„Gundermann“ (Freitag, 21. September, 20 Uhr; Sonntag, 23. September, 18 Uhr)
„Asphaltgorillas“ (Samstag, 22. September, 20 Uhr; Sonntag, 23. September, 20:15 Uhr )
„Der Marsch“ (Montag, 24. September, 18 Uhr)
„Lawrence von Arabien“ (Montag, 24. September, 20 Uhr)
„Gundermann“ – der neue Film von Andreas Dresen jetzt in St. Ingbert!
„Gundermann“ (Deutschland 2018) – der neue Film von Andreas Dresen läuft weiter: Am Freitag, den 21. September, um 20 Uhr und am Sonntag, den 23. September, um 18 Uhr.
Mit feinem Gespür, Zärtlichkeit und Humor wirft Regisseur Andreas Dresen in GUNDERMANN einen Blick auf das Leben von Gerhard „Gundi“ Gundermann, einem der prägendsten Künstler der Nachwendezeit. Er starb 1998, mit gerade einmal 43 Jahren. Das Drehbuch stammt von Laila Stieler. Die Hauptrolle spielt Alexander Scheer, der alle Lieder im Film selbst eingesungen hat. Anna Unterberger steht als seine Frau Conny Gundermann vor der Kamera. In weiteren Rollen sind unter anderem Axel Prahl, Thorsten Merten, Bjarne Mädel, Milan Peschel, Kathrin Angerer und Peter Sodann zu sehen.
Gundermann brannte für seine DDR und war umso enttäuschter vom real existierenden Sozialismus. Er habe aufs richtige Pferd gesetzt, leider habe es nicht gewonnen, sagt Gundermann und „von jedem Tag will ich was haben, was ich nicht vergesse…“
Ein bisschen Glück genoss aber auch Gundermann: Da ist ja noch die nimmer endende Liebesgeschichte mit Conny, die er nach sehnsüchtigen Wartejahren einem Bandkollegen ausspannt – auch nicht gerade ein feiner Charakterzug. Und da sind vor allem die 18 neu bearbeiteten Gundermann-Lieder, die der phänomenale Hauptdarsteller Alexander Scheer allesamt selbst singt und dazu Gitarre spielt. „Gundermann“ erzählt nicht nur von Gerhard Gundermann, sondern auch von dessen Musik.
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Der neue Film von Detlev Buck: „Asphaltgorillas“ !
Der neue Film von Detlev Buck: „Asphaltgorillas“ (Deutschland 2018) mit Samuel Schneider, Ella Rumpf (Tiger Girl), Jannis Niewöhner, Kida Khodr Ramadan, Stefanie Giesinger, Georg Friedrich, Erdogan Atalay, Oktay Özdemir, Uisenma Borchu, Stipe Erceg, SSIO (103 Min. FSK: 12) läuft am Samstag, den 22. September, um 20 Uhr und am Sonntag, den 23. September, um 20:15 Uhr.
Mit „Asphaltgorillas“, der Verfilmung einer Kurzgeschichte aus Ferdinand von Schirachs Sammlung »Schuld«, hat sich Detlev Buck ein echtes Kontrastprogramm zu seinen weichgespülten, supererfolgreichen „Bibi & Tina“-Popmusicals gesucht. Nach vier „Bibi & Tina“-Filmen muss es für den Filmemacher Buck wie eine Befreiung gewesen sein, diesen schmutzigen, kleinen Gangsterfilm zu drehen, mit Neonschrift und klischeehafter Rotlichtriege, die vielleicht gar nicht so sehr Klischee ist, mit einem verfressenen Dobermann und einem vollgekackten Lambo-Luxussportwagen, mit einer mongolischen Killerlady und einem sehr aparten Heldenpaar, das einen ganz außer Atem geraten lässt. „Lambos“, Lamborghinis also, sind wichtig für die Story um großmäulige Kleinganoven und Klischeerapper vom Kotti, Berlin.
Bucks Verwechslungsspiel mit blauem und goldenem Lambo, echtem und falschem Geld, miesen Machos und wahren Heldinnen ist ein cleverer, rotziger Spaß, den auch Danny Boyle oder Guy Ritchie hätten drehen können mit der wohl poetischsten brutalen Prügelei der letzten Kinojahre.
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„Der Marsch“ beschrieb 1990 ein Szenario, wie wir es 2015 erleben – jetzt im Kino!
In Kooperation zwischen Kinowerkstatt und dem St. Ingberter Bündnis für Weltoffenheit, Vielfalt und Toleranz läuft am Montag, den 24. September, um 18 Uhr der Spielfilm „Der Marsch“ (1990) Regie: David Wheatley nach dem Roman von William Nicholson.
Im Jahr 1990 fesselt und beunruhigt die BBC-Produktion „Der Marsch“ die Zuschauer: Zehntausende Afrikaner machen sich auf den Weg, um die Festung Europa zu stürmen. Damals Utopie ist 25 Jahre später das TV-Schreckensszenario bittere Wirklichkeit.
Wir können nicht sagen, man habe uns nicht gewarnt. Die dramatischen Bilder der afrikanischen Flüchtlinge, die, aus dem armen Süden kommend, zu Tausenden die spanischen Exklaven in Marokko bestürmen und sich massenhaft gegen die Grenzen der dünn umzäunten Wohlstandsfestung Europa werfen – diese Bilder haben wir schon einmal gesehen.
Der BBC-Film war als Plädoyer für einen größeren Einsatz der Industrieländer für die Entwicklungsländer gedacht, der Zuschauer erlebte das Drama aus der Perspektive der patenten EU-Kommissarin – und konnte sich mit ihr identifizieren. Wer würde nicht heute noch auf die hunderte Millionen Dollar (heute wären es Milliarden) verweisen, die bereits nach Afrika überwiesen wurden und in Präsidentenpalästen, Luxusgütern für die korrupte Elite und mörderischen Stammeskriegen landeten?
„Der Marsch“ – ein visionärer Film von 1990, der dem spanischen Fernsehen mit gutem Grund zu realistisch erschien: „Der Marsch“ beschrieb vor fünfundzwanzig Jahren ein Szenario, wie wir es jetzt in den spanischen Exklaven in Marokko erleben und nicht nur in Spanien, sondern in Calais, Österreich, Kos – in der Festung Europa. „Wir kommen, da wir glauben, ihr lasst uns nicht sterben, wenn wir kommen.“
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) starben seit Jahresbeginn bereits mehr als 1900 Flüchtlinge bei der Überfahrt über das Mittelmeer. Rund 150.000 Menschen gelang die Flucht.
Was der britische Autor William Nicholson 1990 im Drehbuch zu „Der Marsch“ als düstere, biblisch unterlegte „Was wäre wenn“-Vision beschwor, hat heute, nur zwanzig Jahre später, beklemmende Aktualität gewonnen Wirklichkeit übertrifft Fiktion
Der Marsch werde nichts ändern, versucht Claire schließlich den „Ghandi von Afrika“ aufzuhalten: „Ihr werdet nicht nach Europa reingelassen. Ihr werdet kein Land oder Jobs oder Häuser kriegen. Geht zurück und ich verspreche, das Leben in den Camps wird besser. Dieser Marsch sieht aus wie eine Drohung. Menschen lassen sich nicht gerne bedrohen. Manchmal reagieren sie mit Gewalt.“ Doch die Verzweifelten lassen sich nicht aufhalten. Sie rennen von ihren Booten auf einen Strand mit Sonnenliegen und –schirmen zu. Und werden eingekesselt.
„Wir sind verängstigt. Wir brauchen Zeit“, sagt Claire am Ende des Films. „Wir sind noch nicht bereit für Euch.“ 25 Jahre nach der Austrahlung von „Der Marsch“ ist Europa es immer noch nicht.
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Sondervorführung: „Lawrence von Arabien“
Es ist das Epos schlechthin. Ein Werk der Superlative. Eine meisterliche Leistung seinesgleichen. Die großspurige Rede ist vom abenteuerlichen Wüstenklassiker „Lawrence von Arabien“. Ein mit Huldigungen überhäufter Meilenstein seines Genres: „Lawrence von Arabien“ (Großbritannien, USA 1963) von David Lean mit Peter O’Toole, Alec Guinness, Omar Sharif läuft nur am Montag, den 24. September, um20 Uhr.
Im ersten Weltkrieg wird der britische Offizier Thomas Edward Lawrence (Peter O’Toole) auf die arabische Halbinsel entsandt, um die Türken zu besiegen. Er versucht, sich dem Lebensstil der Beduinen anzupassen. Um die Türken zu besiegen, muss er sich allerdings mit den Arabern verbünden. Zuerst zieht er Prinz Feisal (Alec Guinness) auf seine Seite. Lawrence schmiedet einen Plan: Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Eroberung der Hafenstadt Akaba. Vor Akaba gewinnt er mit psychologischem Geschick die Unterstützung lokaler Stämme und nimmt die Stadt im Überraschungsangriff ein. Lawrence wird zum bewunderten Anführer „El´awrence“, der nur noch Beduinenkleidung trägt. Als er erfährt, dass die britische Regierung gar nicht vorhat, den Arabern nach dem Krieg ihre Unabhängigkeit zu billigen, beschließt er gemeinsam mit den Arabern die Stadt Damaskus noch vor den Briten einzunehmen, um so einem späteren Einfluss der Briten vorzubeugen.