„Die perfekte Kandidatin“ (Freitag, 6. März, 20 Uhr; Sonntag, 8. März, 18 Uhr)
„Udo Lindenberg: „Mach dein Ding“ (Samstag, 7. März, 20 Uhr)
„Lou Andreas-Salomé“ (Sonntag, 8. März, 11 Uhr)
„Parasite – Parasiten“ (Montag, 9. März, 18 Uhr)
Haifaa Al Mansour: Ihr neuer Film „Die perfekte Kandidatin“ !
Nächste Woche startet der neue Film der Saudi-arabischen Regisseurin Haifaa Al Mansour. Wir erinnern uns: Ihr Film „Das Mädchen Wadjda“ hatte das Verbot für Mädchen zum Thema, Fahrrad fahren zu dürfen. „Das Mädchen Wadjda“ ist der Film über das saudische Mädchen, das es schafft, ein eigenes Fahrrad zu bekommen. Haifaa Al Mansour hat damit auch Unwahrscheinliches geschafft: Einen Film in Saudi-Arabien zu drehen, wo es keine Kino-Kultur gibt, und das auch noch als Frau! So erwarb sich die Regisseurin 2012 auf Anhieb einen internationalen Namen: der erste Spielfilm, der komplett in Saudi-Arabien gedreht wurde, und ebenso der erste, bei dem eine saudi-arabische Frau Regie führte.
Der neue Film ist wie ihr erster Film in Saudi-Arabien gedreht: Es geht in „Die perfekte Kandidatin“ (Saudi – Arabien 2020) R: Haifaa Al Mansour mit Nora Al Awadh, Dae Al Hilali, Mila Al Zahrani, am Freitag, den 6. März, um 20 Uhr und am Sonntag, den 8. März, um 18 Uhr zu sehen, um eine junge Ärztin. Weil sie in dem Krankenhaus, in dem sie als Ärztin arbeitet, von den männlichen Patienten einfach nicht akzeptiert wird, will Maryam die Klinik verlassen und sich in Dubai in einem größeren Krankenhaus bewerben. Doch am Flughafen muss Maryam feststellen, dass ihr Vater ihre Reiseerlaubnis, ohne die Frauen in Saudi-Arabien nicht reisen dürfen, nicht verlängert hat. Wütend marschiert Maryam ins Rathaus zu ihrem Cousin, den sie darum bitten möchte, das Dokument zu verlängern. Durch ein Missverständnis jedoch füllt Maryam eine Bewerbung als Gemeinderätin aus. Und befindet sich, ob sie es will oder nicht, ab sofort im Wahlkampf. Schon mit ihrem ersten Film DAS MÄDCHEN WAJDJA stellte die Regisseurin Haifaa Al-Mansour unter Beweis, mit welcher Kraft und großer Sensibilität sie ihre Geschichten starker Mädchen und Frauen erzählen kann. Und genau das gelingt ihr auch mit DIE PERFEKTE KANDIDATIN. Dabei bringt der Film dem Zuschauer eine fremde Kultur näher und zeigt diese in all ihren Schattierungen, ohne jegliche Schwarz/Weiß-Malerei. Al-Mansour zeigt, wie sehr die Frauen unterdrückt werden in einem System, das sich nur schwer lösen kann von all den Traditionen und Glaubensvorgaben. Doch es zeigt auch, dass es Möglichkeiten gibt, diese verkrusteten Strukturen aufzubrechen. Das alles macht der Film auf ruhige unaufgeregte Art, das Spiel der Darsteller ist natürlich, authentisch und das Drehbuch lässt bei aller Schwere des Konflikts auch Raum für feine Humornuancen. „Die perfelte Kandidatin“ liefert auf sensible, aber doch eindrückliche Art einen spannenden, vielschichtigen Blick in eine fremde Kultur.
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Udo Lindenberg: „Mach dein Ding“ !
Auch lange vor seinem großen Bühnendurchbruch 1973 in Hamburg, seinen 4,4 Millionen verkauften Tonträgern und erfolgreichen Songs wie „Mädchen aus Ost-Berlin“, „Andrea Doria“, „Sonderzug nach Pankow“, „Hinterm Horizont“ und „Ich lieb dich überhaupt nicht mehr“ erlebte der Rockmusiker Udo Lindenberg (Jan Bülow) aus der westfälischen Provinz, der Mann mit den langen Haaren und dem Hut, schon so manches Abenteuer. Bevor alles begann, zog es ihn von der Einöde Gronaus nach Hamburg, wo er Paula (Ruby O. Fee) kennenlernte, die zwar nicht seine große Liebe, dafür aber ein ziemlicher Feger ist. Als mit Steffi Stephan (Max von der Groeben) das Dreiergespann komplett ist, entwickelt sich die Idee, eine Band zu gründen – das war schon immer Udos großer Traum. Doch der Weg dahin war lang: Er trommelte als Jazz-Schlagzeuger in Bands, hatte einen höchtsgefährlichen Auftritt in einer US-amerikanischen Militärbasis mitten in der libyschen Wüste und glaubte immer daran, es bis nach ganz oben zu schaffen. Mit seinen Markenzeichen und seiner unvergleichlichen Art zog er ganz einfach sein Ding durch.
Das Biopic über das Leben des jungen Udo Lindenberg (Jan Bülow), einem der Wegbereiter deutscher Rockmusik und einem der wenigen Künstler, der es schaffte, sowohl in Ost als auch in West zum Idol zu werden läuft jetzt in der Kinowerkstatt nur am Samstag, den 7. März, um 20 Uhr!
„Lindenberg! Mach dein Ding“ (Deutschland 2019) R: Hermine Huntgeburth, B: Alexander Rümelin, Christian Lyra, Sebastian Wehlings, P: Michael Lehmann, Günther Russ, Johannes Pollmann, L: 135 Min. FSK: 12 mit Jan Bülow, Detlev Buck, Max von der Groeben, Charly Hübner, Julia Jentsch, Martin Brambach, Ella Rumpf, Ruby O. Fee.
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Am Sonntag, 8. März, um 11 Uhr laden die ASF und die Kinowerkstatt ein zu dem Film „Lou Andreas-Salomé“ in die Kinowerkstatt, Pfarrgasse 49 in St. Ingbert. Der Film spielt im 19. Jahrhundert und erzählt von der Schriftstellerin und Psychoanalytikerin Lou Andreas-Salomé, einer extrem intelligenten und emanzipiert denkenden Frau.
Im Anschluss findet ein kleiner Imbiss statt, bei dem sich die Arbeitsgemeinschaft Sozialdemokratischer Frauen auf einen regen Austausch mit vielen interessierten Gästen freut. Die Kosten betragen 7 Euro. Darin sind der Eintritt für den Film, ein Glas Sekt und der Imbiss im Anschluss (Getränke separat) enthalten.
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Oscar-Gewinner „Parasiten“
Weiterhin für alle, die ihn bisher noch nicht sehen konnten, läuft der diesjährige Oscar- Gewinner (Bester Film, Beste Regie) „Parasite – Parasiten“ (Südkorea 2019 · 132 min. · FSK: ab 16) von Bong Joon-ho, Drehbuch: Bong Joon-ho, Han Jin-won, Kamera: Hong Kyung-pyo, mit Song Kang-ho, Cho Yeo-Jeong, Park So-dam, Chang Hyae Jin, Jung Hyeon-jun u.a. noch einmal nur am Montag, den 9. März, um 18 Uhr !
Der südkoreanische Film hatte bereits bei der Gala den Oscar für das beste Drehbuch gewonnen, dazu kamen die Königskategorien „Bester Film und Regie“. Bislang hat noch nie ein nicht-englischsprachiger Film den Oscar als bester Film gewonnen.
Warren Buffet, der erfolgreichste Gross-Investor (60 – 65 Milliarden Dollar) wurde von der New York Times gefragt, was der zentrale Konflikt unsere Zeit sei? Es sei der Krieg Reich gegen Arm, antwortet er, und „meine Klasse hat diesen Krieg begonnen und wird ihn auch gewinnen, so weiter.“
Dagegen setzt Bong Joon-ho seine „Kapitalismuskritik für alle Sinne: Nichts weniger gelingt dem südkoreanischen Regisseur und Autor hier. So unglaublich unterhaltsam und scharf wie in Bong Joon-hos „Parasite“ wurde das Thema im Kino selten thematisiert. In Cannes überzeugte er damit bereits die Jury, die ihm einstimmig die Goldene Palme verlieh. In Südkorea haben mittlerweile zehn Millionen Menschen den Film gesehen, in den USA legte er gerade den besten Start aller Zeiten für einen fremdsprachigen Film hin.