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Programm der Kinowerkstatt St. Ingbert vom 16. – 18. April 2016

„Heart of a Dog“ (Samstag, 16. April, 20 Uhr; Sonntag, 17. April, 20 Uhr; Montag, 18. April, 18 Uhr)
„Der Wert des Menschen“ (Samstag, 16. April, 18 Uhr; Sonntag, 17. April, 18 Uhr)
„Das brandneue Testament“ (Montag, 18. April, 20 Uhr)

„Heart of a Dog“

Laurie Anderson ist eine Geschichtenerzählerin, immer bereit zu staunen und uns staunen zu machen. Jetzt kommt „Heart of a Dog“ in die Kinowerkstatt St. Ingbert, ihr hinreißender Liebes- und Trauerfilm, zu sehen am Samstag, den 16. April, um 20 Uhr, am Sonntag, den 17. April, um 20 Uhr und am Montag, den 18. April, um 18 Uhr!
„Heart of a Dog“ (Frankreich, USA 2015 ) ist der zweite Dokumentarfilm der amerikanischen Performance-Künstlerin und Ehefrau der verstorbenen Rocklegende Lou Reed, ein ebenso berührend persönliches, wie virtuos inszeniertes Filmessay über Erinnern, Vergessen, den Tod und das Leben. Ein Gedankenrausch aus poetischen Bildern und existenziellen Fragen.
Einen Kurzfilm über ihre Lebensphilosophie sollte sie für Arte drehen, was sie entschieden ablehnte. Na, dann könne sie ja auch etwas anderes machen, über Hunde vielleicht, über ihren Terrier Lolabelle. Der Film, der aus dieser Idee entstanden ist, heißt »Heart of a Dog«, und die Performancekünstlerin, Sängerin und Dichterin Laurie Anderson hat daraus eine Meditation über das Leben gemacht, über den Tod, die Erinnerung und das Vergessen, aber auch über 9/11 und die darauffolgende Allgegenwart von Militär und Überwachungskameras im amerikanischen Stadtbild. Sie selbst bezeichnet ihren ersten Film seit 30 Jahren als einen Band mit Kurzgeschichten, wobei die einzelnen Kapitel allerdings fließend ineinander übergehen.
Fazit des Films: „Wir sind hier, um Freude zu empfinden“ – Laurie Andersons wunderbarer Film „Heart of a Dog“ erzählt von ihrem Hund Lolabelle, verwebt dabei Sehnsucht und Verlust mit Politik und Tod. Eine Begegnung!

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Cannes – Gewinner

Gewinner der letztjährigen Filmfestspiele von Cannes und ein wichtiger Film ist „Der Wert des Menschen“ (Frankreich 2015, Original:“La Loi du Marché)) Regie: Stéphane Brizé, mit Vincent Lindon, Yves Ory, Karine de Mirbeck, Matthieu Schaller, Xavier Mathieu, Noël Mairot, Catherine Saint-Bonnet, Roland Thomin, Hakima Makhoudi, Tevi Lawson, Fayçal Addou, Dahmane Belghoul, Florence Herry-Leham, Agnès Millord, Irène Raccah, Christian Ranvier, zu sehen am Samstag, den 16. April, um 18 Uhr und am Sonntag, den 17. April, um 18 Uhr.

Für seine darstellerische Leistung in „Der Wert des Menschen“ wurde Vincent Lindon im Offiziellen Wettbewerb des Cannes Filmfestivals 2015 mit dem Preis für die beste männliche Hauptrolle ausgezeichnet. Der Film wurde mit stehendem Applaus gefeiert – 9 Minuten lang.

Vincent Lindon ist Thierry, 51 Jahre alt, Familienvater und gelernter Maschinist, er ist seit 20 Monaten arbeitslos und befindet sich auf der Suche nach einem neuen Arbeitsverhältnis. Dabei muss er sinnlose Fortbildungen absolvieren und aussichtslose Job-Interviews bestreiten. Immer wieder kommt er an den Punkt, an dem er sich fragen muss, ob er es sich noch erlauben kann, auf seinen Prinzipien zu bestehen. Als er schließlich eine Anstellung als Kaufhausdetektiv findet, gerät er aufs Neue in ein moralisches Dilemma, das ihn endgültig vor die Wahl stellt, ob er dazu imstande ist, den Gesetzen des Marktes zu gehorchen oder nicht.

In Cannes erhielt der Film zudem den Preis der ökumenischen Jury und wurde von Frankreich auf die Short-List für die Einreichungen zum Auslands-Oscar 2016 gesetzt.

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Ein anderes Testament für eine bessere Welt

Am Montag, den 18. April, um 20 Uhr läuft für eine bessere Welt „Das brandneue Testament“ (Belgien/Frankreich/Luxemburg 2015) Regie: Jaco Van Dormael, Drehbuch: Jaco Van Dormael und Thomas Gunzig, Kamera: Christophe Beaucarne, Darsteller: Pili Groyne, Benoît Poelvoorde, Yolande Moreau, Catherine Deneuve, François, Damiens, Laura Verlinden, am Sonntag, den 10. April, um 18 Uhr in der Kinowerkstatt zu sehen.
Jaco Van Dormael erzählt von einer eher untypischen Kleinfamilie: Sie besteht aus Gottvater, Gottmutter und Gotttochter Éa, die zehn Jahre alt ist und ihrem herrschsüchtigen Daddy mal so richtig eins auswischen will. Sie will nicht mehr mitansehen, wie er die Menschheit mit Kriegen und Katastrophen quält. Deshalb haut sie von Zuhause ab, sammelt eigene Apostelinnen und Apostel um sich und beginnt damit, ein neues Neues Testament zu schreiben.
So beginnt eine furiose, phantastische Reise durch die Welt des christlichen Glaubens, der bekanntlich viel mit Liebe und Hoffnung zu tun hat. So trifft Regisseur und Drehbuchschreiber Jaco Van Dormael ziemlich gut den Kern des Christentums und damit auch jeder anderen Religion. „Die Botschaft lautet: Ja, es ist möglich, dass wir alle einander achten, lieben und verstehen. Hier ist es die Bekanntgabe des Todeszeitpunkts, die dafür sorgt, dass die Menschen ihre Feindseligkeiten beenden und stattdessen beginnen, ihre Träume zu leben. Allen voran die 6 neuen Apostelinnen und Apostel, alle sind Loser oder sonst irgendwie gescheiterte Existenzen, die lernen, sich selbst und damit auch alle anderen zu mögen.“ (Gaby Sikorski, programmkino.de)

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