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Programm der Kinowerkstatt St. Ingbert vom 6. – 10. April 2017

Saarlandpremiere: „Wir sind Juden aus Breslau“ (Do. 6. April, 19 Uhr)
„Lion – Der lange Weg nach Hause“ (Fr. 7. April, 20 Uhr; So. 9. April, 18 Uhr; Mo. 10. April, 18 Uhr)
„The Dressmaker – die Schneiderin“ (Sa. 8. April, 20 Uhr; So. 9. April, 20 Uhr; Mo. 10. April, 20 Uhr)
„Le Herrisson“ – „Die Eleganz der Madame Michel“ (OmdtUt) (So. 9. April, 11 Uhr)

Saarlandpremiere: „Wir sind Juden aus Breslau“

Regisseurin Karin Kaper kommt zur Saarlandpremiere mit ihrem neuen Film „Wir sind Juden aus Breslau“ am Donnerstag, den 6. April, um 19 Uhr in die Kinowerkstatt St. Ingbert.
Uraufgeführt wurde der bewegende Dokumentarfilm der beiden Berliner Regisseure Karin Kaper und Dirk Szuszies in Breslau (polnisch Wroclaw) im Rahmen des Programms als Kulturhauptstadt Europas 2016, er hatte seine Deutschland-Premiere beim Filmfestival in Cottbus: Zur Vorführung und anschließendem Filmgespräch ist Regisseurin Karin Kaper in St. Ingbert zu Gast. 14 Zeitzeugen erinnern sich an ihre jüdischen Lebenswelten in Breslau, prägende Momente aus 14 Lebensläufen sind zu sehen. „In vierzehn Lebensläufen entsteht eine Reise um die halbe Welt. Eine bewegende, perspektivenreiche Dokumentation. Dieses Zusammentreffen der Zeitzeugen ist einmalig. Der Film nimmt einen gefangen.“(Dorothee Tackmann, Programmkino.de)

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„Lion – Der lange Weg nach Hause“ – ein bewegender Film!

Die Kinowerkstatt zeigt am Wochenende das oscarnominierte Drama „Lion – Der lange Weg nach Hause“ (Großbritannien, USA, Australien, 2016), Regie: Garth Davis, mit Nicole Kidman, Dev Patel, Rooney Mara, David Wenham, Sunny Pawar, Abhishek Bharate, Divian Ladwa, Priyanka Bose, Deepti Naval, Tannishtha Chatterjee, Nawazuddin Siddiqui (freigegeben ab 12 Jahren, freigegeben ab 6 Jahren in Begleitung eines Elternteils, 119 min.), das auf einer wahren Geschichte beruht: Als erwachsener Mann verlässt Adoptivsohn Pavel Australien, um seine indischen Wurzeln zu finden.

Das Drama basiert auf dem autobiografischen Roman von Saroo Brierley, der 2014 die Suche nach seiner indischen Familie niederschrieb.
Saroo Brierley (Dev Patel) war ein kleiner Junge, als er durch eine Kette von unglücklichen Ereignissen seine Familie verlor: Er schlief in einem Zug ein und als er erwachte, war er viele tausend Meilen von seinem Zuhause, von seiner Mutter und seinem älteren Bruder entfernt. Für den kleinen Jungen beginnt eine schier endlose Suche: Unter 1,2 Milliarden Einwohnern muss er seine zwei liebsten Menschen wiederfinden – sie sind die einzige Familie, die er hat. Jahre später sitzt Saroo in Australien, zwischen Sue Brierley (Nicole Kidman) und ihrem Mann John (David Wenham), die ihn als Kind adoptiert und mit viel Fürsorge groß gezogen haben. Eigentlich müsste es ihm gut gehen – wären da nicht die quälenden Kindheitserinnerungen an eine Vergangenheit in Indien. Immer wieder tauchen die Bilder seiner Mutter und seines Bruders vor seinem geistigen Auge auf. Wo sind sie und was ist aus ihnen geworden? Saroo hält dem Verlangen, diese Fragen zu beantworten, nicht stand und bricht nach Indien auf. Die Suche nach seiner biologischen Familie beginnt erneut und Saroo muss alle denkbaren Anhaltspunkte in Betracht ziehen, um entgegen der zynischen Stimmen, die sein Unterfangen als aussichtslos abstempeln, seinen Mut zu behalten…

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Kate Winslet in „Die Schneiderin“!

Die Kinowerkstatt zeigt Samstag, den 8. April, um 20 Uhr, am Sonntag, den 9. April, um 20 Uhr, sowie am Montag, den 10. April, um 20 Uhr „The Dressmaker – die Schneiderin“ (Australien 2015 – 118 Min), Regie Jocelyn Moorhouse, Drehbuch P.J. Hogan, mit Liam Hemsworth, Kate Winslet, Hugo Weaving, Sarah Snook, Judy Davis, Caroline Goodall, Kerry Fox, Rebecca Gibney, Hayley Magnus, Gyton Grantley, James Mackay, Julia Blake, Shane Jacobson, Barry Otto, Sacha Horler, Shane Bourne.

„The dressmaker“ war in Australien der erfolgreichste Kinofilm aller Zeiten.

Der Film basiert auf dem Roman „The Dressmaker“ der australischen Autorin Rosalie Ham und beschreibt die Geschichte von Tilly Dunnage, die nach einer erfolgreichen Karriere als Schneiderin und Designerin in ihre Heimatstadt zurückkehrt, um sich wieder an einen bestimmten Vorfall aus ihrer Vergangenheit zu erinnern. Ihr wurde als Kind der Mord an einem Buben unterstellt, worauf hin sie aus der Stadt verbannt wurde und subsequent die Geschehnisse aus ihrer Erinnerung verdrängte.
Die Kostüme sind eines der Highlights des Films und zu Recht gewann Costume-Designer Marion Boyce dafür einen australischen Film-Preis.

„Die Eleganz der Madame Michel“ als Matinée!

Jeden zweiten Sonntag im Monat in der Sonntagsmatinée – Reihe „Jour fixe du film francophone“ läuft ein französischer Film in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln: Am Sonntag, den 9. April, um 11 Uhr ist es „Le Herrisson“ – „Die Eleganz der Madame Michel“ (OmdtUt) von Mona Achache (Frankreich 2009) mit Josiane Balasko nach dem Roman von Muriel Barbery.
Paloma, ein intelligentes Mädchen elf Jahre alt, will nicht enden wie ein Goldfisch im Glas. Deshalb hat sie beschlossen, sich an ihrem 12. Geburtstag das Leben zu nehmen. Bis es so weit ist, begibt sie sich mit der alten Kamera ihres Vaters auf die Suche nach grundlegenden Einsichten über die Welt. Bei ihren Recherchen trifft sie des Öfteren auf die kratzbürstige, in Wahrheit jedoch ausgesprochen gebildete Concierge Renée Michel. Mona Achache hat Muriel Barberys philosophischen Roman „Die Eleganz des Igels“ in ein wunderbar leichtes, ironisch verspieltes Kinomärchen verwandelt. Wie das Buch, so wechselt auch der Film immer wieder die Perspektive zwischen zwei Außenseitern, die den Stumpfsinn und die Borniertheit ihrer Mitmenschen kaum ertragen – und der Absurdität des Lebens auf höchst vergnügliche Weise die Stirn bieten.

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