Kinowerkstatt St. Ingbert: Programm vom 21. – 24. Februar 2020 !

„Parasite – Parasiten“ (Freitag, 21. Februar, 20 Uhr; Samstag, 22. Februar, 20 Uhr; Sonntag, 23. Februar, 18 Uhr)
„Commedian Harmonists“ (Montag, 24. Februar, 18 Uhr)

Die Kinowerkstatt St. Ingbert, Pfarrgasse 49, beweist mal wieder, der „spanndenste Kinoort im Saarland“ zu sein: Nachdem vor zwei Wochen bereits „Parasite“ als Cannes- Sieger 2019 dort zu sehen war, läuft er jetzt auch als grosser Oscar -Gewinner 2020, am Freitag, den 21. Februar, am Samstag, den 22. Februar, jeweils um 20 Uhr, am Sonntag, den 23. Februar, um 18 Uhr. „Parasite – Parasiten“ (Südkorea 2019 · 132 min. · FSK: ab 16) von Bong Joon-ho, Drehbuch: Bong Joon-ho, Han Jin-won, Kamera: Hong Kyung-pyo, mit Song Kang-ho, Cho Yeo-Jeong, Park So-dam, Chang Hyae Jin, Jung Hyeon-jun u.a. hat Koreas Kino auf die Weltbühne katapultiert.
Der südkoreanische Film hatte bereits bei der Gala den Oscar für das beste Drehbuch gewonnen, dazu kamen die Königskategorien „Bester Film und Regie“. Bislang hat noch nie ein nicht-englischsprachiger Film den Oscar als bester Film gewonnen.
Warren Buffet, der erfolgreichste Gross-Investor (60 – 65 Milliarden Dollar) wurde von der New York Times gefragt, was der zentrale Konflikt unsere Zeit sei? Es sei der Krieg Reich gegen Arm, anwortet er, und „meine Klasse hat diesen Krieg begonnen und wird ihn auch gewinnen, so weiter.“
Dagegen setzt Bong Joon-ho seine „Kapitalismuskritik für alle Sinne: Nichts weniger gelingt dem südkoreanischen Regisseur und Autor hier. So unglaublich unterhaltsam und scharf wie in Bong Joon-hos „Parasite“ wurde das Thema im Kino selten thematisiert. In Cannes überzeugte er damit bereits die Jury, die ihm einstimmig die Goldene Palme verlieh. In Südkorea haben mittlerweile zehn Millionen Menschen den Film gesehen, in den USA legte er gerade den besten Start aller Zeiten für einen fremdsprachigen Film hin.

„Comedian Harmonists“ von Joseph Vilsmeier
Mit Filmen wie „Schlafes Bruder“ oder „Comedian Harmonists“ ist er berühmt geworden. Ein Herzensprojekt und sein Lieblingsfilm war „Comedian Harmonists“! Die Kinowerkstatt zeigt als Nachruf auf Joseph Vilsmeier, der letzte Woche 81-jährig gestorben ist, die bewegende Geschichte der Musikergruppe. Zu sehen am Montag, den 24. Februar, um 18 Uhr. Der Staat, hier das Hitler-Regime, nahm sich das Recht heraus, jüdische Musiker mit Auftrittsverbot zu belegen: Joseph Vilsmaier hat mit der Crème de la Crème des deutschen Films, Ben Becker, Heino Ferch, Ulrich Noethen, Heinrich Schafmeister, Max Tidof, Kai Wiesinger, Meret Becker, Katja Riemann, Susanne Hoss, Rolf Hoppe, Otto Sander, Dana Vávrová, Günter Lamprecht u. a. einen Film aus der auch traurigen Geschichte der Comedian Harmonists gemacht. Nach dem Aufstieg in den Zwanzigern lassen die dreißiger Jahre mit der Machtergreifung der Nazis die Gruppe wieder auseinanderbrechen: Den Nazis ist es ein Dorn im Auge, daß zu der Startruppe auch Juden gehören.
Ende der 1920er Jahre gründen sechs Musiker in einem Berliner Hinterhof ein A-cappella Ensemble, das schnell die Bühnen des Landes erobert. Doch der große Erfolg macht die sechs jungen Männer, darunter drei Juden, blind für die politischen Veränderungen im Land. Nach Hitlers Machtübernahme und dem 1934 ausgesprochenen Auftrittsverbots für Juden steht die Erfolgstruppe vor dem Aus.

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