Die Grünen im Ortsrat übernehmen die Forderung der SPD Stadtratsfraktion zur Festanstellung in der Musikschule. Im Ortsrat schließen sich CDU und Familienpartei dem Antrag an und lassen auf einen Sinneswandel der Mehrheitskoalition hoffen. Die SPD wird sich im Stadtrat für eine Lösung des Themas einsetzen.
Die Ortsratsfraktion St. Ingbert Mitte von Bündnis 90/Die Grünen hat vorgeschlagen, die Arbeitsbedingungen der Lehrerinnen und Lehrer der Musikschule St. Ingbert zu verbessern. So sollen es nach Wunsch der Grünen mehr Festanstellungen geben. Im Ortsrat haben dem auch CDU und Familienpartei zugestimmt.
Diese ur-sozialdemokratischen Position fordert die SPD Stadtratsfraktion bereits seit einigen Jahre. Die prekäre Beschäftigung der Musiklehrerinnen und -lehrer lehnen wir ab. Wir fordern unbefristete und feste Stellen mit guten Arbeitsbedingungen für die Musikschule St. Ingbert. Gute Arbeitsbedingungen fördern eine gute Arbeitsqualität und die Attraktivität für neues Personal.
Zuletzt hat es immer wieder an Wertschätzung gegenüber dieser Bildungseinrichtung gefehlt. Trauriger Höhepunkt war die Ausschreibung der Leitung der Musikschule auf ehrenamtlicher Basis. Nach massiver Kritik wurde diese zurückgezogen. Bis heute wird die Stelle nur nebenberuflich mit wenigen Stunden wahrgenommen.
Luca Wagner, Sprecher für Bildung und Geschäftsführer der SPD Fraktion, hierzu: “Eine gute Musikschule ist Pflicht für St. Ingbert. Dazu gehören auch gute Arbeitsbedingungen für das Personal. Wir machen uns als Sozialdemokraten für eine unbefristete Festanstellung mit guten Konditionen stark. Nachdem der Antrag im Ortsrat angenommen wurde, werden wir uns für eine Lösung des Themas im Stadtrat einsetzen.”
Ergänzend der Fraktionsvorsitzende und MdL Maximilian Raber: “Die Grünen sind seit Jahren ein Teil der Mehrheitskoalition zusammen mit CDU und Familienpartei und verantworten die Politik zur Musikschule. Nun sieht die grüne Ortsratsfraktion in ihrem Antrag die Gefahr einer „Bedeutungslosigkeit der St. Ingberter Musikschulen“. Dem stimmen die Familienpartei und die CDU-Fraktion sowie die Ortsvorsteherin Kaiser zu. Entweder sind sich die Parteien der Mehrheitskoalition im Ortsrat und Stadtrat uneinig oder es kommt zu einer 180 Grad Wende der Mehrheitskoalition beim Thema Musikschule.“