Stellungnahme zur Frage „ Überdachung der St.Ingberter Fußgängerzone „ ?
Die Grünen St.Ingbert können aufgrund folgender Argumente einer Überdachung der St.Ingberter Fußgängerzone nicht zustimmen.
Die St.Ingberter Fußgängerzone hat mit ihrem Stadtbild , ihrer freundlichen Anmutung , ihrem Flair einer guten Stube ein besonderes Alleinstellungmerkmal, dass auch viele Menschen / Kunden aus dem Umland anzieht. Es gibt interessante Fassaden, schöne Gebäudeensemble und denkmalgeschützte Gebäude. Eine Überdachung der Fußgängerzone würde nach grüner Meinung das besondere Alleinstellungsmerkmal zerstören.
Eine Dachkonstruktion muss Windlasten/ Sturmlasten, Schneelasten aushalten und würde deshalb konstruktiv sehr massiv sein.Sie würde duch ihre massive Konstruktion das liebliche Bild der Fußgängerzone zerstören.Die großen Mengen des Regenwassers oder tauende Schneemassen müssen durch Rohre in die Kanalisierung abgeführt werden.
Im Gegensatz zur jetzigen freien Fußgängerzone mit offenem Himmel und der ungehinderten Frischluftzufuhr würde der Raum unter dem Glasdach ein frischluftarmes Kleinklima bekommen.Im Sommer würde es trotz Dachklappen/ Dachfenster zu heiß und luftfeucht werden und immer Winter zu kalt. Eine Beheizung wie in einem Einkaufscenter ist nicht möglich.
Unternehmen wie C&A oder H&M lassen keine Dachkonstruktion vor ihren Kaufhäusern zu.
Die Dachkonstruktion würde Investitionen von 2-3 Millionen erfordern. Die Stadt könnte dies nicht alleine finanzieren. Fördermittelprogramme für solche Dächer gibt es nicht vom Land, nicht vom Bund und nicht von der EU.
Zusätzlich würden pro Jahr erhebliche Reinigungs – und Erhaltungskosten anfallen.
Aus alle diesen Gründen können wir einer Überdachung der Fußgängerzone nicht zustimmen.
Wer verhindern will, dass weniger Kunden das Einkaufscenter Neunkirchen, die Einkaufsstadt Saarbrücken mit ihrem Europacenter und das Outletcenter Zweibrücken besuchen und Einkaufskraft dort hin tragen, der muss neue attraktive Geschäftskonzepte ,attraktive Angebotsmixe und besondere Angebotsaktionen sowie Veranstaltungen in der Fußgängerzone durchführen und z.B das ehemalige SINN-Leffer -Gebäude beleben.
Deshalb fordern die Grünen St.Ingbert einen City -Manager, der gemeinsam von der städtischen Wirtschaftsförderung, dem Verein von Handel und Gewerbe, der Marketing GmbH, der Aktionsgemeinschaft finanziert wird. Der City -Manager müsste alle Akteure der CITY ( Geschäftsleute,Verein für Handel und Gewerbe, Stadt, Vermieter, Immobilienmakler usw. ) an einen Tisch holen und mit ihnen gemeinsam neue Konzepte entwickeln und umsetzen.Nur so kann die Einkaufs-City St.Ingbert erfolgreicher werden. Natürlich müssten in dem Zusammenhang auch einige Details der Fußgängerzone modernisiert werden. Die Grünen hatten auch der Kaufmanschaft vorgeschlagen, stundenweise Kinderbetreuung in einem leerstehenden Geschäft anzubieten, damit die Mütter oder Väter in Ruhe einkaufen können. Einen Bringservice für die ältere und kranke Menschen hatten die Grünen ebenfalls vorgeschlagen.
Eine Überdachung kann nicht gewährleisten: Im Brandfalle nicht die freie Zufahrt der Feurerwehr und nicht die Ausfahrten der Feurerwehrleitern in Richtung oberer Geschosse und Dächer der Häuser. Die Dachkonstruktionen und Stützenkonstruktion würden dies verhindern. Stützen in der Mitte der Fußgängerzone sind deshalb schon gar nicht zulässig.