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Pressemitteilung SPD: Weisgerber auf dem Abstellgleis!

Die Weichen in der Kulturpolitik falsch gestellt hat eine Mehrheit des Stadtrats unter Führung der CDU im Bunde mit der Gruppierung WfS, der Familienpartei und den Grünen: Die Vergabe des Albert Weisgerber-Preises 2017 wird ausgesetzt. Gemäß einer Vorlage der Verwaltung soll die Vergabe an den Baufortschritt der Baumwollspinnerei angepasst werden, um die mit dem Preis verbundene Ausstellung zeitnah realisieren zu können. Im Albert-Weisgerber-Jahr 2015 konnte die SPD-Fraktion eine Preisvergabe gegen große Widerstände noch durchsetzen.

„Der Albert Weisgerber-Preis wird seit 1958 regelmäßig alle drei Jahre vergeben, unabhängig von den jeweils verfügbaren Ausstellungsmöglichkeiten. Die ehemalige Kulturstadt St. Ingbert verliert nun auch im Bereich Bildende Kunst den Anschluss. Anstatt sich für alternative Ausstellungsorte einzusetzen, wird der Weisgerber-Preis auf das Abstellgleis geschoben. Die SPD nimmt dies nicht widerspruchslos hin“, so ihr Fraktionsmitglied Werner Röhrig.

Die SPD hat sich deshalb dagegen ausgesprochen, für eine eintägige Nostalgieveranstaltung „150 Jahre Bahnhof St. Ingbert“ 10.000 EURO Steuergelder zu verjubeln. Ein von der Verwaltung für eine würdige Erinnerung vorgeschlagenes Budget von 4.000 EURO für Vorträge und Ausstellung wäre angemessen gewesen.

„Nun soll aber das Steckenpferd einzelner Stadtratsmitglieder geritten, bzw. in historischen Kostümen mit Dampflok oder Draisine auf ein paar hundert Metern Schiene das Industriegebiet erkundet werden. Die Koalition der Peinlichkeiten brauchte für die interne Beratung dieses genialen Streichs sogar eine Sitzungsunterbrechung, eine offene kulturpolitische Auseinandersetzung mit Gegenargumenten fand nicht statt“, so Werner Röhrig.

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