Den Treffpunkt an der Fideliswiese hat Claus Günther ganz bewusst ausgewählt: „Diese Obstbaum- und Blühwiese direkt neben dem Bolzplatz ist etwas ganz Besonderes. Ich bin froh, dass die Bürgerinitiative sich so für den Erhalt eingesetzt hat. Die vom Rotary Club gespendeten Bäume sind sehr gut angewachsen. Auf der Wiese und im Totholzstapel tummeln sich die Insekten und auf der Bank im Schatten eines Baumes kann man die Natur in Ruhe genießen. Das ist Nachhaltigkeit!“, freut sich der gelernte Biogeograph und Landschaftsgärtner. Für St. Ingbert ist ihm wichtig, dass solche Biotope erhalten und vermehrt werden. „St. Ingbert ist Biosphärenstadt, das ist ein großer Wert, den wir pflegen und in der Region, aber auch bundesweit herausstellen müssen.“ Günther ist zudem Natur- und Landschaftsführer Bliesgau, die Biosphäre ist ihm eine Herzensangelegenheit. Er hat das Ehrenamt übernommen, weil er bei der Stadt und den Bürgern das Bewusstsein dafür wecken möchte, dass Nachhaltigkeit in allen Bereichen eine Rolle spielt: in der Natur, aber auch in der Wirtschaft. „St. Ingbert als IT-Standort kann nur Erfolg haben, wenn wir nachhaltig und ökologisch denken“, erklärt er.
Sein Stellvertreter, Björn Dettenhofer, engagiert sich schon seit etwa 20 Jahren privat und ehrenamtlich für die Umwelt. „Ein Umdenken kann nur stattfinden, wenn man von Kindesbeinen an lernt, nachhaltig und umweltfreundlich zu handeln.“ Das Thema Müllvermeidung ist dem Angestellten der Biosphären-Stadtwerke St. Ingbert wichtig. In Zusammenarbeit mit Schulen der Region hat er bereits zahlreiche Müllsammelaktionen durchgeführt. „Als Nächstes würde ich gern mit Kindern zusammen die Zigarettenkippen in der Fußgängerzone einsammeln und diese Aktion eine Woche später wiederholen. Mal sehen, wie viel Dreck dabei zusammenkommt. Dabei ist es so einfach, seine Zigarette in einen Mülleimer und nicht auf die Straße zu werfen.“ Über seine Facebook-Seite „4Forest Saar“ kämpft Dettenhofer für verantwortungsvollen Umgang mit Müll, baut und verlost Bienenhotels und Nistkästen.
Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer heißt die beiden Nachhaltigkeitsbeauftragen willkommen: „Mit Verboten werden wir nicht viel erreichen. Aber wenn wir bei den Menschen – den Bürgern und den Entscheidungsträgern – das Bewusstsein für umweltfreundliches Verhalten wecken und sie davon überzeugen, dass es nicht mehr kostet und auch nicht mehr Zeit in Anspruch nimmt, die Umwelt wertzuschätzen und zu pflegen, dann können wir etwas erreichen. Ich danke Ihnen, dass Sie mit Ihrem Engagement dazu beitragen werden.“
Die beiden Nachhaltigkeitsexperten kennen sich über den Gartenwettbewerb – Björn Dettenhofer als Teilnehmer, Claus Günther als Jurymitglied. Beide sehen es als persönliches Anliegen und auch Pflicht, dass wir unseren Kindern und Enkeln eine gute Zukunft aufbauen. Dafür werden Sie sich natürlich auch bei den von der Stadt durchgeführten Projekten einsetzen.
(Pressemitteilung der Stadt St. Ingbert)