Die saarländische Fastnacht ist eine tief verwurzelte Tradition und ein wichtiger Bestandteil der regionalen Kultur im Saarland. Doch die neuen Handreichungen des Verkehrsministeriums für den Betrieb von Fastnachtsumzugswagen sorgen für erhebliche Probleme bei Vereinen, Kommunen und Behörden. Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer hat sich daher mit einem dringenden Appell an die Ministerin für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz, Petra Berg, gewandt.
„Die neuen Anforderungen führen in der Praxis zu massiven Problemen für unsere Fastnachtsvereine, die seit Jahrzehnten mit Herzblut und ehrenamtlichem Engagement Motivwagen bauen. Viele Vereine sehen sich nun vor kaum umsetzbaren Auflagen, die ihre Teilnahme an den Umzügen gefährden“, erklärte Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer.
Insbesondere die zeitintensive technische Begutachtung durch den TÜV sowie zusätzliche bauliche Anforderungen stellen für die Vereine eine kaum zu bewältigende Hürde dar. In vielen Fällen droht die Nichtzulassung von Wagen oder aufwendige Umbauten, die weder finanziell noch zeitlich realisierbar sind. Diese Regelungen werden von den Betroffenen als bürokratische Gängelung wahrgenommen und könnten langjährige Traditionen sowie das ehrenamtliche Engagement erheblich beeinträchtigen.
In seinem Schreiben fordert Dr. Ulli Meyer die Ministerin auf, den aktuellen Erlass aufzuheben und für die Session 2026 eine praxistaugliche Lösung zu erarbeiten. „Es braucht eine gemeinsame Arbeitsgruppe aus Kommunen, Fastnachtsvereinen und dem Ministerium, die sich an den bewährten Regelungen aus den Fastnachtshochburgen im Rheinland orientiert“, so der Oberbürgermeister.
Abschließend betont der St. Ingberter Oberbürgermeister die Dringlichkeit der Angelegenheit: „Wir dürfen nicht zulassen, dass die diesjährige Fastnacht unter unnötigen bürokratischen Hürden leidet. Die Zeit drängt! Ich stehe jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung, um gemeinsam eine schnelle und pragmatische Lösung zu finden.“