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Öl, Brennstoff und Nahrung – die Hasel ist eine sehr nützliche Pflanze

VHS

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Tagung bei der Biosphären-VHS –

Brennholz-Heizern leuchten die Augen: innerhalb von zwölf Jahren meterweise bestes Brennholz selbst erzeugen, dann jedes Jahr kontinuierlich konstanten Ertrag – und das ohne großen Maschineneinsatz? Die Hasel macht es möglich. Und noch viel mehr hat diese Pflanze parat. Die Hasel ist bereits seit der Mittelsteinzeit die wichtigste Nahrungspflanze unserer Vorfahren. Aufgrund des hohen Nährwertes stellte sie einen wichtigen Energiespender dar. Neben diesem Vorzug bietet die Hasel auch zahlreiche weitere Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise als Baumaterial für Zäune und Palisaden. Das Holz der Hasel stellt darüber hinaus einen wertvollen Brennstoff dar.

Die Hasel liefert aber auch einen wertvollen Brennstoff mit hohem Energiegehalt. Die historische Brennholzgewinnung erfolgte früher in Form der Niederwaldwirtschaft. Dabei wurden die Haselstöcke komplett bis auf den Stock gesetzt, also kahlgeschlagen. In der Tagung Vielfachnutzen der Hasel soll gezeigt werden, wie eine nachhaltige Bewirtschaftung erfolgen kann, wobei der an die Hasel gebundene Lebensraum erhalten werden kann. Zur Nachhaltigkeit trägt auch der Umstand bei, dass die Holzentnahme ohne Maschineneinsatz erfolgen kann. Bei der so genannten Stockplenterung, einer speziellen Erntemethode, werden lediglich die stärksten Triebe entnommen. Diese Triebe können ohne nennenswerte Fremdenergie geerntet werden. Eine Motorsäge ist hier nicht erforderlich.

Interessant auch das Öl der Hasel: Die Hasel liefert im Gegensatz zu anderen Ölpflanzen eine enorm hohe Ausbeute. Ein Kilogramm Haselnüsse liefert 0,6 Liter Öl. Bucheckernöl liefert lediglich 0,12 Liter.

Bei der Biosphären-VHS widmet sich eine Tagung der besonderen Bedeutung der Hasel. Alle Interessenten sind willkommen – sie werden eine Menge erfahren über eine alltägliche Pflanze mit völlig unalltäglichen Vorzügen. Im Rahmen der Tagung am Samstag, 22. November, wird der Forstexperte Georg Wilhelm folgende Fragen aufgreifen:

· Kann man innerhalb von 12 Jahren Hartholz in höchstwertiger Brennholzqualität erzeugen?

· Kann man eine jährlich nahezu konstante Brennholzmenge nutzen, ohne den Lebensraum ökologisch und ästhetisch wesentlich zu verändern?

· Ist die Holzernte auch ohne Maschineneinsatz möglich?

Im Anschluss an den Vortrag, der im Kulturhaus in St. Ingbert (Annastr. 30) stattfindet, kommt eine Ölmühle zur Erzeugung von Haselnussöl zum Einsatz. Nach einem kleinen Imbiss geht es dann zu einer Wiederbewaldungsfläche mit Haselnuss im Raum Blieskastel.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei. Aus organisatorischen Gründen wird um Anmeldung gebeten bei der Biosphärenvolkshochschule St. Ingbert unter der Telefonnummer 06894/ 13 726.

Termin: 22. November 2014, 10 bis 16 Uhr, Kulturhaus, Annastraße 30

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