Die Grünen St. Ingbert plädieren für einen wesentlich stärkeren Ausbau und Förderung innerstädtischer „Naturrestflächen“.
„Menschen erschaffen Städte, die Natur sich selbst. Aber wie wäre es, wenn wir der Natur in unserer Stadt helfen, sich auch innerstädtisch auszubreiten … im Sinne einer StadtNatur?“, fragt Bodo Marschall von den Grünen St. Ingbert.
„St. Ingbert ist auf dem richtigen Weg: Gartenwettbewerbe wurden ausgeschrieben, Blühflächen angelegt, wir sind umgeben von weiten, naturnahen Wäldern. Aber das reicht noch lange nicht“, betont Marschall.
„Als Biosphärenstadt müssen wir noch leidenschaftlicher ländlichen- und urbanen Raum miteinander verschmelzen, die Natur ins menschliche Zentrum holen. Das ist gerade der Kerngedanke unserer Biosphärenregion Bliesgau“, erläutert Marschall und ergänzt: „Besonders die Restflächen im Stadtkern spielen, durch Schaffung neuer Lebensräume für die heimische Fauna und Flora, eine wichtige Rolle für die Verbesserung des Artenschutzes und des Microklimas. Derzeit finden diese Flächen aber leider kaum Beachtung. Miniflächen rund um die Bäume in der Fußgängerzone, unbebaute Freiflächen, Begrenzungen von Parkflächen, so klein sie auch sein mögen – Grün kann es nie genug geben! Sie können als „Trittsteine“ dienen, und somit das städtische Naturnetzwerk weitläufig miteinander verbinden. Naturnah gestaltet könnten sie die Pflege reduzieren, das Binnenklima verbessern, faszinierende blühökologische Zusammenhänge erlebbar machen und, ganz nebenbei, das Stadtbild bunter gestalten“.
„Wer allerdings mit offenen Augen z.B. durch die Kaiserstraße geht und sich die kahlen Rabatte anschaut, einen Blick auf die, leider noch kaum vorhandenen Ufer des Großbachs wirft oder sich die nur spärlich mit „Grün verzierten“ Neubauten betrachtet, wird feststellen, dass man viel mehr hätte machen können!“, kritisiert Marschall.
„Bündnis 90/Die GRÜNEN“ fordern daher Bürger, Politik und Verwaltung auf, sich für die StadtNatur einzusetzen! Alle anstehenden innerstädtischen baulichen Projekte müssen zukünftig die „StadtNatur“ berücksichtigen. Die Möglichkeit der Übernahme von Patenschaften für Minizonen vor Geschäfts- und Privathäusern sollte geschaffen werden. Die Grünen St. Ingbert werden nicht lockerlassen und entsprechende Vorschläge erarbeiten und in die städtischen Gremien einbringen“, so Bodo Marschall abschließend.