Movie Night: „Salgán & Salgán – a father-son Tango“ (Freitag, 14. Okt. 19 Uhr)
„Die letzte Sau“ (Samstag, 15. Okt. 20 Uhr; Sonntag, 16. Okt. 20 Uhr; Montag, 17. Okt. 20 Uhr)
„Billy Elliot“ (Sonntag, 16. Oktober, 14 Uhr)
„Miss Sixty“ (Sonntag, 16. Oktober, 18 Uhr)
Freitag: Musik und Tanz bis 24 Uhr!
„Movie Night!“ – ein Kino und Milonga Abend bietet das Zentrum für argentinische Kultur in Zusammenarbeit mit der Kinowerkstatt am Freitag, den 14. Oktober, ab 19 Uhr in der Pfarrgasse 49!
Es läuft zuerst der Film SALGÁN & SALGÁN – A FATHER-SON TANGO (Argentinien 2014 / R: Caroline Neal, 83 Minuten / digital / mit Horacio Salgán und Cesar Salgán mit deutschen Untertiteln.
Nach einer Pause um 20:30 Uhr (..- etwas zu trinken, etwas zu essen..) heißt es ab 21 Uhr (bis 24 Uhr): Wir tanzen! MILONGA mit DJ Antonio Martinez. Eintritt €8 (Studenten €4).
Zum Film: SALGÁN & SALGÁN – A FATHER-SON TANGO ist ein Musik-Dokumentarfilm, der zugleich eine berührende Vater-Sohn-Geschichte erzählt: Horacio Salgán, 98 Jahre alt, ist ein gefeierter Tango-Pianist – eine argentinische Legende. Auch sein Sohn Cesar, zu dem er jahrzehntelang kaum Kontakt hatte und der seinen Vater hauptsächlich aus dem Fernsehen kannte, ist Pianist und liebt, lebt und spielt den Tango – was kein leichtes Los ist bei einem Vater, der einen derart großen Schatten wirft. Doch das Schicksal will es, dass beide eines Tages gezwungen sind, sich näher zu kommen, als sie es zeitlebens waren. Und schließlich kommt der Moment, an dem der Sohn doch noch aus dem Schatten des Vaters treten muss…
Die Filmemacherin Caroline Neal ist Amerikanerin und kam 1965 in Virginia zur Welt, lebt aber seit vielen Jahren in Buenos Aires. Sie studierte in Harvard und an der New York University Film und gewann den „Martin Scorsese Post Production Award“. SALGÁN & SALGÁN ist ihr zweiter abendfüllender Dokumentarfilm, nachdem sie sich bereits mit SI SOS BRUJO: A TANGO STORY der Tangomusik zugewandt und mit ihrem Erstling mehrere Preise gewonnen hatte.
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Die letzte Sau!
Der neueste Film von Aron Lehmann, uns noch in guter Erinnerung mit „Kohlhaas oder Die Verhältnismäßigkeit der Mittel“, heisst „Die letzte Sau“ (Deutschland 2016) Regie: Aron Lehmann, Buch: Aron Lehmann, Carlos V. Irmscher, 86 Min, FSK: Ohne Angabe, mit Herbert Knaup, Christoph-Maria Herbst, Golo Euler, Rosalie Thomass, Bernd Stegemann, Heinz-Josef Braun, Danile Zillmann, zu sehen am Samstag, den 15. Oktober, am Sonntag, den 16. Oktober jeweils um 20 Uhr und am Montag, den 17. Oktober, um 18 und 20 Uhr.
Es sind schwarze Tage für den Schweinebauern Huber. Sein Hof ist pleite. Die kleine Landwirtschaft ist nicht länger gegenüber den Agrarfabriken konkurrenzfähig. Und als schließlich vom Himmel ein Meteorit fällt und Hubers Hof in Schutt und Asche legt, hat Huber nichts mehr – außer einer letzten Sau. Zusammen mit diesem Schwein verlässt Huber die Ruine, welche einmal sein Hof war. Mit dem alten Motorrad, seiner letzten Sau im Beiwagen und einer Schrotflinte im Gepäck bricht er auf zu einer ungewissen Reise zu sich selbst, die man als Zuschauer mit einem stetig größer werdenden Staunen mitmacht.
Der Bauer, den wir – Dokumentationen ausgenommen – gefühlt zum letzten Mal in den Fünfzigerjahren als Spielfilmheld gesehen haben, ist plötzlich wieder im Kino:
Im Juli kam „Unterwegs mit Jacqueline“ ins Kino, worin ein Bauer mit titelgebender Prachtkuh die Odyssee zur Landwirtschaftsmesse in Paris antritt. Und in zwei Wochen begeben sich Gérard Depardieu als Bullenzüchter und sein Sohn in „Saint Amour“ auf Pilgerschaft durch die Weinberge Südfrankreichs.
Mit „Die letzte Sau“ gelingt Lehmann ein großer Wurf, der das anarchische Potenzial von Godards »Weekend« mit dem Humor von Rosenmüllers »Wer früher stirbt, ist länger tot« verbindet. Unbedingt reingehen und weitersagen!
Seine Botschaft: So geht’s nicht weiter! Und Recht hat er.
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„Miss Sixty“
Viel Lebens – und Liebeslust verspricht „Miss Sixty“ Iris Berben in dem Film von Sigrid Hoerner. Berbens attraktiver Spielpartner ist Edgar Selge – zu sehen am Sonntag, den 16. Oktober, um 18 Uhr! Man muss sich in Sigrid Hoerners Komödie „Miss Sixty“ auf einiges gefasst machen in dem kurzweiligen und gut inszenierten Film mit viel Dialogwitz sowie einer denkwürdigen, von Iris Berben furios gespielten weiblichen Hauptfigur. Vorzeitig in den Ruhestand geschickt, stellt sie nämlich fest, dass sie aufgrund ihrer Arbeit im Leben so einiges verpasst hat. Inzwischen ist sie 60 Jahre alt und beschließt daher einiges nachzuholen. Zufällig trifft sie auf Frans (Edgar Selge, „Feuchtgebiete“), einen Galeristen im Jugendwahn, der sich beim Joggen einen Hexenschuss eingefangen hat und plötzlich auf ihre Hilfe angewiesen ist…
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„Billy Elliot“ im Kinder- und Familienkino.
„Billy Elliot – I will dance“ (Großbritannien, 2000, 112 Minuten), Regie: Stephen Daldry
Darsteller*innen: Jamie Bell, Julie Waters, Jamie Draven, Gary Lewis, Stuart Wells u. a.
BJF-Empfehlung: ab 12 Jahren, FSK: ab 6 freigegeben, FBW: „besonders wertvoll“ läuft am Sonntag, den 16. Oktober, um 14 Uhr in der Kinowerkstatt!
„Billy Elliot“ spielt 1984 zur Zeit der großen Bergarbeiterstreiks in Norden Englands: Billys Vater und sein älterer Bruder haben sich den Streikenden angeschlossen, das Geld im mutterlosen Haushalt wird knapp. Dennoch soll der 14-Jährige wie alle anderen Jungen das Boxen lernen, um sich „verteidigen“ zu können. Doch Billy will das Geld lieber für Ballettunterricht ausgeben, um später ein berühmter Tänzer zu werden. Gegen alle gesellschaftlichen und familiären Rollenerwartungen kämpft er um seine Zukunft und um die Anerkennung seines Vaters…