Gerade in der Pandemie darf der internationale Frauentag und sein Anliegen, die Gleichberechtigung von Mann und Frau, nicht vergessen werden. Denn die Auswirkungen der Pandemie treffen Männer und Frauen auf unterschiedliche Weise.
Dazu erklärt Susanne Kasztantowicz, Kreisvorsitzende der AsF Saarpfalz:
,,Das dunkelste Kapitel ist sicher das der häuslichen Gewalt, von der überwiegend Frauen und Kinder betroffen sind. Expert*innen gehen von einem Anstieg der Zahlen aus. Gleichzeitig waren Hilfsangebote zeitweise nicht erreichbar oder mussten umgestellt werden. Auch Kontaktbeschränkungen führen dazu, dass diese Form der Gewalt länger unentdeckt bleiben kann. Wir fordern daher, dass die Hilfesysteme bei häuslicher Gewalt pandemiefest ausgestattet werden.´´
Die Vorsitzende der AsF Homburg Sevim Kaya-Karadag ergänzt:
,,Covid-19 hat außerdem noch einmal eindringlich aufgezeigt, dass es gerade Frauen sind, die in systemrelevanten Berufen unsere Gesellschaft am Laufen halten. Egal ob im Gesundheitswesen, der Pflege und Erziehung oder dem Einzelhandel. Wir brauchen bessere Arbeitsbedingungen und nicht nur Applaus.´´
Sonja Michel, Vorsitzende der AsF St.Ingbert ergänzt:
,,Frauen leisten nicht nur in systemrelevanten Branchen Herausragendes. Aktuelle Studien zeigen, dass sich die ungleiche Verteilung von Haushaltsarbeit und Kinderbetreuung in Zeiten der Pandemie noch stärker zu Lasten der Frauen entwickelt hat. Wir befürchten ein Rückfall in alte Geschlechterrollen. Dem muss etwas entgegengesetzt werden.´´