Am Freitag, 24. April, kam in der Rickertstraße, Poststraße, Ludwigstraße und am Rendevouzplatz der Verkehr zum Stillstand. Um 15:20 Uhr stand ich an der Haltestelle Poststraße und wartete auf den Ingobus Fliederstraße. Einen Arbeiter, der an den Vorbereitungen der Sperrung tätig war, fragte ich, ob die Haltestelle noch angefahren wird. Er sagte die Busse, die um 15:30 Uhr fahren kommen noch und dann ist Schluss bis 20:00 Uhr. Doch es kam kein Bus mehr und ich machte mich auf den Weg zum Rendevouzplatz, wo ich dann auch verstanden hatte, warum die Busse nicht mehr kamen. Hier ging gar nix mehr das war ein bislang beispielloses Verkehrschaos. Weil sich der Verkehr von der Kohlenstraße bis zur Poststraße und in der Gegenrichtung bis zum Bahnhof staute. Die genervten Autofahrer fuhren dann in die Spitalstraße zum Wenden und fuhren dann verkehrswidrig an der Ampel für Linienbusse durch die Busausfahrt Richtung Marktplatz. Zahllose Autofahrer fuhren vom Marktplatz kommend ebenfalls verkehrswidrig durch die ausschließlich für den Linienverkehr freigegebene Durchfahrt vor dem Rathaus. Deshalb konnten die Omnibusse nicht mehr von der Haltestelle losfahren und blieben ca. eineinhalbstunden am Rendevouzplatz stehen.
Ich hatte dann mit meinem Handy bei der Polizei angerufen und sie gebeten, mit einem Streifenwagen hierher zu kommen und sich das Chaos anzuschauen. Dann sollten sie den Verkehr regeln oder mich mit meinen zwei Unterarmgehstützen nach Hause bringen. Verzweifelt warteten zahlreiche Fahrgäste auf die Abfahrt der Busse, um zur Arbeit oder mit den vollgepackten Einkaufstaschen nach Hause zu fahren. Mit einer besseren Absprache mit der Polizei und den Leuten, die die Sperrungen vorbereiteten hätte man das Verkehrschaos vermeiden können. Hoffentlich haben die Verantwortlichen daraus etwas gelernt. Man hätte den Stadtlauf, wegen der vielen Baustellen, die es seit Wochen in der Innenstadt gibt auf den Samstagnachmittag verlegen sollen. Meinen Dank an die Busfahrer, die schon wochenlang trotz der Baustellen ihr Bestes geben, um den Fahrplan einzuhalten. Text: Wolfgang Philipp./Foto: privat