Kinowerkstatt St. Ingbert: Programm vom 3.- 6. März 2023

„Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen“ (Freitag, 3. März, 19 Uhr)
„Acht Berge“ Samstag, 4. März, 19 Uhr)
„Die Beschissenheit der Dinge“ (Sonntag, 5. März, 19Uhr; Montag, 6. März, 19 Uhr)

Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?

„Was sehen wir, wenn wir zum Himmel schauen?“, diese Frage ist gleichzeitig der ungewöhnliche Titel des Films von Alexandre Koberidze, der gerade von den Filmkritikern zuum „Besten Spielfilm des Jahres 2022“ gekürt wurde. „Der zweite Spielfilm des in Berlin und Tiflis lebenden und arbeitenden Regisseurs erzählt in poetischen Bildern von großen Gefühlen und der Macht der Fantasie.“, so die Jury. Noch einmal zu sehen am Freitag, den 3. März, um 19 Uhr.

Als sich Lisa und Giorgi eines Tages vor den Türen einer Schule über den Weg laufen, ist es Liebe auf den ersten Blick – und der Beginn einer Odyssee durch das georgische Kutaisi, bei dem leblose Objekte um sie herum auf einmal zum Leben erwachen.

Vor lauter Aufregung vergessen die beiden, sich ihren Namen zu sagen, doch man verabredet sich bei einer weiteren zufälligen nächtlichen Begegnung für den nächsten Tag in einem Café, da kann ja eigentlich nichts passieren, so denken sich die beiden. Falsch gedacht. Es passiert etwas Besonderes: Beide werden in der Nacht jeweils in eine andere Person verwandelt. Sie haben keine Chance, sich wieder zu erkennen.

Koberidzes Film ist etwas ganz Besonderes, eine sehr seltene Kostbarkeit: Ein Märchen, das dennoch den Blick geschärft hält für die Absurditäten und auch die schlimmen Ereignisse seiner Gegenwart. Ein Liebesfilm, der nicht nur die Liebe eines Paares zueinander beschreibt, sondern auch eine generelle Liebeserklärung an die Poesie des Kinos ist – eine Liebeserklärung an das Leben und an die Menschen, an Kutaisi, einen magischen Ort in Georgien.

Info zum Film: https://kinowerkstatt.de/de/filme/detail/11779/

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Acht Berge

„Acht Berge“ von dem belgischen Regisseuren Charlotte Vandermeersch und Felix van Groningen erzählt nach dem Bestsellerroman von Paolo Cognetti von einer ungewöhnlichen Freundschaft zwischen Pietro und Bruno: Während Bruno den Bergen seiner Heimat stets verbunden bleibt und sich nicht vorstellen kann, jemals in die Welt hinauszugehen, streift Pietro ziellos durch sein Leben und findet sein Glück schließlich im fernen Nepal, wo es ihn immer wieder hintreibt.
Es sind in dieser gelungenen Umsetzung eines Romans vor allem die traumhaften Bilder der Berge, die diesen vergessenen Ort hoch droben wie ein kleines Paradies erscheinen lassen. Zu sehen am Samstag, den 4. März, um 19 Uhr.

Info zum Film: https://kinowerkstatt.de/de/filme/detail/12006/

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Die Beschissenheit der Dinge

Ebenfalls von dem belgischen Regisseur Felix van Groeningen wie „Acht Berge“ stammt ein früherer Film mit dem Titel „Die Beschissenheit der Dinge“. Die Vorlage stammt aus der Feder des in Belgien sehr erfolgreichen Schriftstellers Dimitri Verhulst.
„Gemeinsam mit dem Autoren des autobiographischen Romans hat Felix van Groeningen ein schrecklich schönes, sehr zärtliches und wüstes Werk gedreht, das hoffentlich auch den Weg in die deutschen Kinos finden wird. Denn neben dem Lachen und dem Entsetzen über eine Jugend wie diese macht der Film vor allem Mut. Mut, es trotz aller schlimmen Erlebnisse immer wieder aufs Neue zu versuchen, doch noch aus seinem Leben das Beste zu machen.“ (Joachim Kurz, kino-zeit.de)

Der Film ist nämlich eine Coming-of-Age-Geschichte der etwas anderen Art: Der 13-jährige Gunther Strobbe (Kenneth Vanbaeden) lebt gemeinsam mit seinem Vater, dem Säufer und Nichtsnutz Marcel alias Celle (Koen De Graeve) und dessen drei ebenso abgewrackten Onkeln Lowie/Petrol (Wouter Hendrickx), Pieter/Beefcake (Johan Heldenbergh) und Koen (Bert Haelvoet) bei seiner liebenswürdigen Großmutter (Gilda de Bal). Während sich die alte Dame abrackert, haben die vier erwachsenen Männer nichts als Unsinn im Kopf und sind mit nichts anderem beschäftigt, die Ehre der Strobbes in der Dorfkneipe und bei Highlights wie einem Nacktfahrradrennen und einem Weltrekordversuch im Dauerbiertrinken zu verteidigen. Und Gunther ist immer mit dabei.
Klar, dass der Einfluss der Erwachsenen sich auf ihn nicht gerade positiv auswirkt. Zu sehen am Sonntag, den 5. März und am Montag,den 6. März, jeweils um 19 Uhr.

https://kinowerkstatt.de/de/filme/detail/10754/

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