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Kinowerkstatt St. Ingbert: Programm vom 23. – 26. August 2019

Kinowerkstatt

„Vielmachglas“ an der Rohrbacher Christuskirche (Freitag, 23. August, 22 Uhr)
„Ulees‘ Gold“ (Samstag, 24. August, 20 Uhr)
„Fishermans Friends“ (Sonntag, 25. August, 20 Uhr; Montag, 26. August, 18 Uhr)
„Der Mann der König sein wollte“ (Montag, 26. August, 20 Uhr)

„Vielmachglas“ als Freiluftkino
Vor über 20 Jahren zeigte er seinen ersten Film in der Kinowerkstatt, jetzt läuft Florian Ross‘ Film „Vielmachglas“ (Deutschland 2018) mit Jella Haase, Marc Benjamin, Matthias Schweighöfer, Juliane Köhler, Uwe Ochsenknecht, Emma Drogunova, Gerdy Zint, Adam Bousdoukos, Katy Karrenbauer, Ilka Bessin, Martina Eitner-Acheampong, Gerda Böken, Gustav-Peter Wöhler u. a. als Freiluftkino an der Rohrbacher Christuskirche, am Freitag, den 23. August, um 22 Uhr!
„Der charmante Selbstfindungstrip (Drehbuch: Finn Christoph Stroeks) überrascht immer wieder – auch damit, dass er manchmal vorhersehbar ist. Und natürlich lebt der Film von, mit und durch Jella Haase, die einmal mehr beweist, dass sie weit mehr draufhat als nur Chantal aus „Fack ju Göhte“. Viel mehr. In dieser Beziehung ist sie: das Vielmehrgirl. Fazit: Liebenswerter Selbstfindungstrip mit Witz, Herz und einer überragenden Jella Haase.“ (Cinema.de)
„Absolute Filmempfehlung! Der Film war tiefgründig und gut durchdacht. Man geht besser gelaunt aus der Vorstellung raus! Toller Film! und „…sehr schöner, aber trauriger Film!“ (Mel, eine Zuschauerin)
Marleen ist auf der Suche nach sich selbst, ist furchtbar unentschlossen. Ganz anders ihr Bruder Erik (Matthias Schweighöfer): Er ist Draufgänger, Abenteurer, Weltenbummler – jemand, der sich alles traut und dem nur noch ein Kontinent auf seiner Liste fehlt. Sie weiß nicht, was sie nach der Schule mit ihrem Leben anfangen soll. Sie jobbt in einem Kino, will eigentlich studieren, weiß aber nicht recht, was und wie. Ihre Eltern (Juliane Köhler, Uwe Ochsenknecht) halten ihr gern den Bruder als leuchtendes Beispiel vor Augen, der für einen Tag hereinschneit, bevor er das nächste Schiff kriegen muss. Marleen wird dadurch nur noch bockiger. Doch dann begibt sie sich tatsächlich auf eine gefährliche Reise per Anhalter, im Rucksack das „Vielmachglas“, das ihr Erik geschenkt hat: Jedes Mal, wenn sie sich was getraut hat, soll sie es aufschreiben und den Zettel in das Glas tun. Und weil es ganz viele Zettel werden sollen, ist es eben kein Einmach-, sondern ein Vielmachglas. Zunächst kann Marleen damit gar nichts anfangen, auch nicht mit ihrer Reise, auf der sie der plappernden You­Tuberin Zoë (Emma Drogunova) und dem Fotografen Ben (Marc Benjamin) begegnet und wegen einer Prügelei mit Rockern hinter Gittern landet. Als Ben ihr den Sinn des Trips verdeutlichen will, lästert Marleen nur: „Der Weg ist das Ziel – deep.“ Doch dann beginnt sie ­ allmählich – zu verstehen.

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Zum Tod von Peter Fonda.
Zum Tod von Peter Fonda zeigt die Kinowerkstatt am Samstag, den 24. August, um 20 Uhr den Spielfilm, die behutsamen Sozial- und Charakterstudie. „Ulees‘ Gold“ (USA 1997) von Victor Nuñez mit Peter Fonda, Patricia Richardson, Jessica Biel. Von seiner berühmten Rolle in „Easy Rider“ führt ein direkter Weg zu dem Bienenzüchter Ulee Jackson in Ulee’s Gold: Captain Amerika ist zum eigenbrötlerischen Großvater geworden. „Keine Zeit für Heldentum lautete der programmatische (deutsche) Titel eines Films mit Henry Fonda aus den 50er Jahren. Im reifen Alter von 60 hat Henry Fondas Sohn Peter nun anscheinend die rebellische Phase seines Lebens hinter sich und widmet sich endlich den Rollen, die schon sein Vater im amerikanischen Kino der 40er und 50er Jahre so eindrucksvoll ausfüllte. In Ulee’s Gold von Victor Nunez hat Peter Fonda einen bemerkenswerten Auftritt in einer Anti-Helden-Rolle, die so gar nichts mehr mit dem Image des Peter Fonda aus der Easy Rider-Zeit zu tun hat.“ (Frauke Hank)
Ulee Jackson lebt mit seinen beiden Enkelinnen in einfachen Verhältnissen in Nord-Florida. In den Sümpfen von Tupelo betreibt der seit Jahren verwitwete Ulee eine kleine Bienenzucht, arbeitet meist allein, scheut den Kontakt zu Nachbarn und anderen Dorfbewohnern. Auch seine Rolle als Großvater füllt er zwar gewissenhaft, aber höchst wortkarg aus: Er kümmert sich um seine beiden halbwüchsigen Enkeltöchter, doch dem pubertären Verhalten der Älteren steht er hilflos gegenüber. So führt Ulee fast das Leben eines Einsiedlers, introvertiert und zurückgezogen. Regisseur Victor Nunez gestattet dem Zuschauer nur wenige Hinweise auf die Vergangenheit dieses Eigenbrötlers. Ein Foto aus Vietnam etwa deutet an, dass Ulee auch einmal ganz anders gelebt haben muss und er weit zurückliegende Ereignisse möglicherweise noch nicht verarbeitet hat. Ein Anruf des nach einem Bankraub im Gefängnis sitzenden Sohnes Jimmy reißt Ulee dann heraus aus dem monotonen Tagesrhythmus und bringt die (Film-)Geschichte in Gang…
Peer Fonda: „Regisseur Victor Nunez, der auch Drehbuch, Kamera und Schnitt besorgte, ist ein hochtalentierter, sensibler Mann, ein wirklicher Autorenfilmer. Im Mainstream-Hollywood ist das natürlich ein Schimpfwort, aber ich habe die Arbeit an diesem Independent-Film genossen. „Ulees‘ Gold“ ist vor allem ein Film über Toleranz und Respekt – über die Liebe.“

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Neu: „Fisherman’s Friends“
„Fisherman’s Friends“ ist zu sehen am Sonntag, den 25. August, um 20 Uhr und am Montag, den 26. August, um 18 Uhr (GB 2019) Regie: Chris Foggin, mit Daniel Mays, Tuppence Middleton, James Purefoy, Noel Clarke, David Hayman, Christopher Villiers, Maggie Steed, Sarah Winter (112 Min.)
„Eigentlich wollen die Kollegen des Londoner Musikproduzenten Danny (Daniel Mays) diesen nur veräppeln, als sie ihn bei einem Ausflug in das Fischerdorf Port Isaac damit beauftragen, die kernige Gesangstruppe der örtlichen Fischer unter Vertrag zu nehmen. Nach erster Skepsis findet Danny jedoch Gefallen an der Idee, die „Fisherman’s Friends“ als Band rauszubringen, zumal ihn die Tochter des Chorleiters Jim (der kornische Hugh Jackman: James Purefoy) und der Klang der Demoaufnahmen in einer Kapelle überzeugen. Als Dannys Berufsgenossen den schlechten Scherz aufklären, hat sich der Städter schon zu sehr auf Alwyn (Tuppence Middleton) eingelassen und Jim zudem sein Wort gegeben. Also promotet er die musizierenden Seebären auf eigene Kappe.
„Da „Fisherman’s Friends“ in groben Zügen auf einer wahren Begebenheit beruht und weil Komödien von Natur aus zu positiven Entwicklungen tendieren, ist es wohl kein echter Spoiler, den glücklichen Ausgang der Bemühungen zu verraten: Der titelgebende Shanty-Chor von der Küste Cornwalls stieg 2010 in die britischen Charts ein. Eine indirekte Rolle dabei spielten die Queen und YouTube, vor allem aber ist der Durchbruch dem Wagemut des Musikmanagers Danny zu verdanken, der das Potential der singenden Fischersleute erkannte.“ (programmkino.de)

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Kinohelden der Filmgeschichte
Nach „Aguirre, der Zorn Gottes“ mit Klaus Kinski und „Zulu“ mit Michael Caine zeigt die Kinowerkstatt in der Reihe Kinohelden der Filmgeschichte „Der Mann, der König sein wollte“ mit Sean Connery, Michael Caine und Christopher Plummer am Montag, den 26. August, um 20 Uhr.
„‚Der Mann, der König sein wollte‘ ist ein britischer Abenteuerfilm des Regisseurs John Huston aus dem Jahr 1975, basierend auf der gleichnamigen Erzählung von Rudyard Kipling“, schreibt Wikipedia. Der Film erhielt 1976 vier Oscar-Nominierungen in den Kategorien Bestes adaptiertes Drehbuch, Bester Schnitt, Bestes Kostümdesign (Edith Head) und Bestes Szenenbild (Peter James, Alexandre Trauner und Tony Inglis). Die Musik des Films wurde zudem für den Golden Globe nominiert.
Danny Dravot (Sean Connery) und Peachy Carnehan (Michael Caine) sind zwei rauhbeinige Abenteurer, die sich in Indien um die 80er Jahre des vorigen Jahrhunderts mit Schmuggel und anderen zwielichtigen Unternehmungen ein schönes Leben machen. Eines Tages beschließen sie, sich in dem legendären Königreich Karfiristan als Könige einsetzen zu lassen und so ihr Glück zu machen. „Kafiristan“ heißt übersetzt „Land der Ungläubigen“ und ist der Schauplatz in Rudyard Kiplings Erzählung „Der Mann, der König sein wollte“, die er 1888 im Alter von 22 Jahren schrieb. Nach einer alptraumhaften Reise durch den Himalaya kommen sie gerade zurecht, um mit ihrer Kampferfahrung die Stadt vor einem räuberischen Überfall zu retten. Nach dem siegreichen Kampf wird Danny zum König ernannt. Aber statt, wie geplant, mit den Kronjuwelen abzuhauen, beschließt er, wirklich König zu sein… von da an läuft alles schief. Ein atemberaubender Film über ein grandioses Abenteuer mit Sean Connery und Michael Caine in den Hauptrollen.

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