„Birnenkuchen mit Lavendel“ (Fr. 20. Januar, 18 Uhr)
„Florence Foster Jenkins“ (Fr. 20. Januar, 20 Uhr; So. 22. Januar, 16 Uhr + 18 Uhr)
„Night on Earth“ (Sa. 21. Januar, 19 Uhr)
„Love & Friendship“ (So. 22. Januar, 20 Uhr)
„Solaris“ (Mo. 23. Januar, 18 Uhr)
„Birnenkuchen mit Lavendel“
Ein Film, der glücklich macht, erfolgreich im letzten Jahr lief, war „Birnenkuchen mit Lavendel“ Er ist jetzt auf vielfachen Wunsch noch einmal in der Kinowerkstatt zu sehen, am Freitag, den 20 Januar, um 18 Uhr.
„Birnenkuchen mit Lavendel“ (Originaltitel: „Le goût des merveilles“, Frankreich 2015, 100 Min.) Regie: Eric Besnard, Drehbuch: Eric Besnard, Kamera: Philippe Guilbert, Schnitt: Yann Dedet, Musik: Christophe Julien, Darsteller: Hiam Abbass, Virginie Efira, Benjamin Lavernhe, Hervé Pierre, Lucie Fagedet, spielt in Südfrankreich. Die Provence ein Paradies? Für die junge Witwe Louise ist das malerische Fleckchen Erde momentan die Hölle: Schulden, ein mies laufender Obst- und Gemüseanbau, ein Stalker, dazu rebellische Kinder. Dass ihr auch noch Sonderling Pierre ins Auto läuft, fällt da kaum mehr ins Gewicht. Doch der verletzte Pierre (Benjamin Lavernhe) ist kein Mann wie andere: Ein Sonderling – ganz ohne Zweifel! Doch einer, dessen Welt sich von der ihren komplett unterscheidet. Und eine andere Welt scheint im Moment genau das, was Louise (Virginie Efira) gut brauchen könnte…
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Noch einmal „Florence Foster Jenkins“!
Am Freitag, den 20. Januar, um 20 Uhr und am Sonntag, den 22. Januar, um 16 Uhr und 18 Uhr singt noch einmal Mery Streep als „Florence Foster Jenkins“: Sie war voller Leidenschaft für die Musik und das erhielt sie am Leben. Stephen Frears setzte der reichen amerikanischen Kunstmäzenin Florence Foster Jenkins (1868–1944), die Weltruhm erlangte durch den Ruf, die schlechteste Sängerin aller Zeiten zu sein, ein filmisches Denkmal. Es spielen neben Meryl Streep, Hugh Grant, Simon Helberg, Rebecca Ferguson, Nina Arianda, Stanley Townsend, Allan Corduner.
Dieser so wunderbar bunte wie komische Film schafft es, uns der Titelfigur in ihren letzten Tagen wirklich nahezubringen, versteht es dabei gleichzeitig Fragen der Moral aufzuwerfen:
Aus anfänglicher Belustigung heraus entsteht tiefe Empathie – so erging es wohl Jenkins‘ Zeitgenossen, und so ergeht es einem auch beim Sehen des Films. Hervorragend!
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Jim Jarmuschs „Night on Earth“ restauriert!
Es läuft am Samstag, den 21. Januar, um 19 Uhr „Night on Earth“ (USA 1991, 129 Minuten, Regie: Jim Jarmusch), Nacht auf der Erde – das sind fünf Geschichten aus fünf Städten: Los Angeles, New York, Paris, Rom, Helsinki, fünf Begegnungen in einem Taxi, einmal um die halbe Welt, und alle spielen zur selben Zeit: wenn es Nacht ist in Manhattan, wenn, in der ersten Episode, mit drei Stunden Zeitverschiebung, in Los Angeles um 19.07 Uhr der Abend dämmert und, in der letzten, in Helsinki um 5.07 Uhr ein neuer Tag beginnt. Es sind Allerweltsgeschichten, die der Regisseur Jim Jarmusch erzählt, rührend, komisch, absurd manchmal, Touristenanekdoten eines etwas anderen Reisenden.
Das Drehbuch schrieb Jim Jarmusch, die Musik ist von Tom Waits und Kathleen Brennan, es spielen Gena Rowlands, Winona Ryder, Armin Müller-Stahl, Giancarlo Esposito, Rosie Perez, Isaach de Bankolé, Béatrice Dalle, Pascal N’Zonzi, Emile Abossolo M’bo, Roberto Benigni, Paolo Bonacelli, Matti Pellonpää, Kari Väänänen, Tomi Salmela.
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Love & Friendship
„Love & Friendship“ (FR/IE/NL/US · 2016 · Laufzeit 93 Minuten · FSK 0) von Whit Stillman mit Kate Beckinsale und Chloë Sevigny, basierend auf der Novelle „Lady Susan“ von Jane Austen, entfaltet die Geschichte einer Witwe, die nach zwei reichen Ehemännern sucht: einen für sich und einen für ihre Tochter. „Love & Friendship“ ist zugleich Romantic Comedy und die klassenbewusste Sittenkomödie! Am Sonntag, den 22. Januar, um 20 Uhr!
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„Solaris“
Am Montag, den 23. Januar, um 18 Uhr ist ein Klassiker zu sehen: „Solaris“ (SOLJARIS
UdSSR 1971/72) Regie: Andrej Tarkowskij – Buch: Friedrich Gorenstein, Andrej Tarkowskij, nach Motiven des Romans Solaris von Stanislaw Lem.
Andrei Tarkovsky (1932-1986) gilt als der bedeutendste russische Regisseur nach Sergej Eisenstein. Sein nach einem Roman von Stanislaw Lem gedrehter Film „Solaris“ gilt unter Kennern als Meisterstück, vergleichbar nur noch mit Kubricks „2001: A Space Odyssee“.
„„Solaris“ ist für mich nach Kubricks „2001: A Space Odyssee“ einer der besten Sciencefictionfilme – und beide Werke sind im eigentlichen Sinne und in erster Linie gar keine Sciencefiction. Sie lassen uns für einen Moment innehalten, setzen – trotz Aufregung und Faszination – eine Art Ruhepunkt, um den plötzlich alles zu kreisen scheint.“ schrieb Filmkritiker Ulrich Behrens.
Der Psychologe Kris Kelvin wird zum Planeten Solaris geschickt, um mysteriöse Ereignisse auf der dortigen Forschungsstation aufzuklären. Der Planet spiegelt als kollektives Bewusstsein, gleich einem unendlichen Ozean, die Erinnerungen, Ängste und Wünsche der Kosmonauten wider und materialisiert ihre Gedanken. Kelvin trifft bei seiner Ankunft auf die übrig gebliebenen zwei Mitglieder der ursprünglich 85-köpfigen Besatzung. Die anderen starben aus unerklärlichen Gründen oder brachten sich um. Kelvin selbst begegnet kurz nach seiner Ankunft seiner Frau, die Jahre zuvor Selbstmord begangen hatte und für deren Tod er sich schuldig fühlt. Das Forschungsvorhaben wird für die Besatzung des Raumschiffs zur metaphysischen Reise in die Innenwelt ihrer eigenen Kultur und an die Grenzen des menschlichen Seins. Nach dem gleichnamigen berühmten Roman von Stanislaw Lem, erzählt der russische Regisseur Andrej Tarkowskij eine philosophische Fabel, die um Ideen wie Liebe, Tod und Auferstehung kreist. Ein brillant inszenierter, vielschichtiger Film, der den traditionellen Fortschrittsglauben der Wissenschaften in Frage stellt.
„Solaris“ erhielt 1972 den Spezialpreis der Jury auf dem Filmfestival in Cannes. 2002 drehte Oscar-Preisträger Steven Soderbergh ein Hollywood-Remake des Klassikers mit George Clooney in der Hauptrolle.