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Kinowerkstatt St. Ingbert: Programm vom 30. August – 2. September 2013

Kinowerkstatt St. Ingbert: Programm vom 30. August – 2. September 2013!

„Frankenweenie“ (Freitag, 30. August 19/ 21:45 Uhr; Sonntag, 1. September, 20 Uhr; Montag, 2. September, 20 Uhr)

„The Artist“ (Freiluftkino Becker Turm St. Ingbert) (Samstag, 31. August, 21:30 Uhr)

 

Tim Burton hatte Geburtstag

Eigentlich sind Filme von Tim Burton nichts für kleinere Kinder – zu gruselig. Jonathan (12) schreibt: „Das ist mein Lieblingsfilm. Er ist so süß gemacht aber schon traurig aber hat gottseidank ein happy end“ und Claudia (55) schrieb: „Ich liebe diesen Film und Tim Burton ist ein genialer Filmemacher. Den kleinen Sparky modelliere ich mir nach. Ich hatte meine helle Freude an den kleinen Gestalten. Picasso hat einmal gesagt, manche Menschen brauchen lange, um jung zu werden. Mit Tim Burtons Filmen macht es keine Mühe jung zu bleiben.“

„Frankenweenie“ (USA 2012 – 87 min., Regie: Tim Burton – Drehbuch: Tim Burton, Leonard Ripps, John August – Produktion: Allison Abbate, Tim Burton – Kamera: Peter Sorg – Schnitt: Chris Lebenzon, Mark Solomon – Musik: Danny Elfman- FSK: ab 12 Jahren), den die Kinowerkstatt am Freitag, den 30. August um 19 und 21:45 Uhr, sowie am Sonntag, den 1. September und Montag, den 2. September, jeweils um 20 Uhr, zum Geburtstag von Tim Burton (55) zeigt, ist also ein kleines Meisterwerk für alle. Es geht um die Wiederbelebung eines Haustieres: Victor ist sehr traurig, seitdem sein Hund Sparky von einem Auto überfahren wurde. Wie gut, dass er in der Schule gerade lernt, dass man mit Elektrizität tote Frösche wieder dazu bringen kann, sich zu bewegen. Ob das auch mit Sparky funktioniert? Victor hat eine Idee. Als eines nachts ein Unwetter aufzieht, gräbt er Sparky wieder aus.

Und tatsächlich: Eine kluge Formel, ein Blitzeinschlag – und plötzlich ist Sparky wieder putzmunter! Victor hat es geschafft! Das Problem ist nur, dass er niemand von seinem erfolgreichen Experiment erzählen darf. Denn dass ein kleiner Junge seinen Hund wiederbelebt hat, wäre dann doch eine zu unheimliche Geschichte. Ausgerechnet Victors ziemlich schräger Klassenkamerad Edgar allerdings ahnt, was Victor gelungen ist. Als schließlich auch die anderen Kinder der Schule davon erfahren, wollen sie alle ihre verstorbenen Haustiere wiederbeleben. Aber einfach so in die Natur einzugreifen – das kann nicht gut gehen. Und so passiert bald etwas Schreckliches. Die Haustiere werden – mit Ausnahme von Sparky – zu furchteinflößenden Monstern und bedrohen die Stadt! Jetzt sind Victor und Sparky gefragt.

Hoppla! Ein Puppentrickfilm, der aussieht wie ein richtig alter Schwarzweiß-Horrorfilm und manchmal auch noch richtig gruselig ist? So etwas sieht man nicht oft! Aber eigentlich geht es ja in „Frankenweenie“ gar nicht so sehr um die Monster, sondern um Victor und wie dieser sich fühlt. Jeder, der schon mal ein Haustier hatte, kann Victors Trauer um Sparky sicher nachvollziehen. Fast wie ein Märchen wirkt es deshalb, als er seinen Hund tatsächlich zurück ins Leben holt. Aber es ist eben auch ein ziemlich düsteres Märchen, das hier erzählt wird. Und noch unheimlicher als die wiederbelebten Haustiere sind vielleicht sogar die zahlreichen schrägen Klassenkameraden von Victor – wie etwa der bucklige Edgar.

„Mit Victor aber hat „Frankenweenie“ eine überaus liebenswerte Hauptfigur, die immer eine gute Idee auf Lager hat und sich nicht unterkriegen lässt. Und außerdem wurde der Film mit so viel Liebe zum Detail gedreht, dass er vor allem auch eine Menge Spaß macht. Denn über die Monster, die schließlich aus den wiederbelebten Haustieren entstehen, kann man ebenso gut auch lachen – vorausgesetzt du magst auch gruselige Filme und fürchtest dich dabei nicht allzu sehr. Wenn du Filme wie „Coraline“ oder „ParaNorman“ gut findest, könnte dir auch „Frankenweenie“ gefallen“. Wir empfehlen den Film ab 12 Jahren. In Begleitung deiner Eltern darfst du den Film auch im Kino sehen, wenn du noch etwas jünger bist. Zehn Jahre solltest du allerdings mindestens alt sein.“ (Kinderfilmwelt)

Anfang der 80er Jahre trat Tim Burton seinen ersten Job bei Disney an. Dort erschuf er Figuren für Zeichentrickfilme, doch seine Entwürfe waren so düster und schräg, dass sie allesamt wieder verworfen wurden. Nebenbei verwirklichte er seinen Kurzfilm „Vincent “ und wollte nun unbedingt seinen ersten Langfilm mit derselben Stop-Motion-Animationstechnik realisieren. Doch Disney war das zu teuer, stattdessen sollte Burton seine schwarzweiße Frankenstein-Hommage „Frankenweenie“ als halbstündigen Realfilm drehen, der dann als Vorfilm vor einer Wiederaufführung von „Pinocchio“ in den Kinos laufen sollte. Aber erneut war das Ergebnis den Verantwortlichen zu düster: Der Film landete erst einmal im Giftschrank und Burton wurde wegen der Verschwendung von Ressourcen gefeuert. Etliche Kassenerfolge später haben die Disney-Bosse umgedacht und dem eigenwilligen Filmemacher angeboten, „Frankenweenie“ doch noch wie damals erträumt umzusetzen. Burton sagte sofort zu und nun kommt sein Remake in Spielfilmlänge mit fast 30 Jahren Verspätung tatsächlich in die Kinos: Das Warten hat sich gelohnt!

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Becker – Turm: Freiluftkino mit Oscar-Gewinner „The Artist“

Das Wetter wird gut, somit geht die Kinowerkstatt St. Ingbert mit „The Artist“, dem 5-fach- Oscar-Gewinner des Jahres 2012 ins Freie: Freiluftkino am Samstag, den 31. August, um 21:30 Uhr am Becker Turm in St. Ingbert zur Eröffnung der Ausstellung der Turmkünstler. „The Artist“ (Frankreich / Belgien 2011 – 100 min., Regie: Michel Hazanavicius – Drehbuch: Michel Hazanavicius – FSK: ohne Altersbeschränkung mit Jean Dujardin, Bérénice Bejo, John Goodman, James Cromwell, Penelope Ann Miller, Missi Pyle, Malcolm McDowell) ist ein großer, unterhaltsamer Spaß, ein fantasievoller, einfallsreicher, ein augenzwinkernder Film über die Zeit, in der der Stummfilm endete und der Tonfilm begann. Er ist eine Liebeserklärung an das frühe und stumme Kino, wo ein Lächeln oder ein Winken mehr ausdrücken kann als ein langer Dialog.

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