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Programm der Kinowerkstatt St. Ingbert vom 8. – 11. April 2016

„Heart of a Dog“ (Freitag, den 8. April, um 19 und 21 Uhr, Samstag, 9. April, 20 Uhr; Montag, 11. April, 20 Uhr)
„Der Wert des Menschen“ (Samstag, 9. April, 18 Uhr; Sonntag, 10. April, 20 Uhr)
„Das brandneue Testament“ (Sonntag, 10. April, 18 Uhr)
„Birnenkuchen mit Lavendel“ (Montag, 11. April, um 18 Uhr)

„Heart of a Dog“ von Laurie Anderson

„Heart of a Dog“ (Frankreich, USA 2015) von Laurie Anderson mit Archie, Jason Berg, Heung-Heung Chin, Bob Currie, Paul Davidson läuft in der Kinowerkstatt am Freitag, den 8. April, um 19 und 21 Uhr, am Samstag, den 9. April, um 20 Uhr, sowie am Montag, den 11. April, um 20 Uhr.
Ein besonderes Kino-Ereignis ist der Film „Heart of a Dog“ (Frankreich, USA 2015 ) Der zweite Dokumentarfilm der amerikanische Performance-Künstlerin und Ehefrau der verstorbenen Rocklegende Lou Reed ist ein ebenso berührend persönliches wie virtuos inszeniertes Filmessay über Erinnern, Vergessen, den Tod und das Leben. Ein Gedankenrausch aus poetischen Bildern und existenziellen Fragen.
Einen Kurzfilm über ihre Lebensphilosophie sollte sie für Arte drehen, was sie entschieden ablehnte. Na, dann könne sie ja auch etwas anderes machen, über Hunde vielleicht, über ihren Terrier Lolabelle. Der Film, der aus dieser Idee entstanden ist, heißt »Heart of a Dog«, und die Performancekünstlerin, Sängerin und Dichterin Laurie Anderson hat daraus eine Meditation über das Leben gemacht, über den Tod, die Erinnerung und das Vergessen, aber auch über 9/11 und die darauffolgende Allgegenwart von Militär und Überwachungskameras im amerikanischen Stadtbild. Sie selbst bezeichnet ihren ersten Film seit 30 Jahren als einen Band mit Kurzgeschichten, wobei die einzelnen Kapitel allerdings fließend ineinander übergehen.
Fazit des Films: „Wir sind hier, um Freude zu empfinden“ – Laurie Andersons wunderbarer Film „Heart of a Dog“ erzählt von ihrem Hund Lolabelle, verwebt dabei Sehnsucht und Verlust mit Politik und Tod. Eine Begegnung!

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Der Wert des Menschen

Die Kinowerkstatt zeigt einen weiteren Gewinner der letztjährigen Filmfestspiele von Cannes und einen wichtigen Film: „Der Wert des Menschen“ (Frankreich 2015) Regie: Stéphane Brizé, mit Vincent Lindon, Yves Ory, Karine de Mirbeck, Matthieu Schaller, Xavier Mathieu, Noël Mairot, Catherine Saint-Bonnet, Roland Thomin, Hakima Makhoudi, Tevi Lawson, Fayçal Addou, Dahmane Belghoul, Florence Herry-Leham, Agnès Millord, Irène Raccah, Christian Ranvier, er läuft am Samstag, den 9. April, um 18 Uhr und am Sonntag, den 10. April, um 20 Uhr.

Für seine darstellerische Leistung in „Der Wert des Menschen“ wurde Vincent Lindon im Offiziellen Wettbewerb des Cannes Filmfestivals 2015 mit dem Preis für die beste männliche Hauptrolle ausgezeichnet. Der Film wurde mit stehendem Applaus gefeiert – 9 Minuten lang.

Vincent Lindon ist Thierry, 51 Jahre alt, Familienvater und gelernter Maschinist, er ist seit 20 Monaten arbeitslos und befindet sich auf der Suche nach einem neuen Arbeitsverhältnis. Dabei muss er sinnlose Fortbildungen absolvieren und aussichtslose Job-Interviews bestreiten. Immer wieder kommt er an den Punkt, an dem er sich fragen muss, ob er es sich noch erlauben kann, auf seinen Prinzipien zu bestehen. Als er schließlich eine Anstellung als Kaufhausdetektiv findet, gerät er aufs Neue in ein moralisches Dilemma, das ihn endgültig vor die Wahl stellt, ob er dazu imstande ist, den Gesetzen des Marktes zu gehorchen oder nicht.

In Cannes erhielt der Film zudem den Preis der ökumenischen Jury und wurde von Frankreich auf die Short-List für die Einreichungen zum Auslands-Oscar 2016 gesetzt.

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Auch diese Woche: „Das brandneue Testament“

Auch in dieser Woche ist „Das brandneue Testament“ (Belgien/Frankreich/Luxemburg 2015) Regie: Jaco Van Dormael, Drehbuch: Jaco Van Dormael und Thomas Gunzig, Kamera: Christophe Beaucarne, Darsteller: Pili Groyne, Benoît Poelvoorde, Yolande Moreau, Catherine Deneuve, François, Damiens, Laura Verlinden, am Sonntag, den 10. April, um 18 Uhr in der Kinowerkstatt zu sehen.
Jaco Van Dormael erzählt von einer eher untypischen Kleinfamilie: Sie besteht aus Gottvater, Gottmutter und Gotttochter Éa, die zehn Jahre alt ist und ihrem herrschsüchtigen Daddy mal so richtig eins auswischen will. Sie will nicht mehr mitansehen, wie er die Menschheit mit Kriegen und Katastrophen quält. Deshalb haut sie von Zuhause ab, sammelt eigene Apostelinnen und Apostel um sich und beginnt damit, ein neues Neues Testament zu schreiben.
So beginnt eine furiose, phantastische Reise durch die Welt des christlichen Glaubens, der bekanntlich viel mit Liebe und Hoffnung zu tun hat. So trifft Regisseur und Drehbuchschreiber Jaco Van Dormael ziemlich gut den Kern des Christentums und damit auch jeder anderen Religion. „Die Botschaft lautet: Ja, es ist möglich, dass wir alle einander achten, lieben und verstehen. Hier ist es die Bekanntgabe des Todeszeitpunkts, die dafür sorgt, dass die Menschen ihre Feindseligkeiten beenden und stattdessen beginnen, ihre Träume zu leben. Allen voran die 6 neuen Apostelinnen und Apostel, alle sind Loser oder sonst irgendwie gescheiterte Existenzen, die lernen, sich selbst und damit auch alle anderen zu mögen.“ (Gaby Sikorski, programmkino.de)

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„Birnenkuchen mit Lavendel“ in der Provence

Der neue Erfolgsfilm aus Frankreich heisst „Birnenkuchen mit Lavendel“ (Originaltitel: „Le goût des merveilles“, Frankreich 2015, 100 Min.) Regie: Eric Besnard, Drehbuch: Eric Besnard, Kamera: Philippe Guilbert, Schnitt: Yann Dedet, Musik: Christophe Julien, Darsteller: Hiam Abbass, Virginie Efira, Benjamin Lavernhe, Hervé Pierre, Lucie Fagedet.
Die Kinowerkstatt zeigt „Birnenkuchen mit Lavendel“ am Montag, den 10. April, um 18 Uhr.
„Birnenkuchen mit Lavendel“ spielt in Südfrankreich. Die Provence ein Paradies? Für die junge Witwe Louise ist das malerische Fleckchen Erde momentan die Hölle: Schulden, ein mies laufender Obst- und Gemüseanbau, ein Stalker, dazu rebellische Kinder. Dass ihr auch noch Sonderling Pierre ins Auto läuft, fällt da kaum mehr ins Gewicht. Doch der verletzte Pierre (Benjamin Lavernhe) ist kein Mann wie andere. Ein Sonderling – ganz ohne Zweifel. Doch einer, dessen Welt sich von der ihren komplett unterscheidet. Und eine andere Welt scheint im Moment genau das, was Louise (Virginie Efira) gut brauchen könnte…

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