Am 12. Juni 2013 hat sich die Bürgerliste „Wir für St. Ingbert“ e.V. gegründet, die als unabhängige Wählergruppierung an den Kommunalwahlen im kommenden Jahr teilnehmen wird. Zum ersten Vorstand wurden Dominik Schmoll, Christina Wieth, Dominik Auer und Veris-Pascal Heintz gewählt. Neben weiteren Mitgliedern ist auch Siegfried-Stolz Wagner im Verein tätig.
Die Bürgerliste betont, dass sie als kommunale Wählergruppierung von keiner Parteiideologie abhängig und keiner Parteihierarchie unterworfen ist und sich so vollkommen unserer Heimatstadt St. Ingbert verschrieben hat.
Der Vorsitzende Dominik Schmoll führt zur Motivation des Vereins aus: „Die Politik in St. Ingbert funktioniert nicht mehr im Sinne der Stadt. Die etablierten Parteien sind zerstritten, gespalten und können keine funktionierenden Mehrheiten bilden. Nur der aktive und unabhängige Bürger kann auch Entscheidungen für die Bürger treffen. Deshalb haben wir uns zu einer Wählergruppierung zusammengeschlossen.“
Laut Christina Wieth muss sich der Stadtrat viel mehr mit den Bedürfnissen von St. Ingbert und seiner Menschen beschäftigen anstatt mit sich selbst: „Unsere Wählergruppierung will als Vermittler auftreten, um dem Bürger Gehör im Stadtrat und in der Verwaltung zu verschaffen. Zudem muss die Demokratie durch die Nutzung der gesetzlichen Mitsprachemöglichkeiten – etwa Bürgerbegehren und Bürgerinitiativen – gefördert werden.“
Die Mitglieder des Listenvereins sind sich darüber im Klaren, dass es bei der Kommunalwahl 2014 letztendlich darum geht, ob der Zentralitätsverlust St. Ingberts aufgehalten werden kann. Dominik Schmoll: „St. Ingbert läuft Gefahr, zum Dorf zu werden.“ Dies ist durch die Abwanderung von Einrichtungen wie dem Arbeitsamt, dem Kriminaldienst der Polizei oder der ASW mehr und mehr zu sehen. „Diesem schleichenden Bedeutungsverlust St. Ingberts wie dem stetigen Bevölkerungsrückgang muss durch einen Plan entgegengesteuert werden, der alle Aspekte von Stadtentwicklung umfasst, sonst ist der Mittelstadt-Status in großer Gefahr“, so der Vorsitzende.
Das Programm der Bürgerliste wird in den kommenden Wochen darauf ausgelegt werden, um St. Ingbert wieder generationenübergreifend zu einer lebens- und liebenswerten Stadt zu gestalten.
Christina Wieth: „Die Bürgerliste ‚Wir für St. Ingbert‘ wird Lösungsvorschläge entwickeln, um St. Ingbert wieder für alle Generationen interessant zu machen. Das kulturelle Angebot muss ebenso wie das Kinderbetreuungsangebot gestärkt werden.“ Immobilien in städtischer Hand müssen renoviert und fair vermietet werden. Studentischer Wohnraum muss in Kooperation mit den Hochschulen des Saarlandes erschlossen werden, Programme wie „Wohnen gegen Hilfe“ sollen auch in St. Ingbert Fuß fassen können.