstrahlen. Wir nutzten statische Einstellungen
mit einer sehr bewusst gewählten Perspektive statt der vorhersehbaren Energie einer Steadicam.
Wir verwendeten Kamerafahrten und setzten oft Plansequenzen ein. Die Erzählweise ist
episodenhaft und von dramaturgischen Zeitsprüngen geprägt.“ (Céline Sciamma)
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„Selma“ – ein großer Film wird wiederholt!
Die Kinowerkstatt zeigt am Montag, den 13. April, um 20 Uhr noch einmal „Selma“ (USA 2014),
Regie: Ava DuVernay, Darsteller: David Oyelowo, Tom Wilkinson, Tim Roth, Carmen Ejogo, Andre Holland, Cuba Gooding junior, Oprah Winfrey, Martin Sheen (127 Minuten).
„“Selma“ ist ein großer Film.“ – so Filmkritiker Hartwig Tegeler in Deutschlandradio Kultur: „Die
Kraft, die wunderbare, die erschütternde, die eigentliche Kraft von „Selma“ liegt darin, dass das
Historische und das Aktuelle, die Vergangenheit und das, was sich beileibe nicht erledigt hat von
damals, 1965, permanent in unserer Wahrnehmung miteinander kommunizieren, wenn wir
„Selma“ sehen. Indem das eine erzählt wird, ist das andere immer gegenwärtig. Die
afroamerikanische Bürgerrechtsbewegung mit ihrem charismatischen Führer Martin Luther King
an der Spitze bei ihrem Kampf um das reale Wahlrecht, das formaljuristisch, aber nicht in der
faktischen Realität des Rassismus der USA des Jahres 1965 existiert. Schon gar nicht im Süden,
in Alabama. Von wegen „my home sweet Alabama“, wenn du die falsche Hautfarbe hast!“
Dass „Selma“ entstanden ist, ist die gute Nachricht, dass 2015 nicht 1965 ist, die Binsenweisheit.
Immerhin „Black Man“ Obama ist im Oval Office. Aber gerade in den letzten Monaten wurde sie
weitererzählt, die „Selma“-Geschichte, mit den Namen von Michael Brown, Eric Garner, Trayvon
Martin und Tamir Rice, durch weiße Polizeigewalt gestorbene Afroamerikaner.