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Programm der Kinowerkstatt St. Ingbert 27. – 30. April 2018

„Madame“ (Freitag, 27. April, 20 Uhr; Samstag, 28. April, 20 Uhr; Montag, 30. April, 20 Uhr)
„Wildes Herz“ (Samstag, 28. April, 22 Uhr; Montag, 30. April, 18 Uhr)
„Die grüne Lüge“ (Sonntag, 29. April, 18 Uhr)
„The social Network“ (Sonntag, 29. April, 20 Uhr)

Gesellschaftskomödie voller äußerer Heiterkeit.

„Madame“ (Frankreich 2017) von Regisseurin Amanda Sthers ist eine französische Gesellschaftskomödie, hochkarätig besetzt mit Toni Collette, Rossy de Palma und Harvey Keitel: Ein Hausmädchen wird aus Versehen mit einem britischen Aristokraten verkuppelt, zu sehen am Freitag, den 27. April, am Samstag, den 28. April, und am Montag, den 30. April, jeweils um 20 Uhr.
Das reiche amerikanische Ehepaar Bob (Harvey Keitel) und Anne (Toni Collette) wohnt seit einiger Zeit in Paris und gehört dort zur Oberschicht der Gesellschaft. Im prunkvollen Ambiente ihrer Wohnung laden sie regelmäßig zum Dinner. Doch als Bobs Sohn aus erster Ehe, der Autor Steven (Tom Hughes), kurzfristig seinen Besuch anmeldet, sitzen 13 Gäste am Tisch – eine Unglückszahl wie die abergläubische Anne befürchtet. Kurz entschlossen bittet sie ihr spanisches Hausmädchen Maria (Rossy de Palma), die Uniform abzulegen und sich als High-Society-Dame auszugeben.
Am Tisch der Reichen und Schönen macht Maria eine unerwartete Bekanntschaft. Neben ihr sitzt der britische Aristokrat David (Michael Smiley), mit dem sich Maria gut unterhält, sie verlieben sich. Um sich weiterhin mit David zu treffen, muss Maria die Fassade wahren. Als jedoch Anne darauf aufmerksam wird, wie das junge Glück blüht, wird sie neidisch auf die Beziehung. Denn das eigene Liebesglück mit Ehemann Bob ist schon vor einiger Zeit eingeschlafen. Stück für Stück beginnt die Fassade zu brechen, als Anne versucht, die junge Liebe zwischen Maria und David zu sabotieren.
Nur eine Gesellschaftskomödie um ein reiches Paar und sein Hausmädchen? Der Film „Madame“ macht die Arroganz der Oberschicht sehr witzig zur klassenpolitischen Frage.

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„Wildes Herz“

Charly Hübner Regisseur und Schauspieler sagt von seinem Film „Wildes Herz““: „Es ist ein Heimatfilm“, zu sehen am Samstag, den 28. April, um 22 Uhr und am Montag, den 30. April, um 18 Uhr.
Eigentlich ist Charly Hübner vor allem ein bekannter Schauspieler. Doch mit „Wildes Herz“ (Deutschland 2017) Regie und Drehbuch: Charly Hübner, Sebastian Schultz, mit: Jan „Monchi“ Gorkow, Olaf Ney, Christoph Sell, Kai Irrgang, Jacobus North, Max Bobzin, Campino, Angela Gorkow, Axel Gorkow (Länge: 90 Minuten,
FSK: ab 12 Jahren) hat er sich als Dokumentarfilmer nicht nur der Punkband „Feine Sahne Fischfilet“ gewidmet, er geht auch dem Rechtsruck im Osten auf den Grund – und zeigt, wie wichtig Engagement ist.
Aufgewachsen im ländlichen Mecklenburg-Vorpommern, das nicht unbedingt für seine linke Subkultur bekannt ist, widmet sich „Wildes Herz“ ausgerechnet einer Punkband aus der Kleinstadt Jarmen in Vorpommern. Charly Hübner: „Als ich gefragt wurde, ob ich ein langes Stück fürs Kino machen will, hatte ich gerade durch Zufall Jan Gorkow, den Frontsänger der Band „Feine Sahne Fischfilet“, kennengelernt. Mir fehlte auf der Kinoleinwand eine Figur wie er. Das war intuitive Faszination. Mich hat seine Klarheit, Authentizität und Angreifbarkeit begeistert. Da ist jemand, der aus nichts einen Hehl macht, sondern einfach so ist, wie er ist. Einer, der zu seinen Fehlern steht. Zugleich tat sich hinter Jan Gorkow so viel Background auf, dass es immer interessanter wurde, dem nachzugehen.“
Heute ist die Band einer der wenigen prominenten Bezugspunkte für Menschen, die ihr Seelenheil nicht im Hass suchen.

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Die grüne Lüge geht weiter.

Weiterhin zu sehen ist „Die grüne Lüge“ – der Film von Werner Boote zum Buch von Kathrin Hartmann,vor zwei Wochen in „Fragen an den Autor“ zu hören, am Sonntag, den 29. April, um 18 Uhr.
Dem Kampf den Umweltlügen der Konzerne hat sich Werner Boote angenommen in seinem Film „Die grüne Lüge“: Die Umwelt lässt sich so leicht retten, man muss nur die richtigen Produkte kaufen – das suggerieren einige Konzerne. Doch, würde die Gesetzgebung funktionieren, gäbe es keine Lobbyisten, die scharfe Gesetze verhindern, dürfte es diese „unfairen“ Produkte gar nicht geben.
Regisseur Werner Boote und Autorin Kathrin Hartmann decken jetzt in dem Dokumentarfilm „Die grüne Lüge“ und dem gleichnamigen Buch solche Umweltlügen z.B. von BP, Unilever, RWE, Ikea uvm. auf.
Aber es geht nicht nur um Unternehmer, denn die Politik ist verantwortlich: Statt strenge Vorgaben zu machen, verlässt sie sich auf freiwillige Versprechungen, die nicht einklagbar sind.

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„The social Network“

Die Kinowerkstatt erinnert am Sonntag, den 29. April, um 20 Uhr mit David Finchers Spielfilm „The Social Network“ (USA 2010) mit Mit Jesse Eisenberg (als Mark Zuckerberg), Justin Timberlake, Andrew Garfield an die Anfänge von Facebook, jetzt in die unangenehmen Schlagzeilen geraten. Wer bisher glaubte, die Gründung von sozialen Netzwerken im Internet sei eine harmonische Angelegenheit gewesen, den wird „The Social Network“ eines Besseren belehren.
Die Geschichte von Facebook inszeniert Regisseur Fincher als eine Geschichte über Verrat, Enttäuschungen, Geldgier und vor allem über zerbrochene Freundschaften.

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