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Programm der Kinowerkstatt St. Ingbert vom 23. bis 26. November 2018

“Die Rechte Wende“ (Freitag, 23. November, 18 Uhr)
“Radio Days“ + Konzert (Samstag, 24. November, 19 Uhr)
“The Florida Project“ (Sonntag, 25. November, 18 (deutsch) +20 Uhr (OmU) )
“Der Omega – Mann“ (Montag, 26. November, 20 Uhr)

“Die Rechte Wende“ — Beobachtungen jenseits der Mitte

Am Freitag, den 23. November um 18 Uhr läuft der sehenswerte Film “Die Rechte Wende“ — Beobachtungen jenseits der Mitte, ein Film von Katja und Clemens Riha. Die Kinowerkstatt St. Ingbert zeigt diesen Film in Zusammenarbeit mit dem Bündis für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz und in Zusammenarbeit mit dem Adolf-Bender-Zentrum St. Wendel.
Im Anschluss findet eine Diskussion mit Herrn Michael Groß vom Adolf-Bender-Zentrum St.Wendel statt. Thema: Ideologie, Strategie und Zielsetzung der Neuen Rechten.
In ihrer 60minütigen Dokumentation „Die Rechte Wende“ begleiten die Autoren Katja und Clemens Riha Protagonisten der Neuen Rechten. Wer sie sind und wie kamen sie zu ihren politischen und gesellschaftlichen Vorstellungen? In welcher Tradition denken sie, wo wollen sie hin? Wie gefährlich sind sie?
Die Autoren der Dokumentation beobachten kritisch die Vertreter der Neuen Rechten im Alltag: auf der Straße, in den Hinterzimmern und Vortragssälen. Sie sprechen mit ihnen über ihr radikales Denken, die ideologischen Ziele, die gesellschaftlichen Utopien und den Versuch, sie realpolitisch durchzusetzen.
Die 3sat-Dokumentation stellt eine Momentaufnahme eines neurechten Milieus dar, das in der (Flüchtlings-)Krise eine Chance sieht, in der Bundesrepublik politisch Einfluss zu nehmen und zu gewinnen.
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„Radio Days“ von Woody Allen

Am Samstag, den 24. November, um 19 Uhr geht es rund um das gute, alte Dampfradio der späten 30- und 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts: In dem unterhaltsamen Filmkomödie „Radio Days“ (USA 1987) mit Mia Farrow, Dianne Wiest, Seth Green, Diane Keaton u.a. erzählt Woody Allen eine Reihe besinnlicher, witziger und amüsanter Geschichten aus dem Leben einer Familie aus Queens/New York. Das Radio bot damals Abenteuerhörspiele, Lebensberatungssprechstunden, Werbung und Quiz-Shows an, die u.a. durch Live-Musik von (Swing)-Big-Bands die Zuhörerschaft begeisterten. Natürlich wurde alles gesponsort durch Reklame für Zigaretten, Seifen, Abführmittel oder Schokoladen, die in die Radioshows eingeblendet wurden.
Woody Allens humorvoll-melancholische Hommage an die guten alten Tage ist einmal mehr eine geniale „menschliche Komödie“. Traumhafte Swing-Musik von Glenn Miller, Tommy Dorsey oder Benny Goodman ist in den Film integriert.
Vor dem Film, der um 20 Uhr beginnt, findet ab 19 Uhr eine Stunde live – Swing mit „HOT House feat. Heiner Franz“ statt. „HOT House“ ist im Saarland dafür bekannt, dass in ihre Konzerte Spielfilme mit Jazz-Bezug integriert sind. Die sechsköpfige Gruppe interpretiert Jazz- und Swing-Standards in eigenen Interpretationen mit Spielwitz und überzeugenden Improvisationen. Entspannt und zurückgelehnt kann man diese Musik genießen. Als Gastmusiker hat „HOT House“ den Altmeister der Jazz-Gitarre Heiner Franz eingeladen. Der Gitarrist verfügt über mehr als sechzig Jahre Erfahrung als Jazz-Gitarrist, Komponist, Schallplattenproduzent und als Gitarren-Bauer.
Die „Jazzfreunde St. Ingbert“ laden im Rahmen der Reihe „Jazzfilm-Raritäten“ dazu ein.
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90. Geburtstag von Micky Maus:
The Florida Project: Grüße aus dem sonnigen Orlando !

In der Kinowerkstatt St. Ingbert läuft jetzt Sean Bakers grossartiger Film «The Florida Project» (USA 2017), mit Brooklynn Prince, Bria Vinaite, Willem Dafoe, Christopher Rivera, Caleb Landry Jones, Mela Murder, Karren Karagulian, noch mal am Sonntag, den 25. November, um 18 Uhr (deutsch) und um 20 Uhr in der englischen Originalfassung mit deutschen Untertiteln (OmU) !
«The Florida Project» spielt unweit von Disneyworld im sonnigen Orlando, Florida. Dort lebt die sechsjährige Moonee (Brooklynn Prince) im lila „Magic Castle Motel“ zusammen mit ihrer alleinerziehenden Mutter. Gemeinsam mit ihren Freunden Scooty (Christopher Rivera) und Jancey (Valeria Cotto) streicht sie durch die Gegend und treibt unter den Augen von Motelmanager Bobby (Willem Dafoe) allerhand Schabernack. Das Trio erbettelt sich Geld für Eis, legt die Stromversorgung eines gesamten Wohnblockes lahm und klettert in leerstehende Häuser.
Regisseur Sean Baker hat einen besonders zärtlichen Blick für Menschen an den Rändern der Gesellschaft und zeigt, dass trotz der prekären Verhältnisse die Mutter es schafft, ihrem Kind ein Gefühl von Liebe und Geborgenheit zu vermitteln.
Die ganz große Entdeckung ist die kleine Brooklynn Prince, die Moonee durch ihren entwaffnend natürlichen Charme erstrahlen lässt und die längst schon in weiteren Filmen aufgetreten ist.
„Während die Laiendarsteller die Wahrhaftigkeit ihres eigenen Lebens in den Film tragen, liefert Willem Dafoe als väterlicher „Hausmeister der Seelen“ die fiktive Rahmenkonstruktion, immer zugleich professionell distanziert, fürsorglich beschützend und warmherzig humorvoll. Erstaunlicherweise ist auch diese Rolle der Realität nachempfunden, in der die Hausmeister auch oft zugleich als Mediatoren und Sozialarbeiter agieren, wie Sean Baker bei seinen Recherchen beobachtet hat.“ (Anke Sterneberg gibt 5 Sterne von 5 in epdfilm)

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Der Omega – Mann

Am Montag, 26. November, um 20 Uhr läuft „Der Omega – Mann“ (USA, 1971) Regie: Boris Sagal, Darsteller: Charlton Heston, Anthony Zerbe, Rosalind Cash. Er spielt in der Zukunft: Los Angeles ist menschenleer. Zwei Jahre nach einem bakteriologischen Krieg zwischen China und Russland existiert kaum noch Leben auf der Welt. Doch Biologe Dr. Robert Neville (Charlton Heston) konnte dank eines Serums überleben. Es scheint, er ist der letzte Mensch auf der Erde.
Die Story basiert auf dem Science-Fiction-Roman des amerikanischen Schriftstellers Richard Matheson „Ich bin Legende“ (I am Legend) von 1954. Wenn ein Roman seit seinem Erscheinen bereits vier mal verfilmt wurde, dann spricht das durchaus für das Werk des Autors. Charlton Heston spielt hier einen der wenigen Überlebenden in einer gespenstischen Welt, in der die Menschen zu Mutanten geworden sind, gegen die er sich nun behaupten muss.
2008 erschien in den deutschen Kinos die mit großem Aufwand realisierte Neuverfilmung des Romans „I Am Legend“ unter Federführung von Francis Lawrence mit Will Smith in der Hauptrolle als Robert Neville.
„Ein interessantes Psychogramm amerikanischer Albträume im Zeichen von Energiekrise und Umweltzerstörung.“ schrieb „Das Lexikon des Internationalen Films“ !

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