Seit Wochen diskutiert St. Ingbert über die Hildegardskirche. Aus Sicht der Familien-Partei allerdings wenig konsistent.
„Wir können nicht jedes Denkmal erhalten. Wir können auch nicht die ganzen kirchlichen Gebäude in städtisches Eigentum überführen. Das ist nicht primäre Aufgabe der Stadt.“ So Roland Körner, Vorsitzender der Familien-Partei im Stadtrat. „Wenn man das will, braucht es richtig gute Gründe, die einen Invest rechtfertigen.“
Die Hildegardskirche wurde zu einem Zweck errichtet, nicht als Denkmal! Das Gebäude diente als Gotteshaus, das Menschen zusammenbrachte. Die Kirchenbesucher kommen aber nicht mehr! Für die Hildegardskirche ist das schade, denn von der Lage her, vom Ensemble her, von den Möglichkeiten Kirchenarbeit an einem zentralen Ort vollständig zu leisten, hätte die Hildegardskirche ihre Berechtigung – auch in diesen Zeiten! Doch die kirchlichen Entscheider haben seit Jahren nicht mehr investiert – auch wegen des Denkmalschutzes, der jede Investition verteuert. Wo waren damals die Denkmalschützer? Die kirchlichen Entscheider haben sich entschieden, sich ganz von Gebäuden und Liegenschaften zu trennen. Das Gebäude ist damit nach der Profanisierung nicht mehr „unser Kerch“. Die Familien-Partei bedauert dies aus den genannten Gründen sehr.
Hohe Erwartungen werden jetzt gen Stadt, als potenziellem Käufer gerichtet. Ein neuer Eigentümer kann aber mit seinem Eigentum tun was er möchte, zu Zwecken, die er möchte. Ob sie das Gebäude anzieht, sollte gut überlegt sein. Wenn muss es wie gesagt richtig gute Gründe geben. Für die Familien-Partei ist eine Sporthalle darin zu wenig und mittels eines eigenständigen, separaten Baus günstiger zu haben. Für die Familien-Partei muss der Ort seinem ursprünglichen Zweck nahe kommen und Menschen zusammenbringen. Neues Leben muss eingehaucht werden. Wesentlich interessanter ist daher aus Sicht der Partei eine vollständige Konzeption zu einem Mehrgenerationen-Treffpunkt. Da kann eine Multifunktionshalle einen Anteil haben, aber eben nicht nur. Wie oben beschrieben: Das Ensemble lässt für eine im besten Sinne soziale Nutzung, für ein Miteinander so viele Möglichkeiten mehr. Eine reine Sporthalle ist verschenkter Platz. Das Wohngebiet rund um die Hildegardskirche ist aufgrund der Altersstruktur ideal für einen Mehr-Generationen-Gedanken. Wir brauchen eine ausgeklügelte Konzeption dazu. Der neue Stadtrat muss sich dies nochmal anschauen.