Die Stadt St. Ingbert trauert um den ehemaligen Handballer Werner Rohe.
Werner Rohe war sicherlich das größte Talent, das der St. Ingberter Handball bislang hervorgebracht hat. Heinrich Leonhard, Fritz Hoffmann, Hans Hager und Max Schumacher waren seine Lehrmeister und er war einer ihrer besten Schüler. Seine Geschicklichkeit in der Ballführung, sein präziser Wurf, seine enorme Spurtkraft verbunden mit einem eisernen Training waren die Grundlagen seiner sportlichen Erfolge.
1950 wurde er zu den ersten beiden Spielen des Saarländischen Handball Bundes (heute Handball Verband Saar) berufen. Im September des gleichen Jahres wurde der Verband selbständiges Mitglied in der Internationalen Handball Föderation (IHF). Von 1952 bis 1957 spielte er 19 Mal in der saarländischen Nationalmannschaft und nahm somit auch an den Feldhandballweltmeisterschaften 1952 und 1955 teil. Er galt in dieser Zeit als der verlängerte Arm von Fritz Spengler, der damals Landestrainer war.
Nach dem Wiederanschluss des SHB 1957 an den Deutschen Handball Bund führte ihn sein Weg über die B-Nationalmannschaft auch in die A-Nationalmannschaft: Zwei Einsätze gegen die Niederlande und Rumänien waren sicherlich der Höhepunkt seiner Karriere.
In der Hallenrunde 1986/87 errang die 3. Mannschaft des SV St. Ingbert mit Werner Rohe ungeschlagen in der Kreisklasse A die Meisterschaft. Der Kreis der vielen Erfolge hatte sich in dieser Runde für ihn geschlossen.
Oberbürgermeister Dr. Ulli Meyer würdigte den herausragenden Sportler: „Werner Rohe war ein Ausnahmetalent. Durch dieses Talent war er für den Handballnachwuchs in der Stadt lange Jahre Inspiration und Vorbild. Die Stadt und die Handballer werden ihm immer ein ehrendes Andenken bewahren.“
Am 25. Dezember 2022 ist Werner Rohe im Alter von 92 Jahren verstorben. Die St. Ingberter Handballer nehmen Abschied von einem Sportler, der viele Jahrzehnte Vorbild für alle in seiner Sportart war.