Klimatisiert: Kinowerkstatt St. Ingbert: Programm vom 26. – 29. Juli 2019

„Green Book – Eine besondere Freundschaft“ (Freitag, 26. Juli, 20 Uhr)
„Iuventa: Seenotrettung – Ein Akt der Menschlichkeit“ (Samstag, 27. Juli, 18 Uhr)
„Ab ans Meer“ (Sonntag, 28. Juli, 16 Uhr)
„Wer wagt, bewegt sich – von der Innovation als Lebensart“ (Interview) Sonntag, 28. Juli, 18 Uhr (Eintritt frei)
„Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein“ (Sonntag, 28. Juli, 20 Uhr; Montag, 29. Juli, 20 Uhr)
„The Favourite – Intrigen und Irrsinn“ (Samstag, 27. Juli, 20 Uhr)

Oscar- Gewinner: „Green Book – Eine besondere Freundschaft“

Am Freitag, den 26. Juli, nur um 20 Uhr läuft in der Kinowerkstatt der Oscar- Gewinnerfilm (Bester Film) „Green Book – Eine besondere Freundschaft“ (USA 2018) von Peter Farrelly mit Viggo Mortensen, Mahershala Ali, Linda Cardellini, Sebastian Maniscalco, Dimiter D. Marinov, P.J. Byrne.
Die USA im Jahr 1962: Dr. Don Shirley (Mahershala Ali) ist ein begnadeter klassischer Pianist und geht auf eine Tournee, die ihn aus dem verhältnismäßig aufgeklärten und toleranten New York bis in die amerikanischen Südstaaten führt. Als Fahrer engagiert er den Italo-Amerikaner Tony Lip (Viggo Mortensen), der sich bislang mit Gelegenheitsjobs über Wasser gehalten und etwa als Türsteher gearbeitet hat. Während der langen Fahrt, bei der sie sich am sogenannten Negro Motorist Green Book orientieren, in dem die wenigen Unterkünfte und Restaurants aufgelistet sind, in dem auch schwarze Gäste willkommen sind, entwickelt sich langsam eine Freundschaft zwischen den beiden sehr gegensätzlichen Männern.
Dabei lässt Peter Farrelly keinen Zweifel daran, dass seine Nostalgie nicht dem Rassismus im „damaligen“ Amerika gilt.

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Preis für Iuventa !
Anlässlich des Preises für die IUVENTA- Crew, Potsdam feiert seine Seenotretter und zeichnet sie mit dem Preis für Zivilcourage und gelebte Demokratie aus, zeigt die Kinowerkstatt noch einmal den Film „Iuventa- Seenotrettung ein Akt der Menschlichkeit“, am Samstag, den 27. Juli um 18 Uhr.
Er waren die wohl schlimmsten Momente im Leben des 40 Jahre alten Potsdamers Sascha Girke, wenn er mit der Crew des Seenotrettungsschiffs „Iuventa“ Flüchtlinge im Mittelmeer sterben sah. Aber es gab auch die besseren draußen auf hoher See: Wenn die Besatzung, wie im Juni 2016, an nur einem Tag mehr als 1000 Menschen aus Schlauchbooten oder mit Rettungswesten an Bord half und ihre Leben rettete.
Lautstarker Beifall brandete auf, als Schubert anlässliche der Laudation von Gesine Schwan die Leistungsbilanz der Crew vortrug. Von 2016 bis 2017 retteten die Flüchtlingsretter bei 16 Missionen mehr als 14 000 Menschen aus dem Mittelmeer. Girke war Einsatzleiter.

„Für mich ist es ein sehr schönes Gefühl, in einer Stadt zu leben, die unsere Arbeit auf diese Weise würdigt“, sagte Girke am Montag den PNN. „Zehn von uns werden in Italien strafrechtlich verfolgt, Verfahrenskosten in Höhe von mindestens 500 000 Euro kommen auf uns zu plus 15 000 Euro für jeden illegalen Flüchtling“, so Girke. Das Preisgeld, sagte Girke, fließe „in den großen Topf, aus dem wir die ungeheuren Kosten der Verfahren begleichen“.
Der Film „Iuventa : Seenotrettung – Ein Akt der Menschlichkeit“ von Michele Cinque zeigt, wie eine Gruppe junger engagierter Menschen gründet im Herbst 2015 in Berlin die Initiative JUGEND RETTET gründet: Über eine Crowdfunding-Kampagne kaufen sie einen umgebauten Fischkutter und taufen ihn auf den Namen „Iuventa“. Im darauffolgenden Jahr startet ihr Schiff zu seiner ersten Mission und schließt sich den Schiffen verschiedener NGOs, der italienischen Küstenwache sowie der Marine an. Nach über einem Jahr Einsatz und ca. 14.000 auf hoher See geretteter Menschen wurde im August 2017 das Schiff plötzlich beschlagnahmt und von den italienischen Behörden in Lampedusa festgesetzt. Seitdem kursiert u.a. der Vorwurf der Kooperation mit Schlepperbanden. Eine Anklage ist jedoch bis heute nicht erfolgt. Die bewegende Geschichte wurde von Regisseur Michele Cinque festgehalten. Über ein Jahr lang verfolgt der Film das Leben der jungen Protagonist*innen, fängt die gesamte Spanne der Mission ein, beginnend mit dem Moment, in dem sie in See stechen und ihr unglaubliches Vorhaben wahr wird, bis zu dem Punkt, an dem dieses mit der politischen Realität kollidiert.
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Oscar-Film „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“
Am Samstag, den 27. Juli, um 20 Uhr läuft der Oscar-Film „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“ von Yorgos Lanthimos mit Olivia Colman; Rachel Weisz; Emma Delves; Faye Daveney; Emma Stone; Paul Swaine; Jennifer White; LillyRose Stevens; Denise Mack; u.a. (120 Minuten) – ein köstlich unterhaltsamer Einblick in eine Gesellschaft von „Damals“, die der von heute gar nicht so entfernt scheint. „Zehnmal für den Oscar nominiert, und jedes Mal zu Recht!“ – schrieb der Kritiker der WELT.
Im 18. Jahrhundert herrscht die kranke und aufbrausende Königin Ann am englischen Hof. Weder ihre Gesundheit noch die politische Lage des Landes hat sie unter Kontrolle. Ihre engste Vertraute Lady Sarah kümmert sich um die launische Königin. Als deren Cousine Abigail, welche ihren Adelstitel verloren hat, an den Königshof kommt, wird Königin Anne bald auf sie aufmerksam. Zwischen den beiden Frauen entbrennt eine erbitterte Rivalität um die Gunst und Liebe der Königin.
Wikipedia schreibt: „Das Verhältnis von Anne zu ihren Hofdamen Frances Apsley, Sarah Churchill und später Abigail Masham war so eng, dass in Biographien immer wieder über ein homosexuelles Verhältnis zwischen diesen spekuliert wird. Dafür gibt es jedoch keine wirklichen Belege.“ und..“ In die Geschichtsschreibung ging Anne von Großbritannien als „Good Queen Anne“ ein – in dieser Bezeichnung drücken sich auch die militärischen und politischen Erfolge sowie die wirtschaftliche Blüte aus, die Großbritannien während ihrer Regierungszeit erlebte.“ Anne war die letzte britische Königin des Hauses Stuart.

Kinder- und Familienkino: „Ab ans Meer!“

Im Kinder- und Familienkino läuft am Sonntag, den 28. Juli, um 16 Uhr der sehenswerte tschechische Spielfilm „Ab ans Meer!“ von Jiří Mádl, 91 Minuten, ab 8 Jahren.
Der elfjährige Thomas bekommt zu seinem Geburtstag eine Kamera geschenkt und beschließt, einen Film zu drehen – ganz im Stile seines großen Vorbilds Miloš Forman. Er filmt seine Familie, seine Freunde und seine erste große Liebe. Als Thomas herausfindet, dass sein Vater ihn anlügt, macht er sich zusammen mit seinem besten Freund Harris daran, das Geheimnis zu lüften.
“ ‚Ab ans Meer!’ist ein origineller und liebevoll gemachter Kinder- und Jugendfilm, der in bester tschechischer Tradition seine Geschichte erzählt. Eine kleine feine Filmentdeckung.“ (FBW)

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„Die wahren Abenteuer sind im Kopf“ – Spielfilm über Andre Heller.

„Die wahren Abenteuer sind im Kopf“ „Sei Poet“ – so Andre Heller in seinen Liedern und auch in dem Film, der seine Biographie, zur Grundlage hat. Ein „Feuerwerk der Phantasie“ ist vielleicht die treffendste Beschreibung für den Film „Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein“ (Österreich 2019) Regie Rupert Henning mit Karl Markovics, Valentin Hagg, Sabine Timoteo, André Wilms, der zur Zeit die Kinowerkstatt – Besucher begeistert: Eine sensationelle Ausstattung, die bis ins kleinste Detail liebevoll ausgearbeitet ist, eine dynamische Kamera und ein ausgetüfteltes Licht-, Farb- und Musikkonzept erschaffen einen filmischen Varieté-Genuss, der den Künstler André Heller in treffende Weise spiegelt und auf die Kinoleinwand bannt. Wunderbar ist es am Ende anzuschauen, wie Regisseur Rupert Henning vorführt, wie der kleine Paul jene Talente aufblitzen lässt, mit denen später der erwachsene André Heller seine künstlerische Laufbahn in Angriff nehmen wird…
„Wie ich lernte, bei mir selbst Kind zu sein“ läuft weiter am Sonntag, den 28. Juli, um 20 Uhr. Bereits um 18 Uhr am Sonntag, 28. Juli, ist ein Interview mit Andre Heller über sein Leben und seine Lebensphilosophie „Wer wagt, bewegt sich – von der Innovation als Lebensart“ zu sehen (Eintritt frei).
Die Kinowerkstatt ist klimatisiert: Mach Dir ein paar schöne Stunden – geh ins Kino !

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