Die Musikschule ist zum neuen Schuljahr von der Ludwigsschule nach Hassel umgezogen. Alle Beteiligten wurden hiervon überrascht und vor vollendete Tatsachen gestellt. Die SPD fordert eine bessere Kommunikation und eine zentrale Erreichbarkeit der St. Ingberter Musikschule.
Das neue Schuljahr der Musikschule St. Ingbert hat mit einer bösen Überraschung begonnen. Der Unterricht findet nicht mehr in der Ludwigsschule statt, sondern in Hassel. Die Information bekamen die Beschäftigten, Eltern, Schülerinnen und Schüler kurzfristig einige Tage vorher.
Dies stellt lernwillige Kinder und Familien, im Gegensatz zur zentralen Verortung in der Stadtmitte, vor große teilweise nicht zu überwindende Herausforderungen: Der Weg nach Hassel ist für die Schülerinnen und Schüler nur schwierig bis gar nicht mit dem ÖPNV zu bewerkstelligen. Auch mit dem Fahrrad ist die Strecke für viele nicht zu schaffen. Schülerinnen und Schüler der Musikschule sind damit zukünftig auf die Nutzung eines Autos sowie Fahrdienste der Eltern angewiesen und müssen zusätzlichen Fahrtzeiten in Kauf nehmen. Eine eigenständige Anfahrt der Kinder ist praktisch unmöglich. Dies wird dazu führen, dass insbesondere Kinder die Angebote der städtischen Musikschule nicht mehr nutzen können.
Die Ortsvereinsvorsitzende Susanne Kasztantowicz nimmt wie folgt Stellung: „Die St. Ingberter Musikschule ist zentrales Element der musischen Bildung in unserer Stadt. St. Ingbert sollte alle Kinder und Erwachsen unterstützen, die an der Musikschule ihre Begeisterung für Musik ausleben und ein Instrument erlernen wollen. Das diese nun teilweise vor unüberwindbare Hürden gestellt werden, ist schlichtweg unverständlich und wirft kein gutes Licht auf die Bedeutung von Musik seitens der Verantwortlichen der Stadt.“
Auch hätte eine frühzeitige Kommunikation und Einbindung aller Beteiligten erfolgen müssen. Weiterhin ist nicht klar, wie lange die Auslagerung der Musikschule andauern wird. Schnellstmöglich sollte die Musikschule wieder einen zentralen Standort bekommen, wie es mit der ehemaligen JVA geplant gewesen ist. Ein fließender Übergang oder eine bessere Zwischenlösung hätte das Ziel sein müssen.
Hierzu der Stadtverbandsvorsitzender Maximilian Raber: „Die Kommunikation für den Umzug nach Hassel ist katastrophal. Nicht allen Eltern ist es möglich ihre Kinder kurzfristig und dauerhaft mit dem Auto zu fahren. Zu besseren Planung müssen Musikschule und Stadt den Eltern das weitere Vorgehen verbindlich erklären. Ein baldiger Umzug in die neuen Räumlichkeiten der ehemaligen JVA sollte das Ziel sein.“