Website-Icon Wir sind St. Ingbert

Kinowerkstatt St. Ingbert: Programm vom 25. – 28. April 2014

„Töte Amigo“ (Quién sabe?, Italien 1966) (Freitag, 25. April, 18 Uhr) –

„The Wild Bunch – sie kannten kein Gesetz“ (Freitag, 25. April, 20:30 Uhr) –
„Molière auf dem Fahrrad“ (Samstag, 26. April, 18 u. 20 Uhr; Sonntag, 27. April, 18 u. 20 Uhr) –
„Bekas“ (Sonntag, 27. April, 16 Uhr) –
„Todesmelodie“ („Giù la testa“, Italien 1971) (Montag, 28. April, 20 Uhr)

Töte Amigo – Italo-Wetsern mit Klaus Kinski!

Die Kinowerkstatt präsentiert in einer kleinen Filmreihe „Viva La Revolución!“ die vielleicht besten drei Spielfilme (und auch Western), die sich mit der mexikanischen Revolution kritisch, zynisch, ironisch, aber auch sehr brutal und gewaltsam auseinandersetzen.
Filmliebhaber Oliver Klein übernimmt die Einleitung der Vorführungen mit ein paar Worten zu den Regisseuren, ihren Filmen sowie zur Epoche der mexikanischen Revolution.

Die Reihe beginnt am Freitag, den 25. April, mit zwei Filmen, um 18 Uhr mit (Quién sabe?, Italien 1966, Regie: Damiano Damiani): Während der mexikanischen Revolution schließt sich ein von Regierungstruppen gedungener Amerikaner einer Gruppe von Banditen (u.a. Gian Maria Volontè, Klaus Kinski) an, um für eine hohe Prämie einen Rebellengeneral zu erschießen. Ein harter und kompromissloser Italowestern mit zynischen Grundtönen, der die Exzesse einer blindwütigen Revolution ebenso ungeschminkt darstellt wie die Erbarmungslosigkeit einer Gewaltherrschaft. Spannend inszeniert und gut gespielt. – Neben den beiden bekannten Schauspielern spielt die Filmmusik von Luis Enriquez Bacalov eine maßgebliche Hauptrolle in dem ersten Italowestern über die mexikanische Revolution.
—————————————————————

Sam Peckinpah’s bester Film: „The Wild Bunch“

Am Freitag, um 20:30 Uhr folgt ein absoluter Klassiker „The Wild Bunch – sie kannten kein Gesetz“ (USA 1969, Regie: Sam Peckinpah) mit William Holden, Ernest Borgnine. Ein verwilderter Haufen ehemaliger Soldaten (u.a. William Holden, Ernest Borgnine) überfällt Stationen der Eisenbahngesellschaft in Texas und verschachert die Beute an das Militärregime in Mexiko. Ein meisterhafter Western über die Verhältnisse am Rande der mexikanischen Revolution. Extrem krass in den Gewaltszenen, doch mit überzeugender ästhetischer Kraft werden Korruption, Gewalt und Missbrauch von Gesetz und Macht geschildert. – Einer der wichtigsten Filme des „New Hollywood“ und einer der besten Western überhaupt! Jerry Fielding‘s hervorragender Film Score wurde für den Oscar nominiert, ebenso Walon Green’s und Sam Peckinpah’s Drehbuch.

———————————

Verlängert: „Moliere auf dem Fahrrad“!

Weiter läuft „Moliere auf dem Fahrrad“ (Original: „Alceste à bicyclette“, Frankreich 2013), am Samstag, 26. April, und am Sonntag, den 27. April, jeweils um 18 und 20 Uhr.
In der französischen Erfolgskomödie Molière auf dem Fahrrad bringt eine geplante Theaterinszenierung das Leben zweier Männer durcheinander: Serge Tanneur (Fabrice Luchini) war einst ein bekannter und erfolgreicher Schauspieler, lebt nun aber zurückgezogen im Ruhestand auf der Île de Ré im Atlantik. Sein alter Freund Gauthier Valence (Lambert Wilson) plant eine Inszenierung von Molières „Der Menschenfeind“ und besucht seinen Ex-Kollegen auf der Insel, den er unbedingt für eine wichtige Nebenrolle gewinnen will. Serge lehnt ab, kann aber nicht verhehlen, dass ihn die Hauptrolle des Alceste reizt – schließlich habe er schon früher davon geträumt, einmal diese berühmte Figur zu spielen. Doch darauf will siech wiederum Gauthier nicht einlassen, der den Protagonisten-Part für sich selbst reserviert hat. Letztlich einigen sie sich darauf, Alceste in gemeinsamen Proben abwechselnd zu spielen. Dabei entdeckt Serge seine alte Liebe wieder – die Schauspielerei – und lernt außerdem die reizende Francesca (Maya Sansa) kennen. Doch die schöne Italienerin von nebenan verdreht auch Gauthier den Kopf…

———————————————————

„Bekas“ läuft ebenfalls weiter!

Eine Festivalentdeckung ist „Bekas“ (Schweden, Finnland, Irak 2012) von Karzan Kader, mit Sarwar Fazil und Zamand Taha, der jetzt auch im Familienkino der Kinowerkstatt, Sonntag, den 26. April, um 16 Uhr, läuft.
Mit ihrem Esel „Michael Jackson“ machen sich zwei kurdische Waisenkinder auf eine gefährliche Reise durch den Irak des jahres 1990. Ihr Ziel: Amerika, wo sie hoffen, Supermann zu finden.
Im Jahr 1990 wachsen Zana (Zamand Taha) und Dana (Sarwar Fazil), zwei kurdische Brüder, unter dem Regime von Saddam Hussein im Irak auf. Der 7-jährige Zana und sein 10-jähriger Bruder sind Waisen, die auf der Straße leben. Weil sie keine anderes Leben kennen, als das schwere Dasein, das sie führen, geben sie sich damit zufrieden. Doch dann wird der Film Superman im Kino ihrer Heimatstadt gezeigt und auf einmal haben die beiden Jungen einen neuen Helden.
Die Brüder schmieden einen Plan, der ihrer Not ein Ende setzen soll: Gemeinsam wollen sie nach Amerika gehen, um den fliegenden Superhelden um Hilfe zu bitten. Superman kann mit allem Bösen fertig werden, Saddam Hussein sollte also kein Problem für ihn sein. Obwohl die beiden weder Pässe noch Geld besitzen, machen sie sich mit ihrem Esel, genannt Michael Jackson, auf die Reise.
Hintergrund und Infos zu Bekas:
Regisseur und Drehbuchautor Karzan Kader floh im Alter von 6 Jahren mit seiner Familie selbst aus Kurdistan in die USA. In Bekas wollte er seine persönliche Geschichte inmitten den Schrecken des Krieges mit Humor erzählen. (Verleihinfo)

——————————–

Viva la Revolución – Todesmelodie.

Als letzter Film der kleinen „Revolutionsreihe“ für Cineasten zeigt die Kinowerkstatt am Montag, den 28. April, um 20 Uhr „Todesmelodie“ (Giù la testa, Italien 1971) von Sergio Leone – Die seltsame Freundschaft zwischen einem irischen Revolutionär und Sprengstoffspezialisten (James Coburn) und einem mexikanischen Banditen (Rod Steiger) vor dem Hintergrund der blutigen mexikanischen Revolution. Ein bis in Einzelheiten der Handlungsführung und der Charakterzeichnung sorgfältig durchgearbeitetes Abenteuer, das dem Zuschauer im Dialog und in den ständig wiederkehrenden Tötungsakten einiges zumutet. Dabei überlagern die aufwendigen, stilsicher inszenierten Actionszenen die durchaus angedeutete Frage nach dem Sinn der Gewalttaten. – Zweiter Teil von Sergio Leones sogenannter „Amerika-Trilogie“ (Spiel mir das Lied vom Tod; Todesmelodie; Es war einmal in Amerika). Für die meisterhafte Filmkomposition zeichnet Ennio Morricone verantwortlich.

Die mobile Version verlassen