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Kinowerkstatt St. Ingbert: Programm vom 19. – 22. April 2019

„Saving Mr. Banks“ (Freitag, 19. April, 20 Uhr; Ostersonntag, 21. April, 18 Uhr)
„Wiedersehen in Howards End“ (Samstag, 20. April, 20 Uhr; Ostermontag, 22. April, 20 Uhr)
„Toten Hosen“ (Ostersonntag, 21. April, 20 Uhr)
„Mary Poppins“ (Ostermontag, 22. April, 16 Uhr)

Glückwünsche für Emma Thompson zum 60. Geburtstag !

Zum 60. Geburtstag der britischen Ausnahmeschauspielerin, Filmproduzentin, Drehbuchautorin sowie unter anderem mehrfacher Golden-Globe- und Oscar-Preisträgerin Emma Thompson zeigt die Kinowerkstatt zwei ihrer sehenswertesten Filme: „Saving Mr. Banks“, am Freitag, den 19. April, um 20 Uhr und am Ostersonntag, den 21. April, um 18 Uhr und „Wiedersehen in Howards End“ am Samstag, den 20. April, und am Ostermontag, den 22. April, jeweils um 20 Uhr. Zusätzlich läuft als Familienfilm am Ostermontag, den 22. April, um 16 Uhr „Mary Poppins“ aus dem Jahre 1964 mit Julie Andrews und Dick Van Dyke.

Entstehungsgeschichte von „Mary Poppins“.

„Saving Mr. Banks“ (USA 2013) von John Lee Hancock mit Emma Thompson, Tom Hanks, Colin Farell, Ruth Wilson, Paul Giamatti, Bradley Whitford, Jason Schwartzman, B. J. Novak erzählt die Entstehungsgeschichte von „Mary Poppins“, zu sehen am Freitag, den 19. April, um 20 Uhr und am Ostersonntag, den 21. April, um 18 Uhr. Emma Thompson spielt die Schriftstellerin Pamela Lynwood Travers, jene gebürtige Australierin, die der Welt „Mary Poppins“ schenkte, das Kindermädchen, das an einem Regenschirm vom Himmel geschwebt kommt.
Bereits 1940 hatte Walt Disney seinen Töchtern die Verfilmung des Romans „Mary Poppins“ von P. L. Travers versprochen. Nachdem er 20 Jahre lang versucht hatte, die Filmrechte zu bekommen, kann der Agent der Autorin sie schließlich wegen der bestehenden finanziellen Schwierigkeiten, in denen sie sich befindet, dazu überreden, es doch wenigstens zu versuchen. So reist P. L. Travers widerwillig im Jahr 1961 nach Los Angeles, denn sie sieht in Walt Disney nur einen Produzenten von Trickfilmen, die sie verabscheut. Ein Film über Mary Poppins darf nach ihrer Auffassung keine Zeichentrick ­Elemente enthalten.
Emma Thompson als Mary Poppins – Erfinderin P. L. Travers nimmt wahrlich kein Blatt vor den Mund. In der disneyhaften Entstehungsgeschichte des Disney – Klassikers gibt Thompson die verbitterte und störrische australische Autorin und bereitet allen Beteiligten schlaflose Nächte. Mit sehr biederen Klamotten und einem strengen Blick taucht Travis bei Walt Disney auf.
Nach zwei Wochen harter Arbeit, in denen bereits viele Elemente des Films entstehen, entscheidet P.L. Travers, wieder nach London zurückzukehren, und gibt Walt Disney den Vertrag zur Überlassung der Filmrechte, den sie immer mit sich herumgetragen hatte, zurück – nicht unterschrieben. Denn sie hatte erfahren, dass in dem Film nun doch Zeichentrickelemente aufgenommen werden sollten – ein absolutes Unding.
Disney wird stutzig, als er in der Hotelrechnung für ihren Aufenthalt feststellt, dass der Name P. L. Travers ein Künstlername ist, und recherchiert die Vergangenheit der Autorin. Er stellt fest, dass sie Helen Goff heißt und nicht in England, sondern in Australien aufgewachsen ist. Ihr Vater heißt Travers Goff. Disney entscheidet, selbst nach London zu reisen, weil er glaubt, sie nun besser zu verstehen: Er erkennt, dass Mr. Banks, der Vater in dem Buch Mary Poppins, in Wahrheit den Vater der Autorin repräsentiert. Es kommt zu einem langen und intensiven Gespräch, nach dem P.L. Travers schließlich den Vertrag zur Überlassung der Filmrechte unterschreibt, ohne weiter auf den Inhalt des Films Einfluss zu nehmen.

1964 wird die Premiere des Films angekündigt. Viele Prominente sind eingeladen – nur nicht P.L. Travers: Walt Disney fürchtete einen Skandal, denn vieles von dem, was die Autorin anfänglich abgelehnt hatte, taucht nun doch in dem Film auf. Doch sie setzt sich kurzerhand ins Flugzeug und erscheint unangemeldet in den Studios. Man tut so, als sei die Einladung verloren gegangen, und sorgt eilig für eine Unterkunft und einen angemessenen Platz bei der Premiere. Als sie dorthin geht, wird sie von vielen der Comic-Figuren aus den Disney-Filmen empfangen, was sie zunächst abschreckt, doch dann lässt sie sich von Micky Maus ins Kino führen.

Während der Premiere wird ihr deutlich, dass der Film die Phantasiewelt, die ihr Vater ihr in ihrer Kindheit geschenkt hatte, bewahrt und auch Erwachsenen zu vermitteln vermag. Die Härte, die sie gegenüber anderen Menschen gezeigt und mit der sie sich selbst zu schützen versucht hatte, verblasst, und sie verabschiedet sich von den Menschen, die ihr in den ersten zwei Wochen begegnet sind, mit einer Herzenswärme, die diese nie an ihr erlebt hatten. Emma Thompson verwandelt die steife Lady zur Sympathieträgerin.

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Schauspieloscar für Emma Thompson.

In „Wiedersehen in Howards End“ (Großbritannien 1992) von James Ivory, für den Emma Thompson ihren bisher einzigen Schauspieloscar bekommen hat – neben Helena Bonham Carter, Vanessa Redgrave und Anthony Hopkins spielt sie in diesem englischen Sittengemälde der Jahrhundertwende eine der unkonventionellen Schlegel-Schwestern, die mit ihren liberalen Ansichten auf die erzkonservative Familie Wilcox trifft. Thompson als Margaret Schlegel ist die stärkste Figur in dieser Romanverfilmung nach E.M. Forster – der moralische Kompass in einer Gesellschaft im Umbruch. Keine Frau, die sich den Gepflogenheiten anpasst, sondern aufrührerisch und laut wird, genau wie Emma Thompson selbst, denn sie ist eine der intelligentesten und scharfsinnigsten Schauspielerinnen, die sich für die Gleichberechtigung der Frau einsetzt.

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„Weil du nur einmal lebst – Die Toten Hosen auf Tour“

„Weil du nur einmal lebst – Die Toten Hosen auf Tour“ (Deutschland 2018) von Cordula Kablitz-Post mit Campino, Kuddel, Breiti, Andi, Vom Ritchie ist noch einmal zu sehen, am Ostersonntag, den 21. April, um 20 Uhr.

So lieben die Fans die Band: In der Doku, für die Regisseurin Cordula Kablitz-Post die Gruppe auf ihrer 2017/2018-Tour durch Deutschland, die Schweiz und Argentinien begleitete, kommen „die Hosen“ noch immer so rüber, wie sie sich ihren Anhängern auch schon in der „Toten Hose“ in Rohrbach und jetzt über die Jahre auf großen wie kleinen Bühnen und in unzähligen Interviews präsentiert haben: bodenständig, immer bereit und ganz bestimmt nicht perfekt. Die Offenheit „der Hosen“ ist immer sympathisch und manchmal saulustig.

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„Mary Poppins“

Das bezaubernde Märchen „Mary Poppins“ (USA 1964) von Robert Stevenson mit Julie Andrews und Dick van Dyke hat längst Filmgeschichte geschrieben und ist am Ostermontag, den 22. April, um 16 Uhr in voller Länge und restaurierter Fassung zu sehen. Kindsein ist manchmal gar nicht so leicht. Besonders mit einem Vater, der nur an seine Bankkarriere denkt, und mit einer Mutter, die ständig für die Frauenemanzipation auf die Straße geht. In solchen Fällen ist Mary Poppins, das außergewöhnlichste Kindermädchen der Welt, das an einem Regenschirm vom Himmel geschwebt kommt, sofort zur Stelle. Mit einem Lachen wischt sie alle Kindersorgen von Jane und Michael Banks weg und nimmt die Geschwister mit auf die wundersamsten Ausflüge. Allerdings kann Mary Poppins nur bleiben, bis der Wind sich dreht … Supercalifragilisticexpialigetisch – dieses Wort entführt Groß und Klein in Walt Disneys kunterbunte Welt voller herrlicher Überraschungen.

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