Die SPD Stadtratsfraktion verfolgt in der Diskussion über die zukünftige Entwicklung von Wohnbauflächen in St. Ingbert einen Mittelweg zwischen Stagnation und übermäßigem Flächenverbrauch. Unbestritten hat St. Ingbert Bedarf, sich nicht nur als Stadt zum Arbeiten, sondern auch als Stadt zum Wohnen weiterzuentwickeln, um für weiteren Zuzug, insbesondere von jungen Familien, attraktiv zu sein.
„Ziel einer nachhaltigen Stadtplanung ist für die SPD, sinnvolle Lösungen zwischen dem Bedürfnis nach Grünflächen und dem Bedarf an modernen, flächen- und energiesparenden sowie bezahlbaren Wohnungen zu entwickeln“, erläuterte Sven Meier, der Vorsitzende der SPD Stadtratsfraktion. Biosphäre bedeute auch Innenentwicklung statt Außenentwicklung.
Eine solche zukunftsfähige Stadtentwicklung erfordert angemessene Wohnbauflächen trotz vorhandener privater Baulücken. Seitens des saarländischen Bauministeriums wird eingeräumt, dass saarländische Städte und Gemeinden mehr Spielraum beim Bau neuer Häuser und Wohnungen bekommen sollen.
Die Stadt St. Ingbert sollte nicht hintenanstehen, wenn Nachbarkommunen großzügig Wohnbauflächen ausweisen und Neubaugebiete in Saarbrücken, Spiesen-Elversberg sowie in Friedrichsthal entwickelt werden.
Vor dem Hintergrund der Ansiedlung neuer Unternehmen bzw. der Expansion ansässiger Betriebe in St. Ingbert, z.B. im Drahtwerk Nord, auf dem Kléber-Gelände, im Innovationspark am Beckerturm und auf der ehemaligen „Trikotage“-Fläche an der Ecke Poststr./ Schlachthofstraße, ist es ein stadtplanerisches Ziel der SPD, den Beschäftigten hier in St. Ingbert Bauflächen für moderne bezahlbare Wohnungen anbieten zu können. Durch die Nähe zur Universität kann St. Ingbert ferner ein attraktiver Wohnort sein für die mehreren hundert neuen Mitarbeiter am geplanten Helmholtz-Institut.
Für die SPD Stadtratsfraktion gilt es, die Bedürfnisse nach Grünflächen und weiteren Wohnbauflächen maßvoll abzuwägen. Daher hat die SPD Stadtratsfraktion schon bei der ersten Vorstellung der Wohnbauprojekte in den Bereichen Pfuhlwiese und an der St.-Fidelis-Straße auf eine Reduzierung der geplanten Wohneinheiten gedrängt.
Die SPD-Fraktion hat sich deutlich für den Erhalt eines Bolzplatzes und einen durchgehenden Grünzug von den AWO-Seniorenzentren bis zum Pulvermühlweg ausgesprochen und gebeten, eine einreihige Wohnbebauung ohne parallele Erschließungsstraße zu prüfen.
Planungsziel kann hierbei eine offene, mit viel Grün durchzogene sowie flächen- und energiesparende Bebauung sein.
Die Lage der beiden Bereiche Pfuhlwiese und St.-Fidelis-Straße in Nähe der Bundesautobahn bedeutet zwingend die Forderung nach einer Verbesserung des Schallschutzes für die bestehende und mögliche neue Wohnbebauung.
Zur Planung einer maßvollen Weiterentwicklung der Wohnbauflächen fordert die SPD Stadtratsfraktion ein Grün- und Freiflächenkonzept in Ergänzung zum schon beauftragten Wohn- und Gewerbeflächenkonzept für die Stadt St. Ingbert.
Zur Versachlichung der Diskussion über die Wohnbauflächenplanung in St. Ingbert und seinen Stadtteilen hält die SPD Stadtratsfraktion es für erforderlich, dass eine Informationsveranstaltung der Stadtverwaltung für alle Bürgerinnen und Bürger St. Ingberts angeboten wird, so der SPD-Vorsitzende Sven Meier.